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zu Klausenburg; als letzterer gab er eine
deutsche Grammatik für die ungarisch<sieben<
bürgische' Schuljugend unter dem Titel:
KsrW»uio»9 in ßra-
st tlKusUvanioas invsn-
tntl3" (1775) heraus; auch arbeitete er
an einem deutschen Wörterbuche. Dieser
Georg Nagy dürfte wohl auch der
Verfasser der zwei folgenden Werke sein.»
„Einleitung in die ungarisch.philosophische
Sprachlehre" (Wien lPesth) 1793, Kilian, 8".)
und „Der akademische Sprachforscher, oder
Anleitung zur allgemeinen Sprachkunde.
Nebst einer ästhetisch. kritischen Darstellung
der deutschen, ungarischen und französischen
Sprache" (Wien 1803. Doll). l(De Luca)
Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien
1776, Ghelen'sche Schriften. 8<>.) I. Bandes
1. Stück, S. 365.) — 4. Jacob Nagy de
Harsany. lebte zu Ende des 16. und im
Anbeginn des <7. Jahrhunderts. Entstammt
einer fiebenbürgischen
Adelsfamilie, erhielt auf
dem Eollegium zu Warasdin seine Ausbil«
düng und widmete sich später selbst dem Lehr«
amte. Auf seinen Reisen im Auslande besuchte
er deutsche und belgische Universitäten. Er
besaß tüchtige Kenntnisse in der türtischen
Sprache und mußte in derselben dem Fürsten
Georg I I . Rakoczy Unterricht ertheilen.
Als Nagy in der Folge Ungarn verließ und
in Berlin seinen bleibenden Aufenthalt nahm,
wurde er erst Notar, dann Rath deS orienta»
tischen Handelsamtes daselbst. Er gab „OoUo-
yui». familiari». luroioo latina" (Colouias
Vrüuäod. 1622,8«.) heraus. ^07-<inz,» ^4?«-.^,
Nlsmoi-Ia, NuuFKroruru st pioviuoialiuiu
«orlM« oältls notorrun (Visuuas 1776, ^ .
I^>ovo, 80.) Lom. H, x. 6?5.) — 5. Martin
Nagy-Borosnyai (gest. zu Hermann»
stadt im Jahre 1738). seine wissenschaftliche
Ausbildung in der Arzneikunde erhielt er
zu Halle und erlangte daselbst auch am
18. October 1729 die medicinische Doctor«
würde. Bei seiner Rückkehr in's Vaterland
wurde er Hausarzt des Grafen Joseph T e»
leki de Sz6k. und bald darauf Physicus
bei der
siebenbürgischen Statthalterei zu Her»
mannstadt. Auch war Nagy ein trefflicher
Botaniker. Im Drucke erschien von ihm:
„Db xotsnUg. st iillxotsQtia aniiNKs tiuma»
Qlls in oor^ UL oi-ganioniQ sidi iuuotiun"
(2^»e HlHgäsd. 1729, 4».), Nagy bekämpft
darin die Ansichten Wolf 's und Leibnitz'
hinsichtlich der Vereinigung der Seele und
des Leibes. Sein lebendiges, die Pflanzen Siebenbürgens umfassendes Herbar schenkte
sein Bruder S ig ismund der Bibliothek
des Graf Bethlen'schen Collegiums. ^s«>
Zuooinota ms
ot 2?raii5^ 1vaQiHS di
(VisniiHo 1773, äs Lettnern, 8<>.)
altsra, ?ar3 prior, p. 149.^ — 6. Mathias
Nagy von B»nta, ein magyarischer Poet
des 16. Jahrhunderts, von dem eine Hunyady«
Chronik in Versen, nämlich eine poetische
Beschreibung des Sieges, den Johann Hu»
nyady über den Sultan Mahomet bei
^.Ida srasoz erfochten, zuerst im Jahre 1570
in Klausenburg, dann wiedergedruckt 1573
in Szegedin, und noch öfter erschienen ist.
et VrovinoiüUurQ sariptis säitis
(Visunlls 1776, ^.. I^osvs, 8v.) ^oin^s H,
x. 676. — Ungarns Männer der Zeit.
Biografien und Karakteristiken hervorragend«
ster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Un»
abhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser,
tl. 8°.) S. 237.) — 7. Michael Nagy < Sar<
kady, ein zeitgenössischer Schriftsteller, der
eine kirchliche und bürgerliche Geschichte der
königl. Freistadt Szathm6r'Nsmeth unter dem
Titel: „82atbw.6i- Nsrnstbi 52ads<1
väi-os oF^M ss polßäri törtsustsi"
1861, Rätti, 80.) herausgegeben hat.
l, Johann (Oekonom und
Fachschriftsteller, geb. zu MiS-
kolcz im Jahre 1735, gest. 18. Februar
1819). Der Sohn adeliger, aber armer
Eltern. Den Schulbesuch begann er zu
MiSkolcz und sehte ihn zu Saros.Patak
fort. Zuletzt begab er fich nach Losoncz,
mußte aber eineS hartnäckigen Augenlei,
dens wegen nach Pesth gehen, wo er unter
der Behandlung des berühmten Augen«
arzteS Szombathy bald genas. Nun
mit einem Male, ob auS Beruf, ob aus
Laune, ist schwer zu sagen, wurde er Sol-
dat und zuletzt im Infanterie-Regimenie
Duka Hauptmann. I n dieser Stellung
trat er aus, ließ sich in Wien nieder und
betrieb mit besonderer Vorliebe land«
wirthschaftliche Studien. DaS erste Werk,
mit dem er in die Oeffentlichkeii trat,
war n^. s
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon