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der schönen Literatur der Slaven öechi«
schen Stammes in Böhmen, Mähren
und Ungarn vom Jahre 1823 bis 1837
Wag 1839), in einer Beilage befindet
sich eine Uebersicht der öechischen Literatur
von den ersten Tagen ihres Entstehens
auf Grundlage des Iungmann'schen
Werkes; — „
^", d. i. Kurze Anlei«
tung zum Kopfrechnen für Hauptschulen
und das vorgerücktere Alter (Neuhaus
1843. Landfras), es ist dieß eine Ueber-
setzung des deutschen Buches: „Regeln
zum Kopfrechnen" von A. Köhler, und
die angeführte Ausgabe ist bereits eine
zweite Auflage, eine frühere war zu Prag
bei Ieräbek erschienen; — „^o^Ha,
H^tt^onsHs ??6?2N<3 mssöo") d. i. Poliöka,
königliche Leibgedingstadt (Prag 1848,
Kronberg); — „ ^vs^ «Ho?/^2'<?5HAH
6 ^os^a^s?^ s?)o/6N?/<?H", d. i. Blüthen
der Schule von Poli'6ka (Königgrätz
1836). Außerdem schrieb er Mehreres
für öechische Unterhaltungsblätter, als
für ^iu,6.i 2. n in i ) d. i. Einst und
Jetzt; für'die Vösi I . , d. i. Die Biene,
in welcher er im Jahre 1834 (S. 287)
öechische Inschriften, die sich in Beraun
auf Gräbern und Glocken vorfinden,
mittheilte; für die K^vst^ im Jahre
1834 (S. 44) die Beschreibung von Hel»
fenstein u. m. a. I n dem von Franz
Dou ch a herausgegebenen öechisch-sla-
vischen Bücher>Lexikon (Knikopisn^ slov-
nilc össi^o-LiovoTiLlc)!') erscheint er unter
dem Namen Michal , während ihn
Jung mann und das
Michl schreiben.
d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag
1849, IV Üwuäö, 40.) Zweite, von W. W.
Tomek besorgte Auflage, S. 399. — slov-
nilc nauän,^. lisäHkt. I)l. I'i'HQt. I^üä.
KisFsr, d. i. Conversations»Lexiton. Redi» girt von vr. Franz Lad. Nieger (Prag l839,
I. 3. Kober. Ler. 8".) Bd. V, S. 310.
Michl, Leopold (Botaniker, geb.
zu Nonnthal bei Salzburg 29. Decem'
ber 1764, gest. zu Salzburg 7. April
1843). Der Sohn eines hochfürstlichen
Oberwaldmeisters. Nach beendeten Gym.
nasial- und philosophischen Studien
wurde er Theolog und erlangte im Jahre
1788 die Priesterweihe. Er trat nun in
die Seelsorge. Die Muße seines Berufes
widmete er seiner Lieblingswiffenschaft,
der Botanik, und sammelte fleißig Man»
zen in den verschiedenen Bezirken seiner
Seelsorge, als: Zell im Pinzgau. wo er
als Coadjutor sich befand, Elixhausen
bei Salzburg, wo er Vicar. Marterndorf
im Lungau, wo er Pfarrer war, und
Eschenau bei Lend, wo er seinen Ruhe«
stand verlebte. War auch die Art und
Weise, wie er dabei vorging, so zu sagen '
primitiv, denn er pflückte, wie Reihen»
beck berichtet, die Pflanzen ab, schob
sie in die umfangreichen Säcke seines
Rockes und legte sie zu Hause sorglos
zwischen Papier, wodurch sein Herbar
äußerlich wenig ansehnlich erschien, so war
doch die Sammlung um so werthvoller
durch die den Pflanzen beigefügten kriti«
schen Bemerkungen lind die genauen An»
gaben der Standorte. Bald befand sich
M. im Besitze einer durch die oberwahn»
ten Eigenschaften sehr schaßbaren Flora
Salzburgs. Zu gleicher Zeit verösfent'
lichte er die Ergebnisse seiner botanischen
Wanderungen und Beobachtungen in der
botanischen Zeitung und in Dr. Hoppe's
botanischem Taschenbuche. Er entdeckte
) Hunous oa,Lt2.nou.<5 und
mehrere Lungau eigenthümliche Pflanzen.
Viele botanische, vornehmlich auf Salz»
burgs Flora bezügliche Notizen und
Aufsätze befanden sich in Handschrift in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon