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Nidasdy
von Gran. welche er insbesondere dadurch
förderte, daß er den aus Ofen herbeieilendl-n
Entsatz angriff, zurückschlug und zerstreut?;
in den Jahren lS96 und 1597 erzwäng er ri.>
Uebergabe von Waitzen, Hatvan und St. Mm -
tinsberg. im Jahre l600 unterdrückte er c ie
Empörung von Papa, und war bald darauf
bei der Einnahme von Pesth und im Jahre
l602 bei der — jedoch erfolglosen — Vela«
gerung von Pesth thätig. Aber auch in Ge«
schästen des Friedens stellte N. seinen Mann.
so war er im Jahre 1387 auf dem Preßbm<
ger Landtage gegenwärtig, auf welchem er l>ic
Gefalle der Kammer untersuchte; im Iadie
12V9 war er Mitglied der Gesandtschaft,
welche Kaiser Rudolph I I . entsendete, um
die Pforte zum Frieden zu bewegen, die
jedoch ihren Zweck nicht erreichte, wie di.ß
auch im Jahre l6U2 der Fall war. wo
ebenfalls Nädasdy den Verhandlungen bri<
wohnte. Eine traurige Berühmtheit erlangte
Graf Franz überdieß durch seine Gemalin
Elisabeth, eine geborne Bath orv, von der
S. t3 unter Nr. 2 Näheres mitgetheilt wiid.
s^ag^ai'l ^/stva»»), ^2 1's!ciutst65, Xsin»
2<3t68, NsV62Lt63 Vits2 Hl-UgHl 2.2 ^ » ^ ^
8^308 I^ääasä^ ^orsu t^nso sto. 6to.
Kit Ä2 Dr I«tsn 62 VilkF? N^omoi'Ult ftiot-
vöt. 4. ^au. «.Uno t604 (?>ol.). (Diese Lei»
chenrede ist der Witwe des Grafen, Elisa«
beth geb. Bathory, deren Ungeheuerlich«
keiten unter Nr. 2 berichtet wurden, gewid-
met.)— Allgemeines historisches Leri«
ton (Leipzig l730, Thom. Fritschen's Erben,
Fol.) Bd. I I I , S. 2 des Buchstabens N. —
Bornschein (Adolph). Oesterreichischer Cor»
nelius Nepos u s. w. (Wien l8l2, 8°.)
S. l88. — Thaten und Charakterzüge
berühmter österreichischer Feldherren (Wien
!808, Degen, 8".) Erster Band, t. Abthlg.
S. ll2. — Hormayr's Taschenbuch für
vaterländische Geschichte (Wien, 8°.) Jahrg.
1825. S. 26l (im genealogischen ZIrtikel über
die Nädasdy). — Rei l ly (Franz Ioh.
Ios. v.), 2kizzirte Biographien der berühm«
testen Feldherren Oesterreichs von Maximi»
ttan I. bis auf Franz I I . (Wien <913. Kunst,
und Industrie«Comptoir, kl. 4».) S. 77. —
Porträt. Gestochen von Langer, auf einem
Blatte zusammen mit Johann Grafen Dras»
kovich.) — 5. Franz (III.) (Oberster
Kronr ich ter Ungarns, enthauptet zu
Wien am 30. April <«71), ein Sohn des
Grafen Pau l aus dessen Ehe mit Iu« dith Gräsin'Revay deMena, Er hatte
eine sorgfältige Erziehung erkalten, aber auch,
wie die meisten seineS Geschlechtes, das
Waffenhnndwerk ergriffen und an zahlrcichcn
Kämpfen tdeilaenommen, welche durch Feinde
von außen und die Wirren im Innern in
seinem Vaterlande veranlaßt wurden. Als
seine Eltern starben, hinterliehen sie ihm ein
so yroßes Erbe, daß er als der reichste Edel»
mann Ungarns galt und insgemein der „unga«
rische Crösuö" genannt wurde. Wissenschaft»
lich gebildet, war er ein Freund der Wissen«
schaften, und hat neben dem traurigen An-
denken seines gewaltsamen Todes auch ein
ehrenvolles hinterlassen durä) die Werke,
welche er beraus^egeben; vor allem: „I5a-
»M^Fraplna nunFarica ?ou, 'Nausnisum
rsFni QpostoUei rsFliin et xi'iml'lUlll mili-
tll.ntiä,IInFll,ri2.L clucuin"; die erste Ausgabe
dieses Werkes, das zugleich in deutscher Ueber«
setzung erschienen ist, kam zu Nürnberg im
Jahre l664 in Folio, mit 58 Abbildungen
der Helden und Könige Ungarns, heraus; es
wurde dann oft noch zu Gran, Ofen und in
anderen Städten Ungarns (in 5".) wieder
gedruckt, und von Alexius Horänyi zum
Schulgebrauche in's Ungarische übersetzt und
zu Ofen t77l herausgegeben. Stephan Ka«
pr inai bestreitet die Autorschaft des Grafen
Franz und schreibt dieses Werk einem ge.
wissen Iantzmckr, dann wieder an anderer
Stelle einem Jesuiten Namens Johann Na«
dasd zu. Gegen diese Ansicht, die übrigens
von keiner andern Seite sonst geltend gemacht
wurde, erbebt sich aber Alerius Horänyi
mit aller Entschiedenheit und erklart, zur
Bekräftigung derselben mehrere Gründe bei»
bringen zu können, es aber vorzuziehen, eine
so widrige Angelegenheit (oaussa oäiosa.) mit
Stillschweigen zu übergehen. Noch wird dem
Grafen zugeschrieben.- „O?uoLUsk ^urista-
i-um, looa lIknrstaNum sr »i'ti'LuloZ novis-
simarurn oounritutiouum inc^ti lie^ui lluu»
ßkI'ikS N8<^U6 2.6 Z.NQUM <.'K
inow^ivo 3ud titulis orliiu
oaileotis drsv^er repr2S8ei>t2.n8" spottsn»
6ni-üi ii;«s, 40.),- dann hat er des Petrus de
Reua „Osnturiag Ls^tsm äs Nlonai'ob.ig. et
Lnora onruuH rsFni llunFaria." in verbesser«
ter und mit einem „OataloFus p^atinnrum
IIunFarias" vermehrter Auflasse lFrankfurt
l659. Fol.) herausgegeben/Der Graf war
zum obersten Kronrichter, einer Würde, wel-
cher nur mehr eine, jene des Palatins', vor,
tritt, ernannt worden. Unglücklicher Weise
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon