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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
Page - 153 -
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Page - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Neipperg Neipperg dessen in den Turnierbüchern als eines ritter« mäßigen, bei den Turnieren zu Augsburg (1080) und zu Gottingen (1119), und oft in dm Urkunden des Mittelalters gedacht wird. Das alte Stammschloß Neipperg liegt im ehemaligen Kraichgau in Schwaben, von wo sich einzelne Zweige der Familie schon in frühen Zeiten auch in andere Länder verbrei» tet haben, als nach Oesterreich, Steiermark, in die Schweiz. So lebte ein Degenhart von N. in der Steiermark um 1171; ein Gottschalk 128tt; Heinrich 1320; Gott- Hard l328; Nudolph 1363; Georg, oder wie er gewöhnlich genannt wird. Jörg 1380, wurde 1387, n. A. 1338 Vischof von Chiem« see; Hans von N. war 1390 Bischof von Seckau; ein Heinrich von N. war Kaiser Friedrich's Rath und seit 1394- mit Elisa- bell) von o^senstein vermalt. Hans von N. war der Letzte des steirischen Zweiges der N.. seine Tochter Elisabeth war die Gemalin Christoph's Grafen von pösing. Dieser ganze steirische Seitenzweig — mit Ausnahme des Chiemseer Bischofs Georg — erscheint nicht auf der Stammtafel, weil jede genealogische Darstellung ob der vielen nicht ausfüllbaren Lücken unthunlich ist. Im 16. Jahrhunderte, und wohl noch früher, macht sich ein Zweig der Neipperg's in der Schweiz ansässig, wenigstens hatten sie in den Jahren 1548 bis 1586 Besitzungen daselbst, und hatten unter Anderem im Canton St. Gallen die Burg Nydberg gegründet. Die hier angeschlossene Stammtafel beginnt mit einem Eonrad N.. der um die Mitte des 13. Jahrhunderts lebte. Mit absoluter Sicherheit festgestellt ist aber erst die Nachfolge der einzelnen Generationen von Ludwig Christoph an, der im Jahre 1633 starb. Von ihm an lassen sich ohne Lücke und Zweifel Vater, Sohn. Enkel, Urenkel u. s, w. bis auf die Gegenwart verfolgen, in welcher sich dieses Geschlecht in zwei Geschlechter spaltet, deren eines den ursprünglichen Namen der Neipperg fortführt, und das andere nun- mehr fürstliche, mit «dem italienifirten Namen der Neipp erg.- 2Iontbu,uovo ^vergleiche darüber die Biographien von Adam Adalkert Graf Neipperg in diesem Bande S. 146, Zu Ende der Lebensskizze, und Nilhelm Albrecht Fürsten Montenuovo, Bd. XIX, S. 20). Eine Linie, zum Unterschiede der steirischen und schweigerischen die schwäbische genannt, welche auf ihrem Stammsitze im Kraichgau in Schwaben seßhaft geblieben, trat in nähere Beziehung zu Oesterreich. Von Eberhard Friedrich an, der in kaiserlichen Krkegsdien» sten gestanden, nehmen alle folgenden bis auf die Gegenwart höhere Stellen in österreichi- schen Diensten ein. Die Familie hat ein Fioei- commiß gestiftet, die niederösterreichische Land« standschaft und, wie einige Genealogen aus- drücklich melden, das helvetische und unga» rische Indigenat erworben. Ohne diesen letz« teren Umstand bezweifeln zu wollen, so ist doch bemerkenswerth, daß die N-eipperg von Ivan Nagy in seinem Werke: „Vra- 2skrsuäi täbläkkai", in welchem sie als ungarischeInoigena vorkommen müßten, nicht aufgenommen worden sind. Was die Stan» deserhähungen dtt'scs Geschlechtes betrifft, so erscheint Eberhard Wilhelm (gest. 1672) als der erste Freiherr. Den Grafenstand brachte Wilhelm Reinhard im Jahre 1734 in die Familie, der auch, nachdem er auf etliche, ihm freieigenthümlich zustehende Grund» stücke zu Babenhausen im Württembergischen einen Collrgialbeitrag von 10 fl. xro sim^plo radicirt und überdieß stwo fl. zu den gräf< lichen Collegialcassen bar bezahlt hatte, im Jahre 1766 als Pcrsonalist vorläufig mit Sitz und Stimme in das schwäbische GjAfen-Col» legium aufgenommen wurde. Die Besitzungen der Familie sind neben Grundstücken zu Ba- benhausen, die vormals unmittelbaren reichs» ritterschaftlichen Gütec.- das Städtchen Schwei- gern, die Dörfer Neipperg, Klingenberg und Massenbachhausen, welche 1806 in Folge der rheinischen Bundesacte der k. Württemberg!- schen. ferner die Ortschaften Adrlshofen und Gemmingen, letzteres mit den Freihrrren von Gemmingen gemeinschaftlich, der großher» zoglich baden'schen Oberherrschaft, in beiden Staaten gmndherrlich, untergeordnet wurden. Die staatsrechtlichen Verhältnisse des Hauses Neipperg im Königreiche Württemberg: Standesherrlichkeit im Königreiche mit Sitz und Stimme in der ersten Kammer der kön. württembergischen Landstände, wurden im Mai 1827 festgesetzt, und die Berechtigung zu dem Prädicate „Erlaucht" 1829 bei der Bun» detzversammlung angemeldet. jsKlunzinger (Carl), Die Eoeln von Neipperg und ihre Wohnsitze Neiuverg und Schwaigern u. s. w. (Stuttgart 1840. s°.). — Hopf (Karl Dr.), Historisch.genealogischer Atlas seit Christi Ge. burt bis auf unsere Zeit (Gotha 1838, Friedr. Andr. Perthes, kl. Fol,) Abthlg. I : Deutsch, land. S. 385, Tafel 654. — Kutschte, (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Deutsche Grafenhäu-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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