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Nutrhio- Gri sogono 439 Nutrhio- Grisogono
in seiner Vaterstadt, dann begab er sich
nach Padua, wo er an der dortigen
Hochschule insbesondere Mathematik und
die Rechtswissenschaft betrieb und aus
letzterer die Doctorwürde erlangte. Wäh
rend der Republik bekleidete er vorerst
die Stelle eines Kanzlers in der bischöf-
lichen Curie zu Trau, dann jene eines Cri>
minal'Advocaten zu Venedig. Es scheint,
daĂź er wahrend der darauffolgenden
Regierung auch irgend ein öffentliches
Amt bekleidet hatte, was jedoch nicht von
langer Dauer gewesen sein mag, denn
er zog dann nach Spalatro. wo er viele
Jahre die Advocatur ausĂĽbte, bis er in
seine Vaterstadt zurĂĽckkehrte und dort im
Alter von 73 Jahren starb. Die erste
von ihm veröffentlichte Schrift: „ H i ^
1773, 40.), fand von mehreren
Seiten ganz entschiedene Angriffe, unter
anderen von de For t is , Lovrich,
Mich. V i t t u r i , und ein Anonymus
gab wider dieselbe die Schrift: „
versis Isttoraris Holla, D2.i1n2.2i2. eoo.
600." (Vsnsäix 1778, Ooisti, 4».) her-
aus. I n den darin gegen die venetianifche
Regierung enthaltenen Ausfällen will
man die Ursache der Verbannung erken«
nen. zufolge welcher N. nicht in sein
Vaterland zurĂĽckkehren durfte und einen
gezwungenen Aufenthalt zuerst in PeS»
chiera, später in Verona nehmen mußte.
Jedoch sind ĂĽber diesen ganzen Vorgang
nie aufklarende Mittheilungen in das Pu-
blicum gekommen, Nutr iz io selbst aber
hat ĂĽber denselben ein geheimniĂźvolles
Schweigen bewährt. Seine übrigen Schrif-
ten sind: „^s^s^H a^ oonis
(Vsne^ia 1777, 1789); — „
1783); — n ^' , <H/sc07-so"
1789); —
1789); — ^Os
Facc^' <Hcr ss^a" (Vsn^ia 1790). Wie
Johann Kreglianovick-Albinoni
in seinen „NomoriS xer 1a. Ltoria
i3," ftoino 2äa^ ^. 233) berichtet, so
hätte N. auch die Absicht gehabt, Biogra«
phien denkwürdiger Dalmatiner heraus«
zugeben. Vieles, namentlich Geschicht-
liches ĂĽber Trau, soll er in Handschrift
hinterlassen haben. Fort is in seinem
geschichtlichen Werke ĂĽber Dalmatien
schöpfte nicht selten -aus Nutrizio's
Werken, welche ziemlich schonungslos
über die Verhältnisse, namentlich die
Uebelstände seines Vaterlandes und auch
ihre Ursachen sich verbreiten. Mit Ba«
jamont i , V i t t u r i , den Bischöfen
Strat ico und Scacoz zählt N. zu
jenen Mannern DalmatienS, welche mit
Rath und That dazu beigetragen haben,
die Aufklärung und damit einen ent-
sprechenderen Zustand im Lande zu ver»
breiten.
dlioa, äi V6U62ia sä i suai ultimi
kQvi. 8tnäii Ltoiioi (Vous-ik t837
viod, 8".) ^.ppsnäicü p. 307. —
bioFra.üco dszN uaiuiui INuLtli äsUa 1)^1-
N221H (ViEQQK s Tara <836, 8«.) p. 228. —
Ein Joseph Nutr iz io (geb. zu Trau im
Jahre <797. gest. im Jahre l849), vielleicht
ein Sohn des Odigen, erhielt eine sorgfäl»
tige Erziehung. Männer wie Casott i ,
Scacoz, Bicego waren seine Lehrer.
Später ging er nach Padua, wo er die Rechte
hörte, dann in ein Amt trat, das er aber
später seiner häuslichen Verhältnisse wegen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon