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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Volume 22
Page - 302 -
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Page - 302 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Volume 22

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Pillersdorf 302 Pillersdorf landsliebe lehnte er die Anträge Preußens, als Oberstlieutenant in dessen Dienste zu irr» ten. ab und erlitt in Folge dessen auch noch sonst ansehnliche Verluste. Später diente P. alö Rath und Beisitzer bei dem Olmützer erz» bischöflichen Lehengerichte, und wurde im Jahre 1792 von den mährischen Ständen als Beisitzer des Ritterstandes in den Landeöaus» schuß gewählt. Für seine im Felde und im Dienste des LandeS erworbenen Verdienste wurde P. im Jahre 4792 in den österreichisch» erbländischen Freihrrrnstand erhoben. P. war mit Constantia von Germetten, einer Tochter Bernhard's von Germetten aus dessen Ehe mit einer von Widm ann. vermalt, v. Germetten versah die Stelle eines unga. rischen Hofrathes und später jene eines gehet» men Kanzlei» und Ccibinetsdirectors deS Her» zogs von Lothringen, nachmaligen römischen Kaisers Franz I .Stephan. — 3. Franz Xaver (II.) Freiherr v. P. (k. k. Hofrath. geb. 4. Juli 1737, gest. 13. Jänner 1806). Ein Sohn des Freiherrn Franz X. (I.) aus des« sen Ehe mit Constantia v. Germetten. Er trat im Jahre 1775 bei der tön. Landtafel als überzähliger Kämmerling ein, wurde 1784. als die neue Einrichtung der Justiz- stellen vor sich ging. zum Rath bei dem mäh» risch.schlesischen Appellationsgerichte ernannt, dabei diente er unentgeltlich unter Einem als Rath und Beisitzer bei dem Olmützer erz< bischöflichen Lehengerichte. Später. 1796, er- folgte seine Ernennung zum Vice'Präsidenten des Lemberger Landrechtes und im folgenden Jahre zum Hofrath der neu errichteten gali> zischen Hofkanzlei, im Jahre l8l)2 aber in Folge der neuen Organisirung der Verwal« tung und der abermaligen Trennung der ver» schiedenen Geschäfte zum Hofrath der obersten Iustizstelle in Wien und zum k. k. Truchseß. Aus seiner Ehe mit Johanna Majths« nyi vonKesselökö entstammen außer meh» reren anderen Kindern die Freiherren Franz Vaoer (III.) h', d. S. 294) und Anton, welche das Geschlecht fortpflanzen und von denen die heute blühenden Linien dieses Ge. schlechtes abstammen. — 4, Hermann Frei' Herr von Pi l lersdorf (aeb. 15. December 1817). Ein Sohn deS im Jahre 1869 ver. storbenen Anton Freiherrn o. P. und Neffe des Freiherrn Franz. Widmete sich nach in der Theresianischen Ritterakademie beendeten Studien dem Staatsdienste und wurde, stu< fenweise rasch vorrückend, während des Mini» steriums Bach überzähliger Krriöcommissär, 1850 k. k. Bezirkshauptmann in Brunn, 1854 Statthaltereirath zu Trencsin in Ungarn, später Comitatsvorstand. Nachdem er bei Beginn der Ausgleichs'Verhandlungen mit Ungarn in Folge der G olu cho wski'schen Gewaltmaßregeln gegen die Beamten in Dis» ponibilität versetzt worden, erfolgte mit Aller« höchster Entschließung vom 28. April «863 seine Ernennung zum Landeschef in Schle. sien. welchen Posten er bis zu seiner am 25. Juni 1865 erfolgten Versetzung in den Ruhestand bekleidete. Als Abgeordneter drs Großgrundbesitzes wurde Freiherr Hermann von dem schlesischen Landtage in den Jahren 1865 und 1867 in den Neichsrath gewählt. Freiherr Hermann ist Ritter des Franz IosephOrdens und Besitzer des Gutes Bra» nek in Mähren. Oahn (Sigmund), Reichs- raths.Almanach für die Session 1867 (Prag 1867. H. Carl I . Satow, 8».) S. 133.) — 5. Ludwig von Pi l lersdor f — nach Kneschke Johann Ludwig — lebte zu Ende des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er war k. k. Rath und BankogefälleN'Administrator in Mähren und wurde für seine Verdienste im Jahre 1719 in den Ade^, im Jahre 1733 in den Ritterstand erhoben. Drei seiner Brüder dienten als Ofsi» ciere in der kaiserlichen Armee, in welcher sie uor dem Feinde den Tod fanden. — 6. Außer den bisher angeführten denkwürdigen Sproßen der Freiherren von Pi l lersdorf ist noch anzuführen: ein Anton Freiherr Pillers» dorf. der auch in der kais, Armee diente, zuletzt als Oberlieutenant im 57. Infanterie. Regimente. Als solcher fand er im Gefechte bei Pered in Ungarn am 20. Juni 1849 den Heldentod. Während er sich im Gefechte durch Muth und aneifernde Thätigkeit bemerkbar gemacht, zerschmetterte ihm eine Kugel das Bein. Im Fallen rief er noch: „Ich mache mir nichts daraus, es ist für die ge» rechte Sache! Es lebe der Kaiser!" Freiherr Anton wurde für eine Auszeich» nunci eingegeben, starb aber, ehe er sie erhielt, an seinen Wunden. ^Pil lerSdorf (Alb.), Das 57. Infanterieregiment Fürst Iablo« nowski und die Kriege seiner Zeit (Wien 1857. gr. «o.) S, 59l/Z Dem Freiherm An. ton, sowie noch einigen anderen Familien» gliedern konnte ich keine Stelle in der Stamm» tafel anweisen, weil aus den vorhandenen genealogischen Darstellungen dieser Familie ebenso wenig er, wie noch mehrere andere Freiherren von Pi l lersdor f ersichtlich sind,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Volume 22
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Pergen-Podhradszky
Volume
22
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1870
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
534
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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