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General'Major und Brigadier in Mäh-
ren commandirte Oberst Odelga daS ge«
nannte Regiment. Im Jahre 1833 zum
Feldmarschall.Zieutenant und Divisionar
in Siebenbürgen ernannt, bewährte Q.
auch auf diesem Posten seinen ehrenvollen
Ruf und wurde im I . 1833 zur Dienst,
leistung bei dem bestandenen Hofkriegs,
rathe einberufen. Im Jahre 1836 wurde
er in den österreichischen Freiherrnstand
erhoben und zum 2. Inhaber des 24. In-
fanterie.Regiments. 1840 zum wirklichen
Hofkriegsrathe. 1842 zum Präsidenten
der Militarjustiz - Normalienoommisson
ernannt. Mit dem Handbillet Sr. Ma»
jestät vom 2?. Seplcmber 1843 wurde
dem Feldmarschall-Lieutenant Odelga
über die Genauigkeit und Sorgfalt, mit
welcher er im Jahre 184l den Zustand
der von ihm in administrativer Beziehung
bereisten Militär«Grenzbezirko beobachtete
und alle Zweig«: ihrer Verwaltung unter-
suchte, das allerhöchste Wohlgefallen zu
erkennen gegeben. Im I . 1840 wurde
Feldmarsckall-Lieutenanl- Baron O. zum
wirklichen Hofkriegs« und 1843 zum ge»
Heimen Rathe ernannt. Nach zurückgeleg-
ter 38!ahriger Dienstleistung trat O. im
I . 1848 unter Ernennung zum Feldzcug-
meister in dm Nuhesiand. Biü zu seinem
Ableben, also durck 22 Jahre, bekleidete
der Feldzeugmeister Baron Od elg a die
zweite Inhaberstelle im 24. Infanterie-
Negimenie. Der neunzigjährige Greis
hinterließ eine Witwe und einen Sohn
Kar l , damals Hauptmann im Infan-
terieregimente Herzog von Parma
Nr. 24. Dieser letztere erscheint seit
einigen Jahren nicht rnchr in den Scbe»
matismen der kais. Armee, er ist also
entweder nicht mehr am Leben oder nickt
mehr in den Reihen der activen Armee.
Mi l i t ä r «Zeitung (Wien, 4".) i83?. Nr. 83.
S. 279: „Nekrolog". — Oesterreichischer Mi l i tä r -Ka lender für das Jahr 1859.
HerauSg. von I . Hir tenfeld (Wien, 8".)
X. Jahrg. (1559). S. 10«.
Die Familie der Freiherren Vdelga. Der
Adel der Odelga stammt von dem Kreis-
hauutmann des Saazer Kreises, KarI(I .)O.,
der sich in den Jahren l772 und 1773 bei
der Urbarialreauliruna, dann in den Feld,
zügen der Jahre 1788 und <789 bri der Ne»
gulirung und Beschaffung der Kriegserforder.
niffe, und ferner auch um das Schulwesen
des seiner Leitung anvertrauten Kreises uer«
dient gemacht hat, und in Folge seiner Ver»
dienste mit Diplom vum l3. August 1792 in
den Nitterstand erHoden wurde. Von seinen
vier Sühnen Joseph, Kar l (II.), Seba-
stian und Franz brachten die ersten zwei
mit Diplom vom 23, April 1838 die Frei-
hcrrnwürde in die Familie, welchen spater
noch rinm.il ein Neffe derselben, Kar l (III.),
ein Sohn des vierten der Brüder, Franz O.,
Kreishauptmamis in Pilsen und Burggrafen
in Eger, aus seiner Ehe mit einer Freiin von
Oinklüge, erlangte. Die Biographie Joseph's
Freiherr« von Odelga ist schon oben mit»
getheilt worden. Sein Bruder Kar l (II.)
hat sich auf der diplomatischen Laufbahn,
und zwar als großherzo^lich toöcanischer Ge»
schäftsträger so h^rul.'rgethan, daß er zu glei»
ch>r Zeit >uit seinom Bluder Joseph, da»
!N l^!><el'a Feldnia'cschall Lieutenant, daronisirt
wuroe, — Äioch C'inigoö dk'ibt üd^r den Neffen
der zwei Vorgenannte!,, üoer Kar l (III.) uon
Odo! aa , zu sagen. Dieser (g>,ch. 1799) trat im
Jahre <l>l3 in daS Neüiin'ent seines Oheims
Joseph Nr, 22 alü Fähnrich ein. machte in
deiüsl-lben alle Omcirl'sclnn'geli durch, wurde
iln Jahre I8i4 M<ljor iin Infanterie-Regi»
mente 'Nr. 48, im Nouenidcr <54<l Oderstlieu»
tenant. trat aber im Jahre ltiw einer schweren
Vrnvundung wegen in eine Friedensanstel»
lung üder, und zwar als 'Pl^tzcommandant
in Innsbruck, welche Ttelle er durch l i Jahre
uorsah, worauf er im Mai l«6u als Oberst
in deil ^inheiland übernommen wurde, den
cr kaum noch dreiviertel Jahre genoß, da er
schon cim 24. Iäimcr <8l;i starb. Kar l von
O, hatce iin Iadre l«2l den Zug nach Neapel
mitgemacht und war bis !825 daselbst geblie«
ben, iln Jahre l«3l war er gegen die Cac»
bonari im Pienwntesischen ausgezogen. Im
Feldzuge dcs Iahn-s 1848 zeichnete sich O.
ganz besonders au5. Damals Oberstlieute»
nal^t. sttirmll,' er am 23. Juli an der Spitze
scines Bataillons die äußerst stark besetzte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Volume 20
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Nabielak-Odelga
- Volume
- 20
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1869
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon