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DreKrio 90 Vrftlin
Hindernisse in den Weg und fügte ihm j
durch seine äußerst glücklichen Dispo» !
fitionen großen Schaden bei. Für seine
vorerwähnten Waffenthaten wurde O.
in der 12. Promotion, vom 13. Februar
1779. mit dem Ritterkreuze des Maria!
Theresien «Ordens ausgezeichnet. Im ^
Jahre 1783 rückte O. zum Oberftlieu»
renant bei dem Oguliner« und vor
Ausbruch des Türkenkrieges zum Oberst
des Warasdiner»St. Georger Regiments
vor. Noch war O. bei der Erstürmung
von Novi, am 3. October 1788. thatig
und hatte sein Regiment bei dieser Ge«
legenheit große Verluste erlitten. Nach
Novi's Einnahme wurdö er zum Com-
Mandanten dieses Platzes ernannt, aber
schon wenige Monate nachher, im Iän»
ner 1789, starb er im Alter von erst
31 Jahren. Im Jahre 1736. damals
Hauptmann bei den Liccanern, wurde
O. mit dem Prädicate von Breiten»
thurm in den erblandischen Adelstand
erHoden.
Hirienfeld sI.). Ter Militär<Mana There,
sicN'Orden uno seine Mitglieder (Wien 1837,
Ttaatsd'.-ucke?ei. kl. 4°.) S. 223 u. 1732. Kenntnisse, wie H o r a n y i schreibt:
, Pseudonym für Franz
Cbrsr. Scheyb, siehe: Tcheyll und diö
Biographie: Martin von Meytens
sBd. XVI I I , S. 193. im Texte, auf
S
Zacharias (südslaoischer
Schriftsteller. Maler und Kupfer»
siecher, geb. zu Wukowar in Syr>
mien im Jahre 1726. gest. gegen das
Ende des 18. Jahrhunderts). Ueber die
Lebensgeschichre dieses Autodidacten ist
nur sehr wenig bekannt. Die besckränk«
ten häuslichen Verhältnisse gestatteten
ihm nicht den Schulbesuck, so erwarb
er sich denn durch eigenen Fleiß man»
cherlei wissenschaftliche und sprachliche Lidi ooraparavit ooFuitioQeirl". Er hieß
ursprünglich Stephanoviä. als er
aber einige Zeit lang ein Schulamt
bekleidete, in welchem es ihm nicht zum
Besten erging, soll er. wie Alter im
Allgemeinen literarischen Anzeiger",
Juli 1800. S. 1091. berichtet, den aus
Orpheus und Linus zusammengesetzten
Namen Orphel inus angenommen ha»
ben. I n der Folge nahm er zu Karlo-
Witz seinen bleibenden Aufenthalt und
wurde Kanzelist bei dem hier residiren»
den Erzbischofe und illyrischen Metropo»
liien Paul von Nenadoviä, wenig»
stens gibt er sich selbst diesen Titel auf
einem im Jahre 1763 herausgegebenen
Buche. Von Karlowitz begab er sich
nach Venedig und stiftete daselbst eine
Art gelehrten Verein für die slavo-ser»
bische Literatur. Daß er auch die kais.
Maler« und Kunstakademie in Wien be«
sucht, erhellet aus einer von ihm im
Jahre 1774 gestochenen und in Karlo«
witz herausgegebenen Karte, auf welcher
er sich geradezu Mitglied der k. k. Wiener
Maler- und Kunstakademie nannte. Nach
3ä,farik wäre er in Neusatz gestorben
und soll sein handschriftlicher Nachlaß in
Karlowitz aufbewahrt werden. Orfe-
l in hatte ziemlich viel geschrieben;
Unterrichts» und Erziehungsbücher, Ele»
mentarbücher der slavonischen und latei«
Nischen Sprache. Gedichte, eine zwei-
bändige Biographie Peter des Großen,
ein Glaubensbekenntniß der griechischen
Kirche, nebst einem Tractate von der
Kirchenvereinigung, hat ferner des Christ.
. Cellarius lidsr msinorialiZ in lin^ua
eiavicI. und ein slavonisches Magazin
in slavischer Sprache herausgegeben,
wovon jedoch nur'der erste Theil des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Volume 21
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- O'Donnel-Perényi
- Volume
- 21
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 542
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon