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Milutinovich 333 Milutinovich
und Medaillen. Herausgegeben van drm Vereine
kür Numismatik ?n Prag", welche seit 1883
im Verlage des Vereins (4<>.) erscheint,
und von deren erster, die „Personen,
münzen enthaltenden Abtheilung bisher
24 Hefte erschienen sind, ist ein spre»
chender Beleg seiner ebenso umfassenden
und gründlichen Studien, als quellen-
mäßigen, mitunter höchst interessanten
Forschungen.
Zlovnik naliöu?. Ksäaktor Dr. I'lant.
kaä. k i e.3sr, d. i. Conversations.Lerikon
Redigirt uon Dr. Franz Ladisl. Rieger
(Prag 1859. I. L. Kober. 3er. 8°.) Bd. V,
S. 341.
Milutinovich von Millovsky, Frei-
Herr von Weichselburg, Theodor (k. k.
Feldmarschall» Lieutenant und
Ritter des Maria Theresien<Ordens, geb.
zu Surduk im Peterwardeiner Grenz«
Regimentsbezirke 23. Mai 1766, gest.
zu TemeSvär 7. November 1836).
Ein Sohn des Hauptmanns, nachmaligen
Obersten Ar entiusM.. der in Ansehung
seiner Verdienste im I . 4796 in den Adel-
stand erhoben wurde s^iehe Näheres über
ihn S. 337 in den Qu.^. Der General«
Artilleriedirector Joseph Graf Collo»
redo IM. II, S. 427^ ließ auf seine
Kosten den jungen Soldatensohn in der
Ingenieur «Akademie erziehen, worauf
dieser im 1.1786, damals 20 Jahre alt,
als Fahnencadet in die kaiserliche Armee
trat. M. begann seine Laufbahn, im
2. Banal'Grenz-Regimente, wurde aber
bereits im Jahre 1788 Lieutenant im
Pontoniercorps. In diesem bildete er
sich auf das Musterhafteste in seinem
Dienstzweige aus, so daß er in den fol»
genden Kriegen Beweise seiner besonderen
Tüchtigkeit zu geben Gelegenheit hatte.
Zunächst im Jahre 1792, als nach dem
Verluste der Schlacht von IemappeS auf
dem Rückzüge der Armee hinter Mons über die vielen dortigen Canale Brücken
geschlagen, immer wieder aber, um die
Verfolgung des Feindes zu vereiteln,
abgebrochen werden müßten, welche
schwierige Aufgabe M. mit einer bewun«
derungswürdigen Schnelligkeit und Ge»
schicklichkeit ausführte. Noch im Winter
desselben Jahres, als die Armee bis an
den Rhein sich zurückzog, und es für den
Fall der Nothwendigkeit, die Armee zu
überschiffen, an Schiffen, Pontons, kurz,
an allem zur Ausführung eines solchen
Ueberganges Erforderlichen mangelte,
nebstdem durch den hohen Wasserstand
und das in mächtigen Stücken schwim-
mende Treibeis die bedenkliche Situation
nur gesteigert ward, da war eS M.. der
mit ungewöhnlicher Energie alle Mittel
zum Uebergange der Armee, Geschütz
und Bagage inbegriffen, herbeischaffte,
und durch diese Sicherheit die freie Be»
wegung des Heeres wesentlich förderte.
Im Frühjahre 4793 erhielt M. Befehl,
eine Schiffbrücke bei Coblenz über den
Rhein zu schlagen, wurde aber mitten in
der Ausführung seines Auftrages abbe»
rufen und der königlich preußischen Armee
zugetheilt. Hier erhielt er nun Befehl, bei
Bacherach eine Brücke zu schlagen, welche
Aufgabe er so rasch und geschickt löste,
daß ihn der König Wi lhelm I I . von
Preußen mit hundert Stück Friedrichs'
d'or belohnte, und auch jeden der Pon»
toniere, die dabei mitgewirkt, mit einigen
Friedrichsd'ors beschenkte. Ueber die von
M. geschlagene Brücke aber übersetzte die
..ganze preußische Armee in der Stärke
von 33 Bataillons Infanterie, 63 Ks>
cadronen Cavallerie, der ganzen dazu
gehörigen Artillerie sammt dem Train
ohne das mindeste Hinderniß; schlug den
französischen General Custine, cernirte
Mainz und begann die Operationen in
den Niederlanden. M. wurde nun vom
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon