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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
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Page - 80 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Napotnik 80 Napotnik ker, der den Namen dieses Ehrenmannes der Zukunft erhalten hat, schreibt ihn Nap otnick — mit ck — was wohl, den Grundsätzen jeder slavischen Sprache ent« gegen, irrig ist. Die näheren Lebensver- hältniffe dieses wackeren Cillier Bürgers, der, wenn nicht wendischen Ursprungs, von croatischer Abstammung sein mag, und dessen Eltern vielleicht auS dem be> nachbarten unwirthbaren Croatien in die herrliche Cillier Gegend der Steiermark ausgewandert, sind nicht bekannt; aus Allem geht hervor, daß Napotnik zu Anbeginn des laufenden Jahrhunderts ein angesessener und in der Stadt Cilli ange- sehener Bürger gewesen, da er die Stelle eines HauptmannS bei der von dieser Stadt beigestellten Landwehr bekleidete. Es war das unheilvolle Kriegsjahr 4899 über Oesterreich gekommen. Der Feldzug, der im Süden so günstig begonnen — Erzherzog Johann hatte die Schlacht bei Sacile (16. April) gewonnen — nahm nach der unglücklichen Schlacht bei Eck» mühl (22. April) eine ganz unerwartete Wendung. Die österreichische Armee trat schleunigst den Rückzug an, auf dem ihr der siegestrunkene Feind hart auf dem Fuße folgte. Die Kapitulation'von St. Michael, jene von Laibach, letztere durch den Verrath zweier Schurken — die zum Glücke nicht deutsche Namen tragen, sie heißen Moi te l le und Lefebvre, und deren Namen, leider an Stelle ihrer Körper, später an den Galgen geschlagen wurden — hatte stattgefunden, eine noch schändlichere sollte folgen. Dem Oberst, lieutenant P l u n k e t t (bald wieder Plunquet) war ein sehr wichtiger Posten zur Deckung des Rückzuges des Erzherzogs Johann angewiesen. Nähe- res über diesen Oberstlieutenant ist nicht bekannt', ein Thomas Plunkett war im siebenjährigen Kriege ein tapferer Degen gewesen uttb hatte sich in der Schlacht bei Kollin (7. Juni 4787) als k. k. General- Major so wacker gehalten, daß ihm in der dritten Promotion der Maria Therefien« Orden verliehen ward. Sollte der Ver« räther Plunkett ein Sohn diesesHelden sein? Kaum anzunehmen. Oberstlieute» nantPlunkett „stand nämlich — wört» lich nach Schlosser —- mit drei österrei. chischen und zwei steiermärkischen Land« wehr»Bataillons noch drei Marsche vom Feinde, als dieser bei Brück ankam; er (Plunkett) schickte darauf sogleich einen Ofsicier hin und ließ eine Kapitulation anbieten". I n der Note 75 berichtet nun Schlosser über den Vorgang näher: „Oberstlieutenant Plunkett , der den guten Geist der gemeinen Mannschaft fürchtete und denselben nur mit vieler Mühe niedergehalten hatte, ließ dieselbe die Gewehre auf dem Platze in Rotten» mann (einem am Fuße des gleichnamigen Tauern gelegenen, seiner Eisenwerke we« gen bekannten Stadtchen in der Steier» mark) niederlegen und sodann die Mann- schaft außer der Stadt lagern, damit sie unfähig sei, sich im letzten Augenblicke gegen die Kapitulation zu setzen!! Ein Officier der österreichischen Landwehr ward als Courier mit der Post nach Brück geschickt, den Feind herzubitten und zu holen!'.Endlich erschien das heiß erflehte Piquet von dreißig Mann fran» zösischer Cavallerie, um fünf Bataillons als Gefangene zu übernehmen, unter denen fünf altgediente k. k. StabSofsiciere waren." Nun fährt Schlosser im Haupttexte seiner Darstellung fort: „Wir glauben aber, daß in jedem anderen Kriegsdienste, als im österreichischen (Lumpe hat's noch in jeder Armee gege« ben, selbst bei den Spartanern gab eS Verrather) kein österreichischer Officier sich unterstehen dürfte, sich öffentlich vor
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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