Page - 16 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Volume 21
Image of the Page - 16 -
Text of the Page - 16 -
Oeser Geser.
Zeil, als er die unten genannten Werke
in den Jahren 1743 und in d. folg. her-
ausgab, als evangelischer Prediger zu
Oedenburg, und zwar, wie Horä.nyi
ihn nennt: „äiFniLLirQUL g.I>nä äsin-
pronienLes ^. 0. NiniLtsr". Seine
Schriften sind: „^ astrum äolorii! u. 5. m.
dllZ in dem Ghrenwusie! üukgerichtete Grauer-
gerüzte nan Oüllllnm Vl. etc." (Oeden»
bürg 1740. Fol.); — „NaZ freudige und
im Herrn frohlockende Hebron einer euangelischm
Gemeinde in Gedenbnrg über die Viederlwnft
Marine Eheresille üN3 Nöheim n. 5. m."
(Regensburg 1743, 4".)' — ^
1746, 8<>.); — ^
6t
5Qe" iidiä. 1746, 8".). Außerdem sind
von O. nock ein paar Leichenreden in
deutscher Sprache, darunter eine auf den
Rector der evangelischen Schulen in
Oedenburg, Daniel Hajnoczy, im
Drucke erschienen.
(Visnnäs 1773, .
x. 692. — uotoruin
1>c>ui. I I ,
ölctöl
a ^'sleukoi-^ i-öviä 6löaäiiLbn.n, d. i. Ge.
schichte der ungarischen Nationalliteratur von
der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth
1864/63, G. Emich, gr. 8".) S. N3 u. 1l6.
Oeser, Adam Friedrich (Maler,
geb. zu Preßburg 18. Februar 1717,
gest. zu Dresden 18. März 1799).
Frühzeitig erwachte in O. die Neigung
zur bildenden Kunst, er kam nach Wien,
wo er durch sieben Jahre die Akademie
der bildenden Künste besuchte und über« dieß den Unterricht des berühmten
Raphael Donner M . I I I , S. 366)
genoß, mit dem er eine zweijährige Reise
nack Italien gemacht haben soll und dem
er auch seine Kenntnisse des CostumeS
uud der Antike zu danken hatte. Im
Jahre 1738, damals 19 Jahre alt,
erhielt er für sein Werk: „Abrahams
Nrllnllllpter" die goldene Preismedaille.
Bald darauf verließ er mit einem Male
Wien und war verschollen. Nach Jahren
erst fanden seine Mutter und Schwester
in Preßburg Oeser's Namen ruhmvoll
in fremden Zeitungen genannt, und end«
lich, als im Jahre 1769 Korabinsky
^Bd. XII , S. 446). Oeser's Schwager,^
eine Reise nach Dänemark unternahm
und auf derselben Leipzig berührte, fand
er dort den lange vermißten theuren
Verwandten. Eine Aufzeichnung Kora«
binsky's bringt auch Licht über
Oeser's plötzliches Verschwinden auS
Wien. Nachdem der damals achtzehn»
jährige Künstler unmittelbar aus den
Handen des Kaisers Kar l VI. die
Medaille empfangen hatte, sannen einige
leerausgegangene Mitbewerber auf Rache.
Und diese war bald genommen, sie luden
den Arglosen zum Nachtmahle in einem
Gasthause auf der Freiung in welchem
sie seine Auszeichnung feiern wollten und
baten ihn, die Medaille mitzubringen.
O eser kam, brachte die Denkmünze mit,
die von Hand zu Hand ging und mit
einem Male verschwunden war. Darüber
entstand Wortwechsel, Streit, es kam zu
Thätlichkeiten, die Degen flogen aus der
Scheide, man dringt auf Oeser ein und
er wird mit einer „vergifteten" Degen«
spitze verwundet. Glücklicher Weise wurde
der Verwundete zu einem geschickten
Wundarzte gebracht, der überdieß ein
Verwandter Oeser's war. Die sorgfal-
tigfte Pflege rettete den Jüngling, der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Volume 21
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- O'Donnel-Perényi
- Volume
- 21
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 542
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon