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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
Page - 196 -
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Page - 196 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Nessel 196 Nesselthlller kon (Leipzig). Bd.II I , S. 32.) - 2. Mar t in Nessel (geb. zu Weiskirchen in Mähren im Jahre 1607, gest. zu Brünn, nach Anderen zu Wien im I. i673). Seine Ausbildung erhielt er in Leutschau. dann in Wittenberg. Dem Lehramte sich widmend, wurde er im Jahre 4631 Conrector zu Chemnitz, später dasselbe in Uelzen und Minden; im Jahre !646 Rector zu Aurich; im Jahre 1653 wurde er Rector der k. Domschule zu St. Peter in Bremen und Inspector des Convictes. Durch Lecture kam er zu dem Entschlüsse, von der pro« testantischen zur katholischen Kirche überzu< treten. Er begab sich zu diesem Zwecke im Jahre 166? nach Brünn, wo er von den Je» suiten im katholischen Glauben sich unterrich» ten ließ. worauf er in Wien mit Frau und vier Kindern zu demselben übertrat. Er be< warb sich nun um die Stelle eineS Geschicht« schreibers und eines Poeten von Mähren — Voetn. laursatus war er schon früher gewor« den — mit einer entsprechenden Besoldung. Ohne jedoch sein Ziel erreicht zu haben, war er zu Brünn, wo er sich niedergelassen, im Jahre 1673 gestorben. N. war ein lateinischer Poet, der mehrere Proben seines Talentes in Druckschriften hinterlassen hat, als.- ^os- illllts." (Lwtslu 1542, 8".); — «silvg.T'urn st sad-orulli libi-i trsL« (ioiä. 1642, so.); __ „lliLtoria 8U32QN26" (Krsmas 1646, 4»); — „Oominentatio uiortNlitHtis variis oarmiui- bU5 Häoi-uata" (ibiä. 1646, 12«.); — „I>i. 5i26 oe«I1us" (VnidäSQ <631); — ^I^iveiwL Lodi«,s, oarmen biSFiaouin" (idiä. 1655, 8«.); — „LxsroitatiousL NiseoN^o" (Vrs- mäh 1661). Auch übersetzte er mehrere Frag- mente aus der Bibel und einige Quatrains von Pibrac, einem französischen Poeten (geb. 1529. gest. 1684). Nährend seines Auf« entHaltes in Brünn befaßte er sich mit dem Studium der mährischen Geschichte des Mit. telalters, und eine Frucht dieser Studien ist die Di53srt2tio Historie», äs AI»reorü2imi3, welche sich unter den Manufcripten der knis. Hofbibliothek befindet. Mar t in ist der Vater des nachmaligen Hofbibliothekars Daniel Nessel (s. d. Vorigen). Höcher's Gelehv teN'Lexikon, Bd. I I I , S. 867. — 0M-, Ds Norstio HuLgus ooilsF» 2l. Ns32«Uo (Mn. äsn l732). — 2^otte7t, OorQrQLrowrll. litte- rarwiu, tornus I, x. 125. — d'Elvert (Christian). Geschichte des Bücher« und Stein« druckes, deS Buchhandels, der Büchercensur und der periodischen Literatur u. s. w. (Brünn 1854, Rohrer's Erben, gr. 8°.) S. 267.) ^ Nesselthaler, Andreas (Maler, geb. zu Langenisarhofen in Niederbayern im Jahre 4748, gest. zu Salzburg im Jahre 4821). Sein Vater war ein Uhr- macher, der nebenbei handwerksmäßig das Malen betrieb. Bis zum Alter von 16 Jahren blieb N. im Vaterhause. Für ein Handwerk konnte er sich bei seiner Vorliebe für die Malerei nicht entschei- den, und als ein Bruder seines Vaters, der zu Baden in Oesterreich als Maler lebte, sich bereit erklärte, seinen Neffen zu sich zu nehmen und in der Malerei zu unterrichten, war N. sogleich bereit, den Antrag anzunehmen. Er reiste zu seinen Oheim, um bald eine bittere Enttäu« schung zu erfahren. Der Oheim, statt ihn im Malen, das er selbst nur mittelmäßig verstand, zu unterrichten, beschäftigte ihn fortwahrend mit Vergoldecarbeiten. Fünf Jahre harrte N. bei dieser Beschäftigung aus, ohne jedoch sein eigentliches Ziel, die Kunst, aus den Augen zu lassen. Alle freie Zeit benutzte er, Gemälde, die er in den benachbarten Kirchen fand, nachzu» zeichnen. Die Bekanntschaft mit mehreren Geistlichen benutzte er, um von ihnen Kupferstiche zu entlehnen, die er in den Nachten fleißig copirte. Auch soll er in jener Zeit im Porträtmalen sich versucht haben. Endlich durch einen Freund em» pfohlen, kam er zu dem berühmten Ma> ler Maulbertsch ^Bd. XVII, S. 436) nach Wien. der sich des talentvollen Jünglings annahm und durch dessen Vermittelung ihm der Besuch der kais. Akademie der Künste gestattet wurde. Sieben Jahre lang arbeitete N. auf der Akademie mit ununterbrochenem Fleiße; als er aber eineS Tages die Werke von kais. Pensionären in Rom zu Gesichte bekam, da fühlte er, wie weit in der Kunst er noch zurückstehe, und seitdem kannte er keinen anderen Gedanken, als
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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