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Pietsch 276 Pietsch
rung begründet. Die Thierwelt der Karpa
then verdankt ihm zunächst sehr schätzbare
Aufschlüsse. — Sein Bruder Dswald ist
auch Schriftsteller und hat bisher durch
den Druck veröffentlicht:
d. i. Liste der Wahler, die einst für die
Wahl Johann Kasimir's, Johann III. ,
August's I I . und StanislauS August'S
gestimmt haben, es waren dieß die besten
Könige Polens (Lemberg 1843, 4<>.) und
^a^ öo 2v?ott^0) Fo«oz'6s<?", d. i. Wie
es einst gewesen. Erzählung (ebd. 1838),
welche aber schon früher in dem Unterhal'
tungsblatte „No-^in^" abgedruckt war.
gemeine (polnische) Encyklopädie (Warschau
4864. Orgelbrand, gr. 8".) Bd. XX, S. 686.
Pietsch von Wollishofen, Johann
(k. k. General« Major , geb. zu
Schi l lersdorf im heutigen Preußisch«,
damals noch Oesterreichisch« Schlesien
28. April 1740, gest. zu Wien 22. April
1839). Erhielt seine Ausbildung im
Gymnasium zu Troppau und entfloh,
um der preußischen Conscription zu ent-
gehen, 1789 nach Wien, wo Feldmar.
schall-Lieutenant LaScy, welchem er ein
Empfehlungsschreiben der Fürstin 3ich»
nowsky überbrachte, ihn in sein Regi<
ment nahm. Er wurde hier als Cadet
eingetheilt, machte als Unterofsicier den
vierten und sünften Feldzug des sieben«
jährigen Krieges mit, gerieth bei Ratibor
mit einer kleinen Abtheilung seines Regi-
ments in Kriegsgefangenschaft und wurde
ein ganzes Jahr lang zu Vreslau in
strenger Haft gehalten, bis er, fürchtend,
als preußischer Unterthan entdeckt zu
werden, Gelegenheit zur Flucht fand und
im Mai 1761, von preußischen Huszaren
verfolgt, glücklich die österreichischen Vor» Posten erreichte. Lascy beförderte ihn
nun zum Fähnrich und nach Abschluß des
Friedens 1763 wurde er nach Teschen
auf Werbung geschickt, wo er die schön»
sten Recruten aus Preußen unter die
österreichische Fahne stellte. 1764 rückte
er zum Nnterlieutenant im Regimente
vor. blieb dann seit 1766 durch 13 Jahre
in Garnison zu Znaim, ward 1769 Ober.
lieutenant, 1778 Capitan« Lieutenants
1778 zum Fuhrwesencorps transferirt,
kam 1779 als wirklicher Hauptmann
zu 3ascy zurück und wurde 1780 in
gleicher Eigenschaft zu Freiherr von
Gemmingen.Infanterie übersetzt. Dann
wurde er nach Turnau auf Werbung
beordert, wo er vier Jahre blieb und
ungeachtet verschiedener Schwierigkeiten
seinen Auftrag sehr geschickt erfüllte. 1787
rückte er zum Regimente nach Plaß in
Böhmen ein und wurde 1789 zum zweiten
Major im Regimente befördert. Als der
Krieg gegen Frankreich ausbrach, war
das Regiment Gemmingen, bei welchem
P. ein Bataillon oommandirte, dem
Corps des Feldzeugmeisters Hohen«
lohe.Kirchberg zugetheilt, welcher
von dem gemeinsamen Oberfeldherrn,
Herzog von Braunschweig, den Befehl
erhalten hatte, das Trier'sche zu ver«
theidigen und den Rückzug der Preußen
zu decken. Vei Trier wurde dieses Corps
am 8. December 1792 von den Franzo»
sen mit Uebermacht angegriffen, behaup-
tete sich aber tapfer und die beiden Ba-
taillone seines Regiments schlugen fünf
Angriffe auf die Verschanzungen von
Pellingen muthvoll zurück, wobei auch
P. sich sehr auszeichnete und von Hohen-
lohe dieserhalb vorzugsweise belobt
wurde. 1793 wohnte P., dessen Regi«
ment mit beiden Bataillonen in dem
österreichisch.preußischen Corps des Gene«
ral-Lieutenants Kalkreuth eingetheilt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon