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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20
Page - 396 -
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Page - 396 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Volume 20

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Noftih 396 Noftih Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4<>.) Jahrg. 1817. S. 193/j — 6. Kaspar von Nostitz aufTschochau, der im fünfzehnten Jahrhunderte lebte, erscheint als der. Stamm»^ vater sänimtlicher heute noch blühenden Linien des Giafenhauses Nostitz, nämlich der Nostitz-Rokitnitz und der Nostitz-Rie- neck, dieser letzteren in zwei Zweigen, dem älteren und jüngeren. Kaspar N. war ein taftftrer Kriegsmann seiner Zeit und er war es, der im Jahre 1454 dem Hroß-Deutsch' meister Ludwig von Erl ingshausen mit Tausend Panzerreitern nach Preußen zu Hilfe geeilt und so dem deutschen Orden zum Siege im Kampfe verholfen hat. Die aus seiner Ehe mit einem Fräulein von Gersdorf erzeugten drei Söhne Ot to , Har twig und G-eorg stifteten drei neue Linien. Otto die Rothen« burg'scke. Georg die sogenannte Gotta'sche und Hartwig die Tschochau'sche; die bri< den ersteren sind im 18. Jahrhundert erloschen, die letzte blübt in den oben erwähnten Linien und Zweigen noch heute fl)rt. — 7. Otto Freiherr von N. (geb. zu Seifersdorf 23. Mai 16U8, gest. 14. November 1664). der ältere Sohn Johann's von Nostitz aus dessen erster Ehe mit Helene von Schlichting. Die Schulen besuchte cr zuerst in Lemberg und Göclitz und beendete seine Ausbildung an der Hochschule zu Leipzig, wo er sich vor» nehmlich mit Philosophie und Theologie be- schäftigte, dann machte er eine Reise durch die Schweiz, Frankreich, die Niederlande und Deutschland, und ging im Jahre 1630 nach Wien. Im Jahre 1632 ernannte ihn der Kaiser zum Appellätionsrathe in Prag und mit Diplom vom 13. Mai 163l verlieh er ihm den böhmischen Freiherrnstand. Als die Sach. sen und Schweden in Vöhmen einbrachen, verließ er Prag und begab sich an den kaiser» lichen Hof nach Wien, nach seiner Rückkehr in's Vaterland nahm er seine Apvellationsrath« stelle wieder ein, nachdem cr in der Zwischen» zeit Italien besucht hatte. Im Jahre 1627 ernannte ihn der Kaiser zum Oberamts-Kanz- ler von Sä'lssien. im Jahre 1642 zum Jan- deshauptmann von Brrslau und l631 zum Landeshauptmann von Schweidnitz und Iauer, welche Stelle er die an seinen Tod verwal- tete. Ot to war seit l642 mit Barbara Elija« bell) Wachtel von panthenau vermält. aus wel- cher Ehe drei Söhne und vier Töchter ent« stammen. Der älteste. Christoph Wrnzr l sS 394, Nr. 2), pflanzte dieie ältere «iniV Nostitz-Rukitnitz, deren Stifter sein Vater Otto ist, fort. Anläßlich der Ernennung Otto's zum Landeshauptmann von Schlesien wurde eine Medaille geprägt, welche Milt< uer in dem schon erwähnten Medaillenwerke beschreibt. M i l t ne r , am bez. Orte. S. 379, Tafel XXXV, Nr. 29l. — Allgemeines historisches Lerikon (Leipzig 1731. Thom. FritschenS Erben, gr. Fol) Buchstabe N, S. 84.) — 8. Pauline Gräfin Nostitz. eine geborne Freiin Des Granges aus Berlin, welche auf einer Reise in Italien den berühmten Naturforscher und Reisenden I . W.Helfer Md. VI I I , S. 24?) kennenlernte, sich zwei Jahre später mit ihm vermalte und dessen treue Gefährtin auf seinen vielen Rei« sen wurde. Helfer's tragisches Ende wurde in der schon bezeichneten Biographie geschil' dert. Die Witwe war in Mergui, wo sich Helfer angekauft hatte, zurückgeblieben und wollte die Leitung der Pflanzung, welche ihr Gatte angelegt und in die er schon beträcht« liches Capital hineingesteckt, fortsetzen, aber das Falliment eines Bankierhauses, das ihr bedeutende Summen zum ferneren Betriebe der Colonie vorgestreckt hatte, machte alle ferneren Bemühungen scheitern, und sie kehrte nach Europa zurück. In Böhmen, der Heimat ihres Gatten, vermalte sie sich zum zweiten Male mit Joseph Di t tmar Grafen N o> stitz-Rokitnitz. Gräfin Paul ine hat aus dem Orient werthvolle naturhistorische Samm» lungen mitgebracht, wovon den größten Theil das böhmische Museum angekauft hat. Einen kleinen Theil davon, aus ostindischen Käfern bestehend, hat sie dem ungarischm National« Museum zum Geschenke gemacht; die von ihrem Gatten hinterlassenen wissenschaftlichen Arbeiten aber der k. k. geographischen Gesell» sckaft in Wien zur Verfügung gestellt, lll. Wappen. Quadrirter Schild. 1: in Blau zwei von Silber und Roth geschachte. oben« aufwärts gekrümmte spitzige Büffelhorner, die aufrecht neben einander über einem mit der Sichel nach oben gekehrten goldenen Halbmonde stehcn; 2.- in Silber ein mit einem goldenen Querbalken belegter und mit den Sachsen rechtsgewendeter schwarzer Aolerflügel; 3 und 4.- ersteres silbern, letzte- res blau. sind zusammen in der Mitte mit ein^n Anker belegt, dessen rechter Haken im silbernen Felde blau und linker im blauen Felde golden ist und dessen der Länge nach, von Blau und Gold getheilter Schaft senk» recht bis in die beiden oberen Felder auf' steigt. Die Linie zu Rokitnitz. für die Erb.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Volume 20
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Nabielak-Odelga
Volume
20
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1869
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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