Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 368 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 368 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

Image of the Page - 368 -

Image of the Page - 368 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

Text of the Page - 368 -

Mitis 368 Mitis mit Diplom vom 25. März 1780 in den Reichsriiterstand erhoben. Von diesen vier Söhnen pflanzten drei ihr Geschlecht fort Von zweien aber, von Wenzel Ja na z und Kranz de Paula, ist es im Mannsstamm« bereits erloschen. Die Nachkommen Ferdi nand Georg's jedoch blühen in mehreren Linien fort. Diese Linien sind aus der bei folgenden Stammtafel leicht ersichtlich. Zwei derselben, nämlich die Nachkommen zweier Söhne Ferdinand Geora's. erlangten dii freihenlicke Würde. Diese kam zuerst im Jahre 1850 durch Franz Xaver Ritter von Mi t i s . einen Sohn Ferdinand's durch Adoption, in die Familie. Freiherr von Aichen, der Letzte seines Geschlechtes, adop, tirte vorgenannten Franz 3o. von M i t i s . und auf diesen ging Freiherrnstand und Wap« pen der Aichen über. und seit 1850 besteht die Freihennfamilie M i t i s-Aichen. Der zweite, Georg von M i t i s , ein Sohn des Hofrathes Wenzel Ferdinand, erlangte die Freiherrnwürde im Jahre l86?, von web chem sie. da er auch keine männlichen Nach kommen hat. ourck Allerhöchste Gnade auf ftinen Vetter. Adoptiv« und Schwiegersohn Peter, einen Bruder des Franz X. Frei Herrn von Mi t is 'A ichen. überging. Seit dem 29. März 1790 sind die M i t i s in daS Consurtium des niederösterreichischen Ritter- standeS aufgenommen. ll. Denkwürdige Spraßen der Ritter und Frei- Herren von Mitis. 1. Ferdinand Ritter von M. (geb. 1799). der älteste Sohn des Hof. rathes Wenzel Ferdinand ss. d. S. 369, Nr. 5) aus dessen erster Ehe mit Anna Io< Hanna von Clotz. Nach beendeten Studien trat er bei der k. k. Hofkammer in den Staats« dienst, wurde im Jahre 1643 Cameralrath und Bezirksvorstcher zu Stein in Niederöstor» reich. Im Jahre 1s48 bewährte er bei der fortschreitenden Bewegung, welche zuletzt die. Octoberkatastrophe in Wien herbeiführte, große Umsicht. Statt, wie es zu geschehen pflegte, die Ueberschußgelder an den Steuer« und Gefällsabgaben nach Wien abzuführen, hielt er dieselben in der Besoranih, sie könn- ten der revolutionären Partei in die Hände fallen, zurück. Es hatte sich diese Vorsicht nachderhano sehr zweckdienlich erwiesen. Als nämlich das zum Entsahe Wiens von Gene» ral Bamberg befehligte Armeecorps Krems passirte und daselbst ohne alle Geldmittel angelangt war, konnte es, mit den von M. zurückgehaltenen Sleuepgeldern versehen, un» aufgehalten den Marsch nach Wien fortsetzen und daselbst rechtzeitig eintreffen. Im Jahre 183t wurde M. zum Finanzrath bei der Fi« nanz»Landesdirection in Wien ernannt, ihm aber noch vor seinem Abgänge an den neuen Bestimmungsort von der Stadt Stein das Chrenbürgerrecht verliehen. Im Jahre 1862 wurde M. zum k. k. Obersinanzrath befördert, welche Stelle er zur Stunde noch betleidet. — 2. Ferdinand Ritter von M. (geb. im Jahre 179l, gest. im Jahre 1836). ein Sohn des Hofrathes Ferdinand Georg l^s. d. Folg.) und Bruder des Technikers Ignaz ss. d. S. 370^. Ferdinand wählte im Anbe. ginn die militärische Laufbahn und kämpfte l809 in der Schlacht Ibei Aöpern. in welcher er verwundet wurde. Er war zum Ober« lirutenant vorgerückt, trat aber im Jahre 18l3 in den Civilstaatsdienst über und bei dem k. k. Hofbaurathe ein. I n der Folge wurde er zum Wafferdauamte übersetzt und wirkte bei dem Baue der Karlskettenbrücke mit seinem Bruder I g n a z thatig mit. Als Ingenieur bei der niederösterreichischen Baudeputation gab er die Schrift: „Das Ni< vellement mit einem neu erfundenen Instru» mente" (Wien 1831) heraus. Bei Gelegenheit einer Feuersbrunst in Tulln, wo er sehr thätige Hilfe brachte, verlieh ihm diese Stadt das Ehrenbülgerrecht. Zuletzt wurde er Hofbau» rath und gründete im Jahre 1848 mit mehre» ren anderen Menschenfreunden den noch jetzt bestehenden „Verein zur Verbreitung von Druckschriften für Volksbildung", dessen erster Vorstand er war. Der Verein, der in stiller, aber darum nicht minder ersprießlicher Weise wirkt und seinen Zweck verfolgt, gibt eine kleine, äußerlich unscheinbare Monatschrift: „Die Abendstunden", heraus, welche aber treffliche populäre Abhandlungen geschicht« lichen. pädagogischen diätetischen und natur» wissenschaftlichen Inhalts veröffentlicht. M i t i s wurde später zum Secüonsrath befördert und mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe ausgezeichnet. Auf seine beiden Söhne Peter und Franz ging durch Adoption der Freiherrnstand über; auf Franz durch Adop» tion von Seite des Freiherrn Aichen. seit 1830 Freiherr Mi l is .Aichen; auf Peter durch Adoption von Seite seines Vetters, des Freiherrn Georg s^- t>. S. 366), im Jahre 1867. — 3. Ferdinand Georg Ritter von M. (geb. im Jahre 1742, gest. zu Wien 1812), Sohn des im Jahre 1764 gestorbenen Berg» directors zu Kuttenberg, Johann Wenzel
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich