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seines Museums anderen Cabineten zum
Musier diente. So war denn Pin i. wie
sein Biograph Rovida berichtet, der
Erste, der in Mailand und somit in
Oesterreich.Italien den Sinn für die
Naturgeschichte weckte. Nicht bloß die
Schüler der Anstalt, an welcher er
wirkte, sondern auch andere ältere Perso«
nen aus den gebildeten Ständen besuch,
ten seine Vorträge und empfingen die
Lehren einer Wissenschaft, welche ihnen
bis dahin fremd und unbekannt geblieben.
P. besaß den Ruf eines der hervor«
ragendsten Naturforscher seiner Zeit. Bis
zum Jahre 1812 war P. auf diesem
Posten thätig, dann zog er sich, 73jäh-
rig, zur Ruhe zurück, die er noch 13 Jahre
genoß. Aber nicht bloß auf naturwifsen«
sckaftlichem Gebiete war P. thätig, auch
andere wissenschaftliche Disciplinen, wie
Philosophie, Architektur, Erziehungsme»
thode der Taubstummen, bildeten Gegen»
stände seiner Studien und Forschungen,
er schrieb über dieselben, und die Kirche
zu Serigno nächst Mailand ist nach sei»
nen Plänen und Entwürfen ausgeführt.
P.'s Ruf als Gelehrter war so groß, daß
bei veränderten politischen Verhältnissen
die neue Regierung den Gelehrten ihrer
besonderen Aufmerksamkeit würdigte, wie
denn auch gelehrte Akademien ihn durch
Aufnahme in den Schoß ihrer Mitglieder
ehrten. Napoleon zeichnete ihn mit
dem Orden der eisernen Krone aus, be-
rief ihn in das Wahlcollegium der Ge«
lehrten, in den für das Bergwesen errich.
teten Rath und ernannte ihn zum Gene-
ral-Inspector des öffentlichen Unterrichts
im Königreich Italien; das Institut für
Künste und Wissenschaften im lombar-
disch'venetianischen Königreiche, die ita>
lienische Gesellschaft der Wissenschaften,
die patriotische Gesellschaft zu Mailand
und andere gelehrte Vereine der Hei« mat und Fremde nahmen P. unter ihre
Mitglieder auf. Als Schriftsteller in ver-
schiedenen Richtungen, vornehmlich aber
in der naturwissenschaftlichen thätig, ver>
öffentlichte P. zahlreiche selbstständige
Werke und Abhandlungen in gelehrten
Sammelschriften. Erstere sind in chro-
nologischer Folge:
(Mäno 1770, 6.
" (idiä. 1773)
TMwesT-s A'/öT'T-o Ht F/o 6 H'
sidiä. 1777, 8<>.); -
«0N6«, vol. 2 sidiä. 1779, 40.); —
ans Hs FN<F'6F>aiH sto. söc." sibiä.
1783, 8^.); — „
stdiä. 1783, 80.); — „
, 0 sz'a H7 ?«
" (idiä. 1783,
i s me'MoT'a^", vol. 2
1783, 8".); —
'oT'H^Tla^o" (ibiä.
1785, 8".); — „2)2'
^^a^a" sihiä. 1790, 8«.); —
a ^e'««i!'<?K" (ibiä. 1793,
?'öLia?^", vol. 3
sidiä. 1803, 80.); — „Z7s?nswi5«' He
stbiä. 1808, 4^.); —
^?'^s« (idiä. 1811, 30.); — „
/s^M. 2)^050« sidiä. 1812, 8«.). In
denUsinorio ä6ila ZOoiLta Italiens
veröffentlichte er folgende Abhandlungen:
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon