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Mier 238 Minoszewski
mit dem Ritterkreuze des Maria There»
sien Ordens ausgezeichnet. Im Novem»
ber 4803 schied er aus den Reihen der
Armee und zog
sich nach Iemberg zurĂĽck,
wo er im Alter von 89 Jahren starb.
Hirtenfeld ( I . Dr.). Der Militär.Maria The«
resien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857,
Ttaatödruckerei, kl. 4".) S. 620 u. l743. —
viLt ionuairo bioFraxliigUO st Qi5to-
ric^us äes domuis3 inai-Huans äo la, lin
äu äix-!iuitlöms siZola . . . (I^onärss 1800,
80.) louis I H , i>. 28.
Iur Genealogie der Grafen Mier. Die Grafen
Mier sind ein altes, aus Schottland stam»
mendes Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung
in gerader Linie von den Baronen of Park
< and Rowallan ableitet, sich im Kriegs» und
Staatsdienste ausgezeichnet hat, und mit dcn
ersten Familien Großbritanniens verschwägert
ist. Die Tochter eines Robert Mier of Ro»
wallan, Elisabeth, war mit Robert I I . .
König von Schottland, vermalt. Ein Ninion
von Mier war mit einer Gräsin von Weems
ueiheirathet, welche in gerader Linie von dem
in der schottischen Geschichte so berĂĽhmten
Makduf Grafen von Tyffe abstammte, der
durch El mordung des Tyrannen Macbeth
die schottische Krone dem rechtmäßigen Reichs«
erben Malcolm wieder zugebracht hat. Ein
Wilhelm Mier war bereits zu Anfang des
achtzehnten Jahrhunderts nach Polen über«
sitdelt, und hatte dort im Jahre l?26 das
Indigenat erlangt. Von seinen beiden Söhnen
Joseph und Johann, welche beide in Oestcr«
reich mit Diplom vom 7. März 1777 die
österreichische Grafenwürde erlangten, pflanzte
Letzterer, Johann, das Geschlecht fort. Io .
hann's ältester Sohn Adam ^S. 236) war
der ausgezeichnete Parteiführer in den Felozü»
gen der I. 1796. 1800 und 1803, der fĂĽr seine
Waffenthaten mit dem Maria Theresirn'Ordrn
ausgezeichnet wurde. Der heutige, aus der
umstehenden genealogischen Tafel ersichtliche
Familienstand besteht aus Nachkommen der
beiden BrĂĽder Adam und Felix. Noch sei
bemerkt, daĂź die obgenannten zwei BrĂĽder
Johann und Joseph ani 11. September
1782 die galizische MagnatenwĂĽrde erhielten.
sNuellen. Grafen stanos-Diplom vom
7. März 1777. — Gothaisches genealogi«
sches Taschenbuch der graflichen Häuser
(Gotha. Just. PertheS. 32«.) i x . Jahrgang
(1836). S. 341; XXIV. Jahrgang (l85l), S. 441; Xk. Jahrgang (1867). S. 568. —
Kneschke (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Deutsche
Grafen-Häuser der Gegenwart (Leipzig 1832,
Weigel. 8«.) Bd. I I I , S. 247. — Derselbe,
Neues allgemeines deutsches Adels-Lerikon
(Leipzig. Voigt, 8«.) Bd. V I , S. 287. -
Oesterreichische Nat iona l , Encyklo»
pädie von Gräffer und Czikann (Wien
1833, 8«.) Bd. I I I , S. 663.)
Wappen. Gevierteter Schild, t u. 4; in
Silber ein blauer, mit drei silbernen, neben»
einander gestellten Sternen belegter Querbal»
ken; 2 u. 3: in Blau drei goldene (2 ĂĽber 1)
aufgerichtete Korngarben. Auf dem Schilde
ruht die Grafenkrone, auf welcher sich ein
Turnierhelm erhebt, der einen silbern und blau
gestreiften Wulst trägt, auf welchem eine gol-
dene Krone ruht. Auf der Krone wächst von
der Achsel an ein rechtsgekehrter, mit einer
rothen Binde eingebundener Mohrenkopf her«
vor. Die Helm decken sind zu beiden Seiten
roth, mit Silber belegt. Schild Halter.
Zwei natĂĽrliche Mohren, jeder um die Lenden
mit einer grünen, oben und unten goldein»
gefaßten Schürze bekleidet, jeder an der äuße«
ren 2eite einen an einem goldenen Bande
herabhängenden, mit drei blauen Pfeilen be»
steckten Köcher tragend und in der freien aus»
wärts gesteckten Hand einen goldenen Bogen
haltend. Devise. Auf silbernem Bande, das
sich unter dem Wappen hinzieht, in schwarzer
römischer Schrift: Durum xatisutia kranZo.
Die Wappenbeschreibung in Kneschke's
„Grafen'Hausrr", wie auch jcne im „Genea<
logischen Taschenbuche der gräflichen Häuser"
(1834, S. 499) ist ganz falsch.
Mieroszewski, Stanislaus (H u ma-
nist, geb. ;u Czech bei Proszowicze im
Krakauer Gebiete im Jahre 1733, gest.
ebenda 7. Februar 1824). Sein Vater
Felician war General in königlich
polnischen Diensten. Der Sohn Stanis»
laus besuchte die Schulen in Krakall,
wo er sich dem Studium der Rechte
widmete, dann Reisen in's Ausland
machte und nach seiner RĂĽckkehr in die
Heimat mit der Bewirthschaftung seines
väterlichen BesitzthumS sich beschäftigte.
Im Jahre 1788 wurde er von der Kra»
kauer Wojwodschaft in den Reichstag ge»
wählt, wo er der Erste gegen die Unsitte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon