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Microys
vierzig Hefte (jedes zwölf Bogen stark)
seine Gedichte und prosaischen Aufsätze,
dann sechzig Hefte die Kataloge der
Stiftsbibliothek. Abt Mickl, der sich
keiner festen Gesundheit erfreute, starb,
etwa 86 Jahre alt, von Allen, die ihn
kannten, tief betrauert. M. war auch
apostol. Pronotor der römischen Curie
und Sr. k. k. Majestät Rath.
Das Cistercienser» S t i f t Hohenfur th
in Böhmen. Aus Anlaß der sechshundcrtjäh
rigen Jubelfeier seines Bestehens, von Isidor
Proschko (Linz 1869, Eurich. gr.8«.) S. 58.
— Grabdenkmal. Abt Mickl ist in der Ma>
üencapelle der Stiftskirche zu Hohenfurth an
der Evangelimscite beigesetzt. Sein aus gcl<
bem Marmor gemeißeltes Denkmal enthält fol»
gende chronographische Inschrift: HVIi-IuVd
dVä^Vv FSätlü M^snVü: pls oblVlv XXII
V.V.I). M f welchen Grund hin Proschko,
ungeachtet das Monument den 22. Fel.ruar
ausdrücklich angibt, an zwei Stellen (S. 39
u. 60) der Biographie den 23. Februar 1767
als Mickl's Todestag angibt, ist wahrhaftig
nicht zu crrathm.).
Microys, Adolph (k. k. Major,
geb. zu Iaworn ik in Galizien im
Jahre 1811, gefallen auf dem Felde der
Ehre in der Schlacht bei Sol fer ino
24. Juni 1339). Nachdem er in der
Pionnierschule zu Tulln seine militärische
Ausbildung erlangt hatte, trat er im
Jahre 1828 als Cadet in das Infanterie«
Regiment Nr. 14, damals Erzherzog
Rudolph, aus welchem er im Jahre
1830 als Fähnrich zu Deutschmeister-
Infanterie befördert wurde. Im Rcgi«
mcnte rückte er stufenweise vor. Im
Jahre 1846 bereits Hauptmann, kam er
in der bewegten Epoche des Jahres
1846 in Galizien als Platzcommandant
nach Tavnow, in welcher Stellung er für
sein tactvolles und sonst energisches Ver- Micul
halten in so bedenklicher Epoche durch
öffentliche Anerkennung ausgezeichnet
wurde. Später kehrte.er nach Lemberg
zum Regimente zurück, mit welchem er
dem berüchtigten Bombardement dieser
Stadt ssehe Biographie Hammer«
stein. Bd. VII, S. 291^ beiwohnte, im
Jahre 1849 focht er in Ungarn, und
zwar bei Nowosielica und Toronya am
Rozdiler Paffe, dann bei MunkacS, und
endlich in den Schlachten bei Raab
und Komorn. Durch seine Umsicht und
Tapferkeit erkämpfte er
sich das Militär-
Verdienstkreuz. Im August 1882 wurde
er zum Major im 16. Infanterie-Regi«
mente Baron Wernhardt ernannt, und
als solcher fiel er gleich zu Beginn der
Schlacht bei Solferino an der Spitze
seines Bataillons, welchcS sich im Jahre
1839 bei dcr Armee in Italien befand
und sich bekanntlich mit großer Bravour
geschlagen hatte. Dem Vater folgte bald
der tapfere Sohn nach. der, erst 1s Jahre
alt, Lieutenant im Regimente war und
dem eine Geschützkugel den Kopf wegriß.
O österreichischer M i l i tär «Kalender,
HerauSg. von I Hirtenfeld (Wien, kl. 8<>.)
XI. Jahrg. (1860). S. 168. — Mil i tär«
Zeitung, HerauSg, von Hirtenfeld (Wien,
>,r. 4".) Jahrg. l8ä<). S. 476.
Micul, Samuel (rumänischer Schrift-
stell er). Der richtige Name dieses wala«
chischen Gelehrten ist Samuel Klein,
und unter demselben ist seiner bereits m
diesem Lexikon. Bd. XII , S. 59. Nr. 12,
gedacht worden. Seine Landsleute haben
diesen gutdeutschen Namen Klein zuerst
ill der Schreibweise zu Clain entstellt,
und endlich, als ihnen diese Metamor-
phose auch nicht genügte, in's wala»
chische Micul übersetzt, während er sich
selbst nie anders als Klein geschrieben
und auch seine Schriften unter diesem
Namen herausgegeben hat. Als Grgän»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon