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(allgemeine Pathologie, Arzneimittellehre
und Receptirkunst), v. Krombholz
(specielle Pathologie und Therapie und
mödicinische Klinik), Fritz (specielle chi>
rurgische Pathologie und Therapie und
chirurgische Klinik). Fischer (Augenheil
künde) und Jung mann (Geburtshilfe)
und vollendete sie mit ausgezeichnetstem
Erfolge im Jahre 1836. wurde dann,
nach Herausgabe seiner Inaugural-Dis-
sertation:
e^enz'eo
23. October 1836. zum Doctor der Me>
dicin, am 23. März 1837 zum Doctor
der Chirurgie und am 3l). März d. I .
zum Magister der Geburtshilfe an der
Präger Universität promovirt. In den
Jahren 4836 und 1837 war er als
Assistent der zweiten chirm-gischen
Klinik
und Secundar-Chirurg im Prager allge
meinen Krankenhause thätig und wurde
im Jahre 1838 nach Dr. Lumbe's
Austritt von Professor I.- Fritz zu
seinem Assistenten der chirurgischen Klinik
ernannt. Wahrend er von 1838—1841
die Assistentenstelle versah, beschäftigte er
sich auf das Eifrigste mit dem Studium
der deutschen, französischen und englischen
Literatur seines Faches, supvlirte wäh»
rend der Erkrankung seines Vorstandes
denselben und bewährte sich bereits da«
mals ebenso als gewandter, pflichttreuer,
milder Arzt, wie als umsichtiger, schonen-
der und doch energischer Operateur, in-
dem er auf gleiche Weise die Bedürfnisse
des LebenS, wie jene der Wissenschaft
berücksichtigte, mit jedem wahren Fort»
schritte seines Faches ging. ihn vertrat,
förderte und nach allen Richtungen hin
als wahrer Freund seiner Schüler und
Collegen verbreitete. Im Jahre 1839
wurde P. supplirender Professor dieser Klinik und Docent der Akologie, auch
versah er in dieser Zeit bis 1843 die
Stelle eineS Primar»Chirurgen und Ge-
richts«Wundarzten im k. k. Prager Straf-
hause. Nach Niederlegung seiner Assisten«
tenstelle unternahm P. in Begleitung sei«
ner Collegen Dr. Fayrer, Kiwisch
Ritter von Rotterau und Hal la eine
wissenschaftliche Reise nach Frankreich,
Deutschland, Holland, Belgien, Däne-
mark und England, in welchen Ländern
er die wichtigsten medicinischen Anstalten
kennen lernte. I n den Versammlungen
der Aerzte Prags verbreitete er sich über
die seit Civiale und Segalas bis
auf Herteloup mit den Steinzer.
trümmerungs-Apparaten in Paris vor»
genommenen zweckmäßigen Verbefferun»
gen und erklärte die Instrumente und
ihre Anwendung, welche er selbst 1.841
aus Paris mitgebracht hatte. Nach dem
am 22. Februar 1841 erfolgten Tode
des Professor Dr. Ignaz Fritz, welcher
die praktische Chirurgie durch 39 Jahre
gelehrt, bewarb P. sich um die Professur
der theoretischen und praktischen Chirur«
gie, Operations- und Bandagenlehre zu
Prag, die ihm auch mit Allerh. Tntschlie«
ßung vom 17. Mai 1843 verliehen
wurde, nachdem er sich bereits eine aus«
gebreitete chirurgische Praxis geschaffen
hatte. Als Lehrer entfaltete P. eine un-
gemein ersprießliche Wirksamkeit; in sei«
nen Vortragen, denen er die Lehrbücher
von Chelius und Hager zu Grunde
legte, nahm er auch auf die anerkannt
besten Werke der chirurgischen Literatur
deS In» und Auslandes, namentlich von
Cooper, Wattmann, Schuh, Du>
puytren, Velpeau, Hesselbach,
Dieffenbach, Blasius, Malgaigne
u. A. entsprechende Rücksicht, und schloß
veraltete Operationsmethoden.chirurgische
Maschinen u. s. w. als von keinem prak.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Volume 22
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Pergen-Podhradszky
- Volume
- 22
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1870
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 534
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon