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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Volume 22
Page - 98 -
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Page - 98 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Volume 22

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Petöfi ßletösi etwas spitz. Vart : Schnurbart. Besondere Kennzeichen: pflegt mit entblößtem Hals zu gehen. Bekleidung.- nach der deutschen Mode. Petöf i selbst macht über diese Per, sonsbeschreibung folgende Bemerkungen: „Diese Personsbeschreibung, welche Windisch grätz von Pesth nach Hermannstadt geschickt, habe ich im Februar 1849 auf der Post in Mühl. ° bach bekommen, als wir diese Stadt erober- ten. Es sind viele Fehler darin; wie eS scheint, hat man die Aeußerlichkeiten meinem Portrat entnommen und das Uebrige nur so auf gut Glück hineingeschrieben. Daß sie mich um zehn Jahre älter gemacht, daß sie sagen: „früher" Dichter und die übrigen Lügen und Dummheiten haben mich nicht verdrossen; aber darüber war ich sehr aufgebracht, daß sie mich „nach der deutschen Mode" gekleidet sein lassen, mich, der ich mein ganzes Leben lang in ungarischen Kleidern gegangen." Man sieht daraus, daß der große Poet Petöf i doch auch recht kleinlich sein konnte; als wenn es ein Unglück gewesen wäre, wenn er einmal ein deutsches Gewand getragen hätte. — Vetofi-Neliquitn. Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1869, Nr. 1916. Feuilleton: „Petösi'ReUquien". sDie eine dieser Reliquien ist die oben mitgetheilte „Personsbe schreibung Petösi's" mit dessen Anmerkungen und die zweite ist ein „Brief Petösi's an den Minister-Präsidenten Szemere". ein von P e töf i verfaßtes, für die nationaleArmee bestimmtes Lied betreffend. Petöf i macht wegen seines Antrages am Schlüsse des Briefes die sarkastische Bemerkung.- „nehmen Sie mein Anerbieten nicht füc eine Unbescheidenheit; wenn ich das Mitglied einer andern Nation wäre, so hätte ich es nicht nöthig gehabt, dieses Anerbieten selber zu stellen, da die Nation es mir gemacht hätte". Schade, daß Petöf i nicht mehr lebt, es wäre in jeder Hinsicht interessant zu erfahren, welche „andere Nation", welche Nation überhaupt — es wäre denn die englische — Petöf i im Sinne hatte. Uns ist keine solche Nation und kein Beispiel ähnlichen Vorganges von irgend einer Nation bekannt.^ — Petüfi's Monumente. Ungarische Nachrichten (Pesther polit. Blatt, Fol.) 1863, Nr. 289, in der Rubrik „Lotales". Z^Bericht über den Stand der Sammlungen für das von Eduard Remsny i angeregte ' Petösi. Monument, welche damals (1863) die Gesammtsumme von 859l fl. 43 kr. bildeten. Ich habe nach Pesth geschrieben, um Nachrichten über das Petösi-Monument zu erhalten, da seit 1863 sieben Jahre verflossen sind und die Denk, mal-Angelegenheit doch wohl nicht aä. aot«. gelegt worden; aber ich warte noch immer darauf.) — Petöf i 's Geburtsstadt Nagy. Körös und die Umgegend ließ den Manen des Dichters a«f dem Platze des NagY'Körö. ser eo. Schulgebäudes, einige hundert Schritte von Petöf i 's Geburtshause, ein Denkmal aufstellen. Dasselbe ist aus Gerenday's Atelier hervorgegangen, besteht aus einer 4 Schuh hohen Büste des Dichters und einem 10 Schuh hohen Postament (aus S6skuter Stein) mit der einfachen Inschrift: ^stöünok Na,F?-I5.öro'5 ss viäsko. — Gedenktafel. Das Haus in Fslegybäza. in welchem Pe> tö fi seine ersten Iugendjahre verlebte, ist mit einer marmornen Gedenktafel versehen worden, welche in goldenen Lettern folgende Inschrift zeigt: „V KasbHn sito g^si'iQskvvsit. Vstöti 8».nüor. X 223? költö bNisksnok üsstbiöi l86i." ( In diesem Hause hat Alexander Pe- töf i dir Jahre seiner Kindheit zugebracht. Dem Andenken des großen Dichters seine Verehrer 1861.) Die Kosten dieser Marmor- tafel sind auf Aufforderung Remsnyi 's von den Bewohnern F6legyhäza,'s destritten wor» den. Die Tafel lieferte Gerendny. — Petöfi über Wöthe und Jeranger. Der be» rühmte ungarische Literaturhistoriker Paul Gyula i hat im Jahre 1368 Petöfi 'S ver« mischte Schriften herausgegeben, in welchen man unter anderem die Aussprüche Petöfi 's über GötHe und Beranger findet. Göthe nennt er eine Rieseli'Statue, aber einen Götzen, den vor allen Götzen die Zukunft stürzen wird!!! — Beranger ist ihm der neue Welterlöser, der Freiheit größter Apostel, der erste Dichter drr Welt. — Petöf i 's da» rokes Urtheil üder G ö the ist nicht etwa bös» willige Verkleinerungssucht eines Pygmäen, sondern der unbeherrschte Ausdruck eines großen HerzenS; schuf doch Petöf i selbst seine schön- sten Lieder im Rausche, nämlich in jenem — der Freiheit. Die Begeisterung fürBerangcr erklärt sich aus der poetischen Verwandtschaft Beider. Matter für liter. Unterhaltung 1806, Bd. I I , S. 686.) — Gedichte an Petösi. Ioh. Nep. Vogl 's Volkskalender (Wien, Tendler, so.) Jahrg. 1867, S. 204: „Petöfi als Sol. dat", Gedicht von Johann Nep. Vog l smit einem Holzschnitte nach einer Zeichnung uon Katzler, Petöf i als Schildwache darstel» lend). — Fata Morgana (deutsches belle< trist., in Pesth ausgegebenes Blatt, gr. 4«.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Volume 22
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Pergen-Podhradszky
Volume
22
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1870
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
534
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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