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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
Page - 157 -
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Page - 157 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Neipperg 187 Neipperg zutragen, empfing sie der Graf mit einer Ansprache, die nach einer kurzen politischen Einleitung etwa in folgenden Worten gipfelte: „er erkenne zwar den Honv6d-Verein als ein gesetzlich consti> tuirtes untadelhaftes Humanitäts«Insti< tut, allein, er wisse ganz bestimmt, daß die Honväds solche Zwecke verfolgen, denen er als kaiserlicher Ofsicier fern bleiben muffe. Er wisse bestimmt, daß die Hon» vöds dahin trachten, die kaiserlich ostev reichische Armee eher heute als morgen über die Grenze zu bringen, daß sie Denkmäler einer traurigen Vergangen heit errichten und an der Geschichte der ruhmvollen österreichischen Armee mäkeln; ferner daß an der Einheit der kaiserlichen Armee, die den Gesammtstaat nach außen allein zu schützen im Stande war und ist und die Ruhe nach innen allein garan» tirt, nicht gerüttelt werden dürfe. Nach alldem sei es ihm leid, den Herren erklä- ren zu müssen, daß er ihre Einladung zu dem beabsichtigten Balle ablehne und auch nicht gestatten könne, wie er es auch bei Gelegenheit der jüngst stattgehabten Theatervorstellung gethan, daß die Ossi- ciere der hiesigen (Preßburger) Garnison an dem Balle theilnehmen". Diese Erkla- rung des Generals Grafen Neipperg wurde selbstverständlich von der Depu» tation des Honv4d«VereinS nicht so ohne weiteres entgegengenommen. Den Schluß der Geschichte sollte ein Duell bilden. Bereits war die Abrede zu einem solchen zwischen dem Grafen und dem Vorstande des Honväd'Vereins, Herrn Udvä.r- noky, getroffen, selbst schon die Secun« danten waren gewählt, nämlich General» Major Bert l in und Oberst Vlasits als jene des Grafen Neipperg, Joseph Baron Vay und Graf Bethlen als jene feines Gegners, aber durch Inter» venirung des Grafen Wenkheim und, wie es damals verlautete, im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers wurde dieSache im gütlichen Wege ausgeglichen. Feld» marschall-Lieutenant Graf Neipperg wurde aber alsbald von seinem Preßbur- ger Divisionscommando abberufen; am 27. Februar 1869 hat der Graf nach Feldzeugmeister Härtung provisorisch das Generalcommando in Wien über» nommen. Der Graf Erwin ist gegenwär» tig das Haupt des Grafenhauses Neip- perg und, da der älteste in der Familie württembergischer Standesherr, ist er als solcher Mitglied der Kammer der Stan> desherrn in Württemberg. Graf Erwin ist zweimal vermalt, zuerst (seit 49. April 1345) mit Henriette gebornen Gräfin von Waldstein.Wartenberg (geb. 23. December 1823, gest. 18. Juli 1843), zum anderen Male (seit 28. August 1832) mit Rosa gebornen Prinzessin von Lob« kowitz (geb. 13. Juni 1832). Sternkreuz- Ordens» und Palastdame Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich. Nur aus der zweiten Ehe sind Kinder vor» Handen: Graf Reinhard (geb. 30. Iultz 1836), Gräsin M. Anna Bert ha (geb. 7. August 1837) und Gräfin M. Hed. wig Sidonie (geb. 22. Juli 1838). Der Kamerad (Wiener Soldatenblatt, 4».) 1867. Nr. 13. S. N l : „Das Gefecht von Aschaffenburg". — Neues Wiener Tag. blatt 1868. Nr. 45: „Graf Neipperg"-> Nr. 46: „Zur Neipperg'Affaire". — Neue freie Presse (Wiener polit. Journal) 1868, Nr. 1236: „Ein Refus": Nr. t240: „Poli. tik und Disciplicin eines Generals", und Nr. 1245: „Affaire Neipperg". — Fremden- B la t t von Gust. Heine (Wien, 4°.) i868. Nr. 45 u. 46: „Zur DuellAffaire Graf Neip- perg". — Porträt. Facsimile des Namens« zuges: Erwin Graf Neipperg. k. t. Oberst. Gabriel Decker (lith.) (Wien 1864, gedr. bei Höfelich's Witwe, Halb'Fol.). , Leopold Johann Nepomuk Graf (Staatsmann, geb. 27. März
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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