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Nagyväti 73
d. i. Der fleißige Landwirth, 2 Bände
(Pesth 1791), eine Arbeit, welche in
Fachkreisen die Aufmerksamkeit auf den
Verfasser lenkte. Georg Graf Festetics
ernannte N. sofort zu feinem GĂĽteroi'
rector. Mit dem Grafen in Gemeinschaft
ordnete N. den Bestand der weitläufigen
GĂĽter desselben, und nachdem diese
mühevolle Aufgabe gelöst war, galt eS,
den Blick auf die Zukunft richten und
auf Mittel denken, tĂĽchtige Landwirthe
heranzubilden, welche die agronomischen
Verhältnisse des nach dieser Seite hin
längst vernachlässigten Landes regelten
und jenen Aufschwung anbahnten, fĂĽr
den alle Grundbedingungen vorhanden
waren. So entstand die berĂĽhmte, unter
dem Namen (36or^ioon bekannte
landwirthschaftliche Schule. Noch richtete
er den eigentlichen ökonomischen Ver-
waltungs' und RechnungSdienft auf den
GĂĽtern des Grafen FesteticS ein, und
dieser beschenkte Nagyvä.ti nun mit
einem umfangreichen GrundstĂĽcke in
Csurgö im Somogyer Comitate, wohin
sich dannNagyväti zurückzog und da-
selbst seine letzten Lebensjahre zubrachte.
Nagyväti 'S aber erst nach seinem
Tode im Drucke erschienenen Werke find:
„I/a^a?' Has«' FssHaHsson^", d. i. Die
ungarische Hauswirthin (1821) ; —
„Hsa^a?- La-Ha ikesH-i?", d. i. Der unga<
rische Oekonomiebeamte (im nämlichen
Jahre); — ^Hla^a
1822) — und „
", d. i. Der praktische
ungarische Landwirth (1822). MehrereS
hat er in Handsckrift zurĂĽckgelassen, u. a.
die Volkswirthschaft in Ungarn nach den
Principien von Smith und Soden
bearbeitet; eine Abhandlung ĂĽber Bau
und Pflege des in Virginien wachsenden
Tabaks u. dgl. m. Als er. 64 Jahre alt,
starb, hinterließ er einen Theil seines Vermögens und seiner Bibliothek den
Schulen von Patak und Csurgä.
ir<5k sto. Zweiter,
den ersten ergänzender Band, S. 223. —
loiu. tort«usts » Is^sßibd iäöktöl 2 Msu-
5orle rovlä «I5»ääsdan, d. i. Geschichte der
ungarischen National'Literatur von der älte-
sten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth t364
U. <36S, G. Emich. gr. 8<>.) S. lS0, 275, 278.
— 2l»3^ai' FK2HH, d. i. Der ungarische
Landwirth (ein landwirthschaftlicheS Blatt,
Pesth. 40.) 1360. Nr. 26: „N^vstl ^520««
lmit Porträt im Holzschnitts
Mhlovskj-, Franz Seraph (Theo.
log, geb. zu S^kokice bei Turnau
im Bunzlauer Kreise Böhmens 7. Jänner
4807. gest. zu Jaromir i l . Iu l i 1333).
Nachdem er die erste Erziehung im Eltern«
hause genossen und dort jene EindrĂĽcke
religiösen Sinns und nationalen Bewußt-
seins empfangen hatte, die einen Grund-
zug seines Charakters bildeten, kam er
auf das Gymnasium nach Gitschin, wo
er von 1319 bis 18^4 unter Professor
Franz 8ir in der nationalen Richtung
fortschritt. Im Jahre 1828 bezog er
die Prager Hochschule, wo er im ge»
nannten und im folgenden Jahre den
philosophischen Studien oblag, worauf
er, fĂĽr das Swdium der Theologie
flch entscheidend, in daS Leitmeriher Se-
minar eintrat und im Jahre 1830 die
Priesterweihe empfing. Schon in jener
Zeit kam er mit mehreren, vornehmlich
öechischen Literaten und darunter mit
Anton Marek jM . XVI, S. 42H in
nähere Berührung. Nun trat er in die
Seelsorge und kam als Caplan nach
Böhmisch'Dub im Bunzlauer Kreise, wo
er durch neun Jahre seiner Gemeinde
daS Beispiel strengster BerufserfĂĽllung
gab. In jene Zeit fallen seine BemĂĽhun-
gen um EinfĂĽhrung einer analogen
öechischen Orthographie in den Volks-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon