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dgl. m. mit Orchesterbegleitung, aus welchen
Arbeiten eine tüchtige Kenntniß des Contra-
punctes zu erkennen ist. j^Oesterreichische
Nat ional . Encyklopädie von Gräffer
und Czikann (Wien 1833. 8«.) Bd. IV,
S. 6ft. — Gerber (Ernst Ludwig). Historisch'
biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leip
zig 1790, Breitkopf, gr. 8".) Bd. I I , S. 33.
— Derselbe. Neues historisch'biographi,
sches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813.
A. Kühnel. gr. 80.) Bd. I I I , Sp. 399. —
Dlabacz (Gottfr. Ioh.), Allgemeines histo
risches Künstler<3erikon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
Islii. Gottl, Haase. 4°.) Bd. I I , Sp. 399. -
Ri egger's Statistik von Böhmen. Heft XII ,
S. 264.) — 3. Joseph Nowäk (geb. zu
Groß-Pölom im Troppau'schen 14. Novem-
ber 1736, Todesjahr unbekannt), ein tüchti
ger Schulmann des vorigen Jahrhunderts.
Er war zuerst zweiter Lehrer an der Haupt-
schule in Teschen und erhielt wegen seiner
Tüchtigkeit von der Kaiserin Mar ia The«
resia den Auftrag, die polnischen Schul
präparanden zu unterrichten- anfangs 1782
kam er an die Normalschule in Troppau.
und unterrichtete auch, da es für die weibliche
Jugend in Teschen keine Unterrichtsanstalt
gab, dieselbe durch Zwei Jahre in seiner
Wohnung in den Elementargegenständen. Er
hat in slavischer und deutscher Sprache einige
Lehrbücher, unter anderen eine „Praktisch«
theoretische deutsch'böhmische und böhmisch,
deutsche Sprachlehre" (Troppau und Olmütz
1808, 8".), herausgegeben. Seiner vorzüg«
lichen Leistungen im Lehrfache wegen erhielt
er mehrere Belobungen und Geldbelohnur,«
gen. Im Jahre <808 war er noch in Thätig«
keit, wie aus seiner im genannten Jahre
erschienenen Sprachlehre erhellet. sSchersch«
nik (Leopold Johann), Nachrichten uon
Schriftstellern und Künstlern aus dem Tesch»
ner Fürstenthume (Teschen 18l0, 8<>.) S. l25.
d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag
1849. Üinu.iö, 4".) Zweite, von W. W. T o.
mek besorgte Ausgabe, S. 603. — 4. Jo-
seph Novak, 6echischer Naturdichter aus
Petrooic bei Beraun in Böhmen gebürtig,
der in der ersten Hälfte deS laufenden Iahr<
Hunderts lebte und, wie es scheint, zu
Ende der Dreißiger« und Anfang der Vier<
ziger>Iahre in Blüthe stand. Seines Zei-
chens ein Töpfer, hatte er sich durch eige-
nen Fleiß die deutsche und auch die latei« nische Sprache angeeignet. Seinem angebor-
nen Dränge, zu dichten, folgend, verfaßte
er mehrere Gedichte, in denen sich echtes Ta-
lent, verbunden mit einer beachtenswerthen
Leichtigkeit ryihmischen Schaffens, kundgibt.
In den Jahrgängen 1838—184«) der oechischm
Zeitschriften Rvs t? (d. i. die Blüthen) und
Ossko, vllsia (d. i. böhmische Biene) sind
einige seiner Originaldichtungen abgedruckt,
aus denen Alfred Wald au in der unten
bezeichneten Quelle einige in deutscher lieber-
seßung mitgetheilt hat. Noväk war arm
und genöthigt, nicht bloß als Geselle, son-
dern später auch als zünftiger Meister, um
sich von seiner Arbeit zu ernähren, zu wcm»
dern. Auf diesen Wanderungen besuchte er
das benachbarte Mähren und die Slovakei.
Er dürfte wohl kaum mehr am Leben sein,
aber weder Jung mann, noch Waldau
wissen Näheres über ihn anzugeben, nur
letzterer meint, daß er schon verstorben sei.
W a l d au (Alfred), Böhmische Naturdichter,
literarhistorische Studien (Prag 186a, Kath.
Geiabek, kl. 8«) S. 55-63. — ^Fmann
^/oss/), Historie litsratur? öesks, d. i.
Geschichte der böhmischen Literatur (Prag
1349, Hnvuaö, 4°.) Zweite, von W. Tomet
besorgte Ausgabe, S. 603 (schreibt ihn No»
wäk; Waldau schreibt ihn Noväk).) —
3. Leopold Nowack, ein Medailleur un»
serer Zeit. von dem in der Iahres-Ausstellung
der Akademie der bildenden Künste ls43
eine „Medaille Weiland I . M. der Kaiserin
Maria Theresia" zu sehen war. sKatalog
der Illhres'Ausstellungen bei St. Anna,
1343, S. 26, Nr. 7.) — 6. Novak. im
Jahre 1783 Professor der Philosophie an der
philosophischen Lehranstalt des erzherzoglichen
Iesuiten'Collcgiums in Laibach. Diese Lehr»
anstatt wurde im Jahre l703 von einem
Verein angesehener Patrioten durch Sub»
fcription, welche die für jene Zeit ansehnliche
Summe von lOHlX) fl. ergab, in's Leben
gerufen. An dieser Anstalt wirkten im Jahre
1783 ein Erjesuit. Namens Ambschel, als
Director uno Nodak als Professor der
Philosophie. Mit einem Male wurde No,
vak von einem seiner Schüler bei Director
Ambschel drnuncirt, Irrlehren vorzutragen.
Unter anderen war eine der von Nouak vor«
getragenen Lehren die Behauptung: „Die An»
stcht: die Seele sei einfach, ist falsch". Amb<
schel machte die Anzeige davon bei dem Kreis,
amre. und dem auf Grund der Aussagen des
Schülers entworfenen Memoire fügte er noch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon