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Philippovio 209 PhiUppovic
zeitiger Beförderung zum Feldmarschall.
Lieutenant zum Statthalter, commandi«
renden General in Dalmatien und wirk-
lichen geheimen Rath mit Nachsicht der
Taxen ernannt wurde. Er bekleidete die«
sm Posten bis zum 1. August 4868, an
welchem Tage er desselben enthoben
ward. worauf am 3. Jänner 1869 seine
Ernennung zum Commandanten der
13. TruppeN'Divifion in Kaschau er«
folgte. Außer mehreren Dekorationen
von fremden Höfen, zu wiederholten
Malen von Rußland, von Preußen
(rothen Adler-Orden 2. Classe in Bril-
lanten), Rom (St. Gregor>Orden, Groß»
kreuz) erhielt er von Sr. Majestät dem
Kaiser in Würdigung seiner Verdienste
als Soldat und Staatsmann im Jahre
1861 den Orden der eisernen Krone
2. Classe und im Jahre 1868 denselben
1. Claffe, auch wurde er mit Allerh.
Handschreiben vom 20. März 1860 in
den erblandischen Freiherrnstand erhoben.
Bohemia (Prager politisches und Unterhal«
tungsblatt, 4«.) 4863, Nr. 252, S. 1032 smit
nicht ganz richtigen Angaben).
Es bestehen vier österreichische Adelsfami.
lien des Namens Phi l ippooiä. nämlich
die Philippsviö von Freudenberg, die Philip-
poviö von Heldenthat, die Philippsvib von
Vhilippsberg und die Philippsviö von Phi-
lippsbnrg. Die Phi l ippoviö von Freu»
denberg erhielten ihren Adel mit Diplom
vom 12. October 1798, mit welchem derselbe
dem Handelsmanne Michael P. aus Du.
bocsak im Gradiscaner Grenzbezirke für meh.
rere im Türkenkriege den kaiserlichen Truppen
geleistete wesentliche Dienste verliehen wurde.
— Die Phi l ippoviä von Heldenthal
datjren ihren Adel aus dem Jahre 1785, in
welchem der k. k. Oberlieutenant des slavo«
Nischen Brooder Grenz-Regiments, Mareus
Phi l ippoviä. mit Diplom ääo. 3l. August
1783 denselben für seine insbesondere im sie»
benjährigen Kriege bei Olmütz, dann bei der
Belagerung von Neisse und in der Schlacht
bei Torgau bewiesene Tapferkeit erhielt. —
Die Phi l ippoviä von Phi l ippsburg
führen den Adel bereits feit 1768. in welchem
v. Wurzbach. biogr. Lerikon. XXII . lGed Jahre der k. k. Hauptmann bei dem slaooni.
schen Gradiscaner Regimente, Vartholo-
mäus P., in Anerkennung der bereits von
seinem Vater in den Schlachten bei Zvornik.
Simotorna und Kulesch bewiesenen Tapfer-
keit, sowie seiner eigenen, wovon er in vielen
Feldzügen und Kämpfen, besonders aber in
der Schlacht bei Kanialuka, in der Belage»
rung von Ingolstadt. in der Gefechten bei
Genua. Santa Margaretha, Viacona und
Grassa, dann im Elsaß, in den Schlachten
bei Kollin. Böhmisch«Kamenitz und Reichen-
berg, in den Gefechten bei Kuttenberg, Schaz.
lar, Brandeis. Bautzen. Landshut und Leito.
misch! Proben gegeben, mit Diplom vom
18. Juni 1768 mit dem Prädicate von Phi.
l ippsburg geadelt worden. — Endlich die
Phi l ippoviä von Phil ippsberg sind
seit dem Jahre 1781 geadelt. Der k. k. Officier
des Karlstädter«Liccaner Infanterie-Regiments.
Glias P.. hatte seit dem Jahre 1751 im
genannten Regimente auf das Rühmlichste
gedient, die Feldzüge seit dieser Zeit, den
Türkenkrieg, den französischen, den bayerischen
Erbfolgekrieg und den siebenjährigen mitge.
fochten, sich überall als tapferer Kriegsrnann
bewährt und war bei Khozenberg verwundet
worden. Dieser Elias Phi l ipp ovio —
allem Anscheine nach der Großvater der bei-
den Generale Franz und Joseph P. s^. d.
S. 208 u. 2l0) — wurde nach dreißigjähriger
Dienstzeit mit dem Degen vor d.em Feinde
mit Diplom vom 5. Juli 1781 mit dem Prä-
dicate von Phil ippsberg in den österrei,
chischen Adelstand erhoben.
Wappen der philippovit van MMppsdtrg.
Ein quergetheilter Schild, dessen obere Hälfte
auch senkrecht getheilt ist. Im oberen vorderen
goldenen Felde ein mit Zinnen versehener
runder weißer Thurm; im oberen hinteren
rothen Felde zwischen zwei mit den Spitzen
über sich und mit den Schneiden kceuzweis
gelegten Säbeln ein rechts gekehrter goldener
Mond, der unterhalb den zweien goldenen
Säbelgriffen eingestellt ist. Die untere grüne
Schildeshälfte ist von der oberen vorderen bis
zur unteren hinteren Schilddecke von einem
in schiefer Richtung laufenden Flusse durch,
zogen. Auf dem Schilde ruht ein. rechtsge-
kehlter gekrönter Turnierhelm, auf dessen
Krone ein rechtsgebogener rothgekleideter, in
ungarischer Art grün besäumter Mannsarm
ruht, der einen blanken Säbel in der Hand
hält. Die Helm decken sind zur Rechten
roth mit Gold. zur Linken grün mit Silber
26. Juni 4870.) 44
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon