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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
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Page - 14 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Mdasdy opfer röchelnd verschied, nachdem es lange veraeblich mit seinen Henkern gerungen hatte. Der Proceß begann sogleich und die Acten wurden gedruckt, um der allgemeinen Empö- rung dr6 Volkes Genüge zu leisten. Den beiden Mitkelferinen, Namens Helene I<5 und Dorothea Szentes. wurde zuerst die rechte Hand und sodann der Kopf abgehauen. Der Zwcra Ianos Fitzko verlor in gleicher Weise die Hand und wurde alsdann lebendig vrr» brannt. Die Prinzessin hingegen wurde in ein unterirdisches Gefängniß eingesperrt, in wel« chem sie nach drei Jahren starb. Noch vor einigen Jahren zeigte man in den Ruinen die durch die Ueberlieferung bekannt gewordene Stelle, wo die unglücklichen Mädchen auf das Grausamste abgeschlachtet wurden, den großen Topf, in welchen man ihr Blut aufgefan« gen. und das tiefe finstere Loch, in welchss man die Leichname geworfen hatte. Dieses unnatürliche Weib hatte ihrem Gatten Franz mehrere Kinder geboren, darunter einen Sohn Paul und zwei Töchter, Anna und Katha» rina. Paul batte gleich seinen Vorfahren die kriegerische Laufbahn erwählt, war Gene- ral«Cavitän des diesseitigen Donaukreises ge- worden und hatte sich den Ehrennamen eines Helden von Kanischa erworben, worauf seine Erhebung zum Krön Obersthofmeister folgte. Von den Töchtern war Anna mit Niklas Grafen Zr iny und K a t h a r i n a mit G e o r q Drugcth Grafen von Homonna vermalt Im ungarischen NationabMusemn wird zur Erinnerung an dieses weibliche Ungeheuer eine Schere, die ihr Eigenthum war, gezeigt, mit der eingravirten Inschrift: „Vätkori Vl8« l«03". sH orm ayr (Joseph Freih.). Taschen buch für vaterländische Geschichte (Wien, kl. ^.) Jahrg. 4825. S. 26t (im Texte des genealo. gischen Artikels über die Nädasdy). — Erinnerungen (Prager Unterhaltung?" blatt. 4o.) Jahrg. l56l. S. 3l): „Elisabeth Bathory". — Pape's Lesrfrüchte (Hamour. ger Unterhaltungsschrift. 80) Jahrg. 1827. Bd. I, Stück 4, S. tt3. in der Miscelle. — Dur (Adolph). Das ungarische National. Museum. Eine Skizze (Pesth 1858, Emii Müller. 8",) S. 23.) — 3. Franz (l.), ein Sohn des Ladislaus Nädasdy aus des^ sen Ehe mit Katharina Sankfa lv i , lebt? in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und war, wie die meisten Edelleute seiner Zeit und seines Volkes, ein Krieger. Mit seinem Fähnlein geharnischter Reiter, dessen Anführe er war, kämpfte er in den Kriegen gegen die Böhmen, Oesterreicher und Türken, Mit Ursula Törok vermalt, erzeugte er in dieser zweiten Ehe viele Kinder, darunter einen Sohn Thomas, welcher der Glanz seines Hauses wurde. Ueber diesen Letzteren folgen S. 18, unter Nr. <5, ausführlichere Nachrichten. ^Oesterreichische National» Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1833. 8<>.) Bd IV, S. 5 (im Texte des genealog. Artikels Nädasdy). — Hormayr's Taschenbuch für vaterlän- dische Geschichte (Wien. 8«.) Jahrgang 1823, S. 257 (im Texte des genealogischen Artikels Nädasdy).1 —4. Franz (II.) (k. k. Gene. ra l , geb. in Ungarn im Jahre 1553, gest. im Jahre 1603), ist ein Sohn des berühm« ten, unter dem Namen „der große Palatin"' gefeierten Thomas Nädasdy aus seiner Ehe mit Ursula Kaniszy, der letzten ihres edlen Geschlechtes. Erst acht Jahre alt, ver» lor Franz seinen Vater Thomas; aber die Mutter, die den männlich starken Geist ihrer Ahnen geerbt, verabsäumte nichts, den Sohn in einer des Vaters würdigen Weise auözu» bilden. Frühzeitig trat Franz in die Dienste deS Erzhauses. und der kriegerische Charakter der Zeit, in der er lebte, ließ ihn sich. als er noch Jüngling für das Waffengeschaft ent» scheiden. In Ungarn herrschte damals jene traurige Periode, daß es mitten im Frieden niemals ganz ruhiq war, wie z. B. heut zu Tage mitten im Frieden das Räuber» unwesen in einer Weise l'lüht, daß es kriegerische Zustände bei weitem überbietet. Bald brach ein türkischer Pascha oder Vefehlö' Haber über die Grenze und unternahm einen Raubzug, wieder befehdeten sich zwei unga. rische Magnaten, je nachdem der Eine und der Andere zur Partei des Kaisers uder zu jener des Großtürken hielt; kurz es gab immer wieder einen kleinen Krieg, in welchem sich die jungen Söhne der Magnaten ihre ersten Sporen verdienen und dabei dem öffentlichen Wohle nützen konnten. So hatte sich auch Franz frühzeitig in den Waffen geübt, und ein Sieg, den er im Jahre 1587 in Gemein« schaft mit Georg Zr iny über den Be^h von Szigeth erkämpft, war die erste größere Waf» fenthat. In Folge seiner dabei bewiesenen Tapferkeit wurde er nun allen Anschlägen wider die Türken beigezogen. Kaiser Ru« dolph I I . verlieh ihm die Generalswürde; in dieser Stellung befand er sich 1593 bei der Belagerung von Stuhlweißenburg; im folgen» den Jahre bei der Einnahme mehrerer fester Platze; im Jahre 1395 bei der Eroberung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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