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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 369 -
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Page - 369 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

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Mtis 369 Mitis M. sNr. 4). Unter der Leitung seines Vaters bildete er sich für das montanistische Fach, trat dann in kaiserliche Dienste und wurde im Jahre 1770 zur Versammlung der schwä» bischen Stände zu Ulm entsendet, um an der Untersuchung der falschlich angegebenen Vur- gauer Conventions'Thaler als Commissarius theilzunehmen. Nach seiner Rückkehr von die< ser Sendung beschenkte ihn die Kaiserin Mar ia Theresia mit eimr goldenen, in Edelsteinen gefaßten Medaille. Im Jahre 1777 wurde er wirklicher Hofrath und Referent des gesammten Münzwesens, Bergwerks-Pro» ductenoerschleißes, der montanistischen Cajse und des böhmischen Berg-Cameralwesens. Kaiser Joseph, der seine Verdienste würdi» gend, ihm bereits eine Gnade zugedacht hatte, stellte ihm die Wahl frei zwischen der Erhe< bung in den Freiherrnstand oder der Ueberlas» sung des Gutes Kirchberg am Wechsel nächst Gloggnitz um den Schätzungspreis. Kirchberg war bisher ein Nonnenkloster gewesen und diese Güter wurden sonst lioitanäo verkauft. M. entschied sich für die Uebernahme des Gutes um den Schätzungspreis und errichtete daselbst später mit seinem Sohne Ignaz ss. d. S. 370) eine Fabrik chemischer Pro. ducte. Am 29. März 1790 wurde Ritter von M. sammt seinen ehelichen Nachkommen in das Consortium der nieoerösterreichifchen Rit« terstands'Gcschlechter aufgenommen, welchem die Familie noch heute angehört. Hofrath Ferdinand Georg starb im Jahre 18t2 im Alter von 7U Jahren. Aus seiner Ehe mit Hranziska Aaschnitz Edlen von Weinberg hatte er 23 Kinder, darunter oberwähnten Ignaz, den Hofrath Wenzel Ferdinand ss. d. Nr. 5). Anna. die Großmutter des Frldmar« schalle und Maria Theresien«Ritters Freiherrn Mayerhofer v. Grünbühel ^Bd. XVII, S. 174), und Franziska, die Gemalin des Feldzeugmeisters und Maria Theresien« Ritters Balthasar Freiherrn von Simunich. — 4. Johann Wenzel M. (geb. 1700, gest. 1764), der Vater der von d er Kaiserin Mar ia Theresia mit Diplom vom 23. März 1780 wegen ihrer und der Verdienste ihrer Vorsah« ren im Münz» und Bergwesen in den Reichs« ritterstand mit dem Ehrenworte Edler von erhobenen vier Brüder Wenzel Ignaz-, Ferdinand Georg, Bernhard Heide» rich und Franz de Paula. Johann Wenzel begann seine dienstliche Lauf» bahn im kais. Münzamte zu Prag, wurde dann in verschiedenen Bergstädten Böhmens angestellt, von Kaiser Karl VI- als Direttor des Bergwesens nach Sicilien gesendet. das zu jener Zeit einen Bestandtheil des deutschen Reiches bildete, und zuletzt kön. Berghofmei« ster in Kuttevberg, wie damals die höchste Stelle des Bergwesens in Böhmen hieß. Während des siebenjährigen Krieges im Jahre 1738 rettete M. dreimal bei feindlicher Besitz« nähme der Stadt die kaiserlichen Caffen. — 3. Wenzel Ferdinand Ritter von Mi t i s (geb. zu Wien im December 1773, gest. ebenda 20. April" 1812). ein Sohn des Hof« rathes Ferdinand Geor.g sNr. 3) und Bruder des Technikers und Erbauers der Sophien- und Karlskettenbrücke in Wien, Ignuz von M. sS. 370). In Wien an den öffentlichen Lehranstalten gebildet, trat er. erst 20 Jahre alt, bereits in den Staatsdienst, und begann im I. 1793 seine politische Laufbahn bei der Hofkammer in Münz« und Bergwesens» Angelegenheiten. Ein ausgezeichneter Dienst« eifer und besondere Geschicklichkeit erwarben ihm bald das Zutrauen seiner Vorgesetzten, er wurde im Jahre 1803 zum wirklichen Hofsecretär bei der k. k Hofkammer und am 13. April 1809 zum Hofcommissionsrathe ernannt. In Nür< digung seiner ausgezeichneten Dienste ernannte ihn Kaiser Franz am 29. Juli 1811, nach dem Tode des Hofrathes von Coll in. zum wirklichen Hofrathe, und wurde ihm das wichtige Fincmzdepartemmt unter der Leitung des Hofkammer-Präsiocnten übergeben. Die ungemeine Anstrengung, mit der er auf dirsein Posten seiner wichtigen und äußerst schweren Bestimmung entsprach, und seine rastlose Thätigkeit erschöpften srine Kräfte, so daß er am 20. April 1312, erst 41 Jahre alt, einer ihm zugestoßenen Krankheit erlag. Hofrath M. war zweimal vermalt. Von den Kindern bei« der Ehen leben Ferdinand Ritter von M. aus der ersten ss. d. S. 365, Qu. Nr. 1) und Georg Freiherr von M. aus der zweiten Ehe. Ueber Letzteren vergleiche die besondere Lebensskizze S. 366. ^Oesterreichs Pan- theon. Gallerte alles Guten und Nützlichen im Vaterlande (Wien 1331, M. Chr. Adolph, so.) Bd. I, S. 132. - Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Cgikann (Wien 1333, 8°.) Bd. I I I , S.691. — Vaterländische Blatter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, Strauß, 4".) Jahrg. 1812, S. 222.) III. Wappen. Das Wappen der von weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Mar ia The« resia, mit Diplom vom 23. März 1780, in v.Wurzbach. biogr. Lerikon. XVNI. lGeor. 15. Februar 1863.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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