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Petri'k
sich derselben, und nach der unten ange>
gebenen Quelle wäre er auch «ein ziem
lich guter Naturalist, gerne historischen
Kompositionen zugeneigt, aber als Tech'
niker noch etwas schwach". Das meiste
Verdienst um die Nation erwarb er sich
wohl, indem sein Crayon die sprechend
ahnlichen Bildnisse der Eltern Petof i 's
der Nachwelt aufbewahrte. Neuestens
(1362) schuf er auch eine Apotheose sei-
nes genialen Jugendfreundes Petof i .
Von Zeit zu Zeit waren Arbeiten des
Künstlers in den Pesther Kunstausstellun-
gen zu sehen, unter anderen ein großes
Altarblatt im Jahre 1854. in welchem
sich ein großer technischer Fortschritt kund-
gab.
Ungarns Männer der Zeit. Biograsien und
Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei.
ten. Aus der Feder eines Unabhängigen ^C. M.
Kertbeny rsats Benkert) (Prag 1862. A. G.
Steinhäuser, kl. 8«.) S. 130.
Petrik (sprich: Petschik^. Emerich
Wenzel (Tonkünstler, geb. zuLibo«
chowitz in Böhmen 3. October 1727,
gest. im Stifte Strahow 22. August
1798). Erhielt frühzeitig Unterricht im
Singen und im Violoncellspiel, dann
ging er nach Prag. wo er eine Stelle als
Süngerknabe zu erhalten suchte. Da
aber alle Plätze besetzt waren, nahm ihn
der Prämonstratenser, nachmalige Abt
von Strahov, Gabriel Kaspar , in
seine Obhut und sorgte für ihn, bis er
nach mehreren Monaten in der Bene«
dictinerkirche zu St. Nikolaus als Sän-
gerknabe angenommen wurde. Zwei Jahre
blieb er daselbst, bis er mutirte, worauf
er im Chöre der Stiftskirche Strahow
als Violoncellist eine Stelle fand. Die
Belagerung Prags durch die Franzosen
trieb ihn aus der Stadt, und erst nach»
dem der Krieg vorüber, kehrte er nach
Prag zurück, wo er seine Studien fort- Petrma
sehte und im Jahre 1743 im Stifte
Strahow in den Pramonstratenserorden
eintrat. Im Jahre 1732 erlangte er die
Priesterwürde. Mit vielem Ruhme diri»
girte er lange Jahre die Kirchenmusik
an der St. Benedictkirche der Prager
Altstadt und später an der Strahower
Kirche.Er selbst spielte meisterhaft daS Vio«
loncell, auf welchem er die Meisterwerke
der berühmtesten Cello-Virtuosen vortrug.
Auch hat er mehrereS, und zwar Sona»
ten und Variationen für sein Instrument,
geschrieben. Er starb im hohen Alter
von 71 Jahren.
DIabacz (Gottfried Ioh.), Allgemeines histo«
risches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
1813, Gottl. Haase. 4».) Bd. I I , Sp. 451.
PetriNll sprich: Petschina^, Franz
Adam (Naturforscher, geb. zu Se«
mil , einem Städtchen im Iungbunz-
lauer Kreise Böhmens, 24. December
1799, gest. zu Prag. nach Weiten«
web er am 27. Juni, nach Anderen am
27. Juli 1833). Sein Vater war ein
mittelloser Schneider, der später, um
seine Lage zu verbessern, das Geschäft
eineS Webers und Garnhandlecs betrieb.
So verfloß unter traurigen Verhältnissen
die Jugend des Sohnes, der, bereits
17 Jahre alt, noch keine Erziehung er«
halten hatte und bei seinem armen Va>
ter als Weberlehrling, später als Geselle
arbeitete. Aber dieß sagte dem nach Bil«
düng dürstenden Jünglinge auf die Länge
der Zeit nicht zu. Ohne auf eine Unter»
stützung des Vaters zu rechnen, beschloß
er, sich den Studien zu widmen und sich,
wie er es bei anderen sah, selbst fortzu«
helfen. Er verließ das Elternhaus und
begab sich nach Gitschin, um dort daS
Gymnasium^zu besuchen. Da er gar keine
Vorkenntniffe besaß, mußte er mit der
untersten Classe anfangen, holte aber
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon