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geworden, wurde fĂĽr seine Waffentha
unmittelbar auf dem Schlacktfelde zum
Major befördert, in der 71. Promotion
aber (April 1806) auĂźerdem mit dem
Ritterkreuze des Maria TheccsieN'Ordens
ausgezeichnet. I n der darauffolgenden
Friedensepoche befand sich N. als Majo
im Infanterie-Regimeute Nr. 37, kam im
Jahre 1809 in gleicher Eigenschaft zum
Brooder Grenz-Regimente und machte
mit demselben die Befreiungskriege mit.
I n denselben focht er im 3., von dem
Feldmarschall-Lieutenant Grafen Har>
degg befehligten Armeecorps und zeich
nete sich bei Dresden und Kulm durch
Muth und einsichtsvolle FĂĽhrung seine
Bataillons so aus, daĂź sein Name in
den Relationen in rĂĽhmlicher Weise ge
nannt wurde. In der Schlacht bei Leipzig
wurde N. verwundet, bald darnach abe
auch zum Obersten und Commandanter
deS ersten Szekler Grenz-Regiments be
fördert. Er machte nock den siegreichen
Zug nach Paris und im Jahre 18lk
den Feldzug in Oberitalien unter Fr i
mont mit. Im März 1827 wurde N
General'Major und Brigadier, im Jahre
1833 Feldmarschall-Lieutenant und Divi
fionär in Slavonien. Am 1. März 1836
trat er nach 45jahriger Dienstzeit in den
Ruhestand ĂĽber, den noch 24 Jahre zu
genießen dem erprobten Helden gegönnt
war. Im Jahre 1816 erfolgte den Sta-
tuten des Ordens gemäß seine Erhebung
in den Freiherrnstand. N. starb im hohen
Alter von 86 Jahren zu Gratz, wo er
auch in eigener Grust auf dem St. Leon«
harder Friedhofe bestattet wurde.
Freiherrnstands'Diplom ääc». 24. Octo>
ber 1816. — Mi l i tä r -Ze i tung (Wien,
4o.) 186U. Nr. 16. — Carinthia (Klagen«
genfurter Blatt, 4".) 1860. Nr. 3. S. 40. —
H irten feld ( I . Dr.). Der Militär-Maria The»
rrsiewOrden und seine Mitglieder (Wien 1837,
Staatödruckerei, kl. 4".) S. 788 u. l?4ä. — Oesterreichischer Mi l i tär 'Kalenoer,
Herausa, von I . Hirtenfeld (Wien. kl. 6«.)
XI I . Jahrg. (1861). S. 153. — Maj läth
(Joseph Graf). Geschichte des österreichischen
Kaiserstaates (Hamburg l830, Pcrthes. 8°.)
Bd. V, S. 267. — Wappen. Von Roth und
Blau quergetheilter Schild. Im oberen rothen
Felde ein blank geharnischter Arm mit einem
zum Hiebe geschwungenen Säbel in der Hand.
Im unteren blauen Felde auf einem grĂĽnen
Hügel zwei Olivenbäume. Auf dem Schilde
ruht die Freiherrnkrone. auf dem ein gekrön«
ter Turnierhelm sich erhebt, aus dessen Krone
drei wallende StrauĂźenfedern, die rechte roth,
die linke blau, die mittlere silbern, sich er-
schwingen. Die Helmdecken sind rechts roth,
links blau, beiderseits mit Silber belegt.
Nvch sind folgende Personen dieses Namens
(bald mit der Schreibart Nouak, bald No<
wak) bemerkenswerth.' i. Franz Nowak,
Artillerist. Von diesem Heloen oer Gegen,
wart erzählt die unten bezeichnete Quelle
einen spartanischen, bleibender Erinnerung
wĂĽrdigen Zug. Am 11. Juli 1849, in der
Schlacht bei Komorn. wurden dem Vormeister
der bei der Brigade Wol f eingetheilten
sechspfĂĽndigen Batterie Nr. 15, Kanonier
Franz Nowak, durch eine zwölfpfündige.
Kanonenkugel beide FĂĽĂźe weggerissen, wobei
sein Nebenmann auch einen FuĂź verlor.
Seine Kameraden wollten ihn sogleich weg»
tragen, was Nowak nicht zulieh, weil das
GeschĂĽtz, wo er eingetheilt war, sehr schwach
bedient geblieben wäre; er eiferte sie uiel«
mehr fortwährend mit dem Nufe an: „Für
Kaiser und Vaterland alles Nöthige zu lei»
sten". was uon der weiter thätig gebliebenen
Mannschaft mit einem „Hurrah" beantwortet
wurde. sOesterreichische militärische
Zeitschrift. Redigirt und herausgegeben
von V. Stref f leur (Wien, Kail Gerold's
Sohn. gr. 8".) VI . Jahrg. (1863). 2. Nand,
S. 141: „Spartanischer Zug eineS österreichi»
schen Kanoniers".^ — 2. Johann, auch
Johann Franz Noullk (Tonsetzer, Ge<
burtSjahr unbekannt, gest. zu Prag 7. No-
vember 177l). Erscheint auch bald mit u,
bald mit w, und wieder mit einfachem k.
und mit ck geschrieben. Von diesem tĂĽchtigen
Musicus ist nur bekannt, dah er im Jahre 1756
Domcapellmeister in der Präger St. Veit»
kirche war und daĂź ihm, als er altershalber
seine Stelle niederlegte, Franz Br i r i ^Bd. I I ,
S. 147^ in derselben folgte. N. componirte
auch, und zwar KirchenstĂĽcke, wie Messen u.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon