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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 198 -
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Page - 198 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

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Mezler 198 Meiler Generationen ausschließlich den verschie« denen Zweigen der Heilkunde, zum Theile mit großer Auszeichnung, gewidmet. Seine Vorbildung erhielt er theils in der Schule seines Geburtsortes, theils in dem unter der Leitung der Benedictiner stehenden Gymnasium zu St. Blasien auf dem Schwarzwalde. Nach dem Tode seines Vaters, welcher Wundarzt war und bei dem Mezler schon in früher Jugend Gelegenheit hatte, Kranke zu sehen, bei kleinen Operationen Hilfe zu leisten u. dgl. m., fehlte es an allen Hilfsquellen zur Fortsetzung der Studien, wenn nicht sein Verwandter, der durch seine zahl- reichen Schriften bekannte Hohenzollern- Sigmaring'sche Geheimrath und Leibarzt Dr. Franz Xav. Mezler ihn in seine väterliche Obsorge genommen und auch sonst noch großmüthig unterstützt hätte. Unter der Leitung dieses Maums, dem M. durch eine im Jahre 1833 herausgc- gebene Biographie ein Denkmal dank» barer Liebe gesetzt hat, hat er seine Fach« studien an der hohen Schule zu Freiburg im Breisgau begonnen und in Straß» bürg sortgesetzt. Vor dem Besuche der Universität brachte er beinahe ein Jahr in einer Apotheke zu. Auf Anrathen seiner nahen Verwandten, die als Feldärzte höherer Kategone in der k. k. öster- reichischen Armee dienten, begab er sich nach Wien. trat am 1. August 1808 als Praktikant in die medicinisch'chirurgische Iosephs-Akademie, und wurde nach zwei Monaten bei dem zu Tarnow in Gali< zien in Garnison liegenden Infanterie» Regimente Nr. 41 als Unterarzt ange- stellt. Als solcher machte er den Feldzug im Jahre 1809 mit. theilte alle Gefah. ren und Mühseligkeiten mit seiner Truppe, und stand den Kriegern Oesterreichs auf den Schlachtfeldern in Bayern, Oberöster. reich und bei den großen Schlachten von , Aspern, Deutsch'Wagram und Znaim mit großer Selbstverläugnung, seltenem Muthe und unermüdeter Thätigkeit bei. I n dem betreffenden Armeebefehle wurde dieß, na» mentlich rücksichtlich seiner Verwendung auf dem Schlachtfelde bei Asperu. wo er sich selbst dnn feindlichen Feuer ausgesetzt hatte, rühmlich anerkannt. Darauf wurde er in mehreren Feldspitälem in Ungarn, wo verheerende Typhus» und Ruhr-Epi- demien herrschten, verwendet, alsdann kehrte er zu seinem Truppenkörper zurück. Im Jahre 1810 kam Mezler in die Garnison nach Lemberg, wo ihm neben seinen ärztlichen Obliegenheiten noch so viel Zeit übrig blieb, daß er sich an den dortigen Lehranstalten weiter ausbilden und unter Anleitung des als Operateur sehr gerühmten Regimentsarztes Dr. An» tonKarger in der operativen Chirurgie vervollkommnen konnte. Als in der Mitte Juni 1812 der Befehl zum Aufbruchc des österrechischen Auxiliarcorps nach Nußland erfolgte, hatte Mezler bei dem ersten stiegenden Feldspitale gedient, und an mehreren blutigen Schlachten und kleinen Gefechten theilgenommen. Gegen Ende desselben Jahres wurde er in den mcdicimsch.chirurgischen Lehrcurs an der Iosephs-Akademie, den er mit Vorzug absolvirte. einberufen, worauf er nach zurückgelegten strengen Prüfungen am 16. Februar 181k die chirurgische Doctorwürde erhielt. Während dieser Zeit wurde er auch, 1813, zum Oberarzte befördert. Bei der unerwarteten Rückkehr Kaiser Napoleo n's von der Insel Elba, im März 1813, mußte Mezlcr mit dem igenen Regimente in der Eigenschaft als stellvertretender Regimentsarzt den Feld» zug nach Frankreich mitmachen. Nach Beendigung des Krieges wurde das Regiment bei dem k. k. österreichischen Occupationscorps eingetheilt undMez«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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