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seiücm Nachlasse, welche er uut sciiicm
Herbar und den botanischen Werken
seiner Büchersammlung dem stifte St.
Peter in Salzburg, die übrigen Bücher
aber dem Salzburger Priestechause le-
girte. Micbl stand mit D. H. Hopfte
M . IX, S. 260) und M. Mi,)l,ä>>
hofer j^S. 234 dies. Bds.^j in fteund-
schaftlicher Beziehung; er bat das hohe
Alter von 79 Jahren erreicht.
Storch (Franz Nscl. Di-.), Skizzen zu einer
naturhistorischen Topographie dcsHerzo^thums
Salzburg (Talzburn <8">7. Mayr'sche Buch.
Handlung. 8".) S. 14. in der Abbandlung:
„Geschickt? der botanischen Forschungen in
Talchurg". ^on O, Rei^enbeck, — Noch
sind folgende Personen des Namens Miäi l
lin bnoen Zchreibarten, Michel und Michl)
bemeikensweitb: l. August Michl sgl'b, nü
Iadre l7«l. gest, zu Wien im April <8l»3).
Ein blinder Harmonikaspieler, der seil dielen
Jahren im Dnrwarhofe in Wien spielte. Als
er — 84 I.ikre alt — starb, hinterließ er,
als Ergebniß seines Spieles auf offener Straße
und der Mitt'thäligkeit oer Vorübergehenden,
ein Vermöge»? uon l2.o<i<> st, l,wn we!6)elu
laut testamentarischer Verfügung 4l>o<> ss dein
Blindeninstitnte in Wien, das Iicbrige seinen
Neffen, l'inclu /forstgebilfen, zufiel. sWochen«
blatt aus Karlsbad <8ss5. S N'ij.i -
2. Franz Michel und auch Michl. Tow
schcr. aus Böhmen gebürtig Zeirgenoß Kr
ll'bt in Prag. wo er seit mehreren Jahren
theils seine eigenen Kompositionen ueröfftnt<
licht, theils durch Tammlung beliebter Lieder
für den edl^en Polksgesang verdienstlich ivirkt.
Die in Pra,-, erscheinende deutsche Unirrhal-
tungs'Zeits^iuft ,/3 ri n n e ru n g e l>" brachte
in iI'r''r Bei!,iiic: „Musitalisches Album" ber^it '^
mrbrere Con^posicionrn Franz Michel's,
und zwar: i".i Jahre IK6l>. Nr l l u. i'.>: „Tie
Ä..I^a'Qrlad>.!lle"; - lfiiil. Nr. 4: „Hygyra«
Pclk.l"; — ^)ir. 7: ci>'. „Iiilxrowptu ^oin' lo
I'Iiu!..-'; — l'iii'j, Nr. « u. 9.- eine „Idylle",
UN5 l8til, Nr. 4 u, >': „Nachtfalter Walzer".
In zweiter Richtung als Sammlung von Lie»
oern sind b.',ürrkenswerth die u,'n idm her«
aui'><'!l'den'ii und für das Pianu airaü.jüten
krs n^ iiiauo", d. i. (^ '»'chische Vl.'rgißlncin«
nickt, Zammlunq «x'chischer Volkslieder, für Alifänger iln Pianospiele zugerichtet (Prag'
1863. W, Kühe, kl, Fol). — 3. Franz Kar l
Michel (Oberst-Auditor, gest. zu Wien am
4. November l«39). Im Jahre l8W ein Zög.
ling des italienischen Waisenhauses, hcit er
sich durcb seine Talente und seinen Eifer im
Dienste zum Oberst-Auditor und Referenten
dc5 Militär» und Appellationsgenchteü in
Wien emporgeschwungen. In seinem Testa»
lneni? hat er drin Waisenhause, dessen Zög<
ling er gewesen, das ansehnliche Legat von
a<)00 fl. in Metalli'queö verschrieben. Sein
B'l^niß, das er gleichfalls der Anstalt legirte,
wurdr, als das Bildniß eines Wohlthäters der
Anstalt, am i l . März l.<^<) feierlich enthüllt
l^MiI it är«Z eitung, berausg, von I . H i r<
tenfelo (Wien. ^r. 4".) XI I I . Iahgr (l.^60).
Nr. 2'.'.j — 4. Joseph Michl. wie Dla.
v a ^ ineldct. ein g>'bornl>r Böhine und Eom>
ponist zu Prag der zu Anbeginn der zweiten
Hälfte oes 18. Jahrhunderts blühte, Er hat
pr^fme ulid Kirchenmusik geschrieben. Von
ersterer sind mehrere Opern bekannt, als:
„Milwn und Elmira", — „Frcmore und Me<
line". — „Der Baron von festem Thurm".
— „Die reisenden Komödianten" u. s w.
Teine Kirchensachcn lyerden als ausgezeichnet
gepriesen. Nach Gerbe r's „Neuen: histor. bio»
graphischen ^erikon der Tonkünstler", Bd. I I I ,
Sp 424, wäre er im Jahre !8<W in der (5a<
p.'lle dcs Fürstbischofs von ^rcl)singen angestellt
genn'sen. Was aber mit ihm geschehen, als im
Jahre l«02 das Bisthum durch den Reichs.
Deputation>'hauptschluß säcularisiri u>w theils
an Pfilzbaycrn, theils an Salzburg kam, ist
nicht bekannt. lDlabacz (Gottfried Ioh.).
Allgemeines historisches Künstler^Lerikon für
Vöhmcn . . . (Prag l«1!l, Gottlieb Haase. 4".)
Vd. I I , Vp, >"»>!> (führt nicht weniger als vk>r
Michel und Michl . alle der Musik B>>
flifs'.'ne und nn't dem Taufnamen Joseph.
a>:f).) -- -',. Vdelchior M i
ch
ei. 3 ch lüge r
in der in den Quellen angeführten Abhand»
lung gedenkt eines Melchior M i ch c l. „Ihr.'r
kais Majestät Diener und Hofmaler. der
wegen Ihrer Majestät prä!>ntirten ^noaw^iä
l<»37 als Verehrung two fl, erhielt". sArdi io
für Kunde österreichischer 'Geschichtsqn.'llen.
HerauS^eaeben uon der zur Pflege uaterlän-
bischer Geschichte aufgestellten Commission
drr kaiserlichen Akaoemie der Wissenschaften
(Wien. Ltaacsdruckerei, gr. tj°.) Band V
(<8^u^, , I . 744. in Johann C'v. Zu la -
ge r's „Materialien zur österreichischen Kunst»
grschichte".)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon