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Mdaskay 3
daction der „Theater'.Zeitung" wegen der
Adresse. Die Redaction übersendete den
Brief an die Gräfin Leopoldine N.,
die ihr als Oosui ä^nIS von mehreren
zuverlässigen Personen in Wien bezeichnet
ward; aber die Gräfin, die nun einmal
den Schleier deS Geheimnisses nicht lüf.
ten wollte, erwiederte: „Ich bin nicht
Oosur ä.'^n^b, daher kann ich das an»
gebotene Geschenk nicht annehmen". Als
später, wie oben berichtet worden, durch
ein trauriges Ereigniß der Schleier deS
Geheimnisses gehoben ward, verschwand
der Name (üoynr ä'H.nF0 allmalig im
Verzeichnisse der Wiener Wohlthäter,
aber wohl nur im Verzeichnisse, denn,
daß sie fort und wahrscheinliche unter
neuer Hülle Gutes thut, wer wird daran
nur zweifeln. Noch sei bemerkt, daß der
dramatische Volksdichter Berg unter
dem Titel „Oosur ä^n^o" ein sehr wirk«
sames Volksstück zur Aufführung ge-
bracht hat.
Wiener allgemeine Zei tung (vormals
Theater-Zeitung) von Adolph Bäuerle,
46. Iahrg (1852), Nr. 292.» „0o6ur ä'^.1136".
— Donau (Wiener politisches Blatt) l836,
Nr. 8t. — Wanderer (Wiener polit. Blatt)
1856. Nr. 163 ^oiese beiden Blätter geben
Nachricht von dem Ableben der Gräfin, web
ches bald darauf von allen Blättern wider«
rufen und dadurch das Geheimniß, das sich
an den Namen Oosur ä'^Qß« seit Jahren
knüpfte, gelüftet wurde).
NödaskllV, Ludwig (Pub l i c i f t ,
geb. zu Külsöböcs im Zempliner
Comitate Ungarns 30. October 4816,
gest. im Jahre 1860). Er erscheint auch
Nat aska i (mit t) geschrieben. Sein Va.
ter war Notar in Külsöböcs. Der Sohn
besuchte die Schulen in SäroSpatak, im
Jahre 1836 kam er nach Pesth, wo er an
der,dortigen Hochschule die medicinischen
Studien beendete. Statt der ärztlichen
betrat er jedoch die journalistische Lauf« z. Mdaskay
bahn, und zwar erschienen seine ersten
Arbeiten in dem durch Lazar H orv2.1 h
gegründeten Nonäoi 'ü) in deffen Ne»
daction er vom Jahre 1843—1848, an-
fänglich als Hilfsarbeiter, später als
Redacteur beschäftigt war. Unter seinen
zahlreichen, bald größeren, bald kleineren
Artikeln, die theils Originalien, theils
Uebersetzungm find, erscheinen bemerkens-
d<51", d. i. Mittheilungen aus der Her-
zenswelt; und „InQ63ua0r6i ^or6L2t",
0. i. Das Kreuz von Innesmore: ferner
bearbeitete er fast ausschließlich die söge»
nannte „Wochen-Revue" (Nötig? omls),
welche die wichtigste Rubrik des Blattes
bildete, und besorgte überdieß das Büh»
nenreferat und die Recensionen der bedeu-
tenderen Erscheinungen in der Literatur.
Der dialogisirte Aufsatz: „Nr^slini ano-
naaUHK") d. i. Empfindsame Anomalien,
als deffen Autor Uoung unterschrieben
war. hat ihn zum Verfasser. Im Jahre
1849 trat er zu dem großen politischen
Journale „Luäg, I>6Lti-Nir1ap" über,
fungirte an demselben als Mitredacteur
und schrieb theils die Leitartikel, theils
andere politische und national-ökonomische
Aufsätze. Im Jahre 1836 verband er
sich mit Franz SzNag yi und arbeitete
eine Zeit lang mit ihm gemeinschaftlich,
dann übernahm er von ihm ganz das
Journal und gab es allein heraus. Ueber«
dieß übersetzte er mehrere französische
und italienische lidrstti in's Ungarische.
Einen Beleg seiner wissenschaftlichen
Sprachstudien bietet er in dem Werke:
d. i. Regeln der ungarischen
Rechtschreibung und Wortbildung.
kötst, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm.
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon