Page - 420 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Volume 22

Plench 420 Plener 2. Stück, S. 22. — Biograph! sch-lite' rarisches Lexikon der Thierärzte aller Zeiten und Länder u s. w. Gesammelt von G. W. Schröder, vervollständigt und her» ausgegeben von Dr. N6ä. Eduard Hering (Stuttgart 1363. Ebner u Seubert, Ir 8".) S. 323. — Meusel (Ioh. Georg). Lexikon der vom Jahre l750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808. Gerh. Fleischer d. Jung.. 5».) Bd. X , S. 438. — Hecker ( I . F. C. Dr.). Geschichte der neue« ren Heilkunde (Berlin 1839. Enslin. s°.) S. 437. 36t. — Abhandlungen der böh. mischen Gesellschaft der Wissenschaften (Prag) l785, i. Bd. S. 2l», von Ungar. Plenciz, Marcus Anton von (Arzt. geb. zu Salcan bei Görz 28. April 4703, gest. 23. November 1786). Be- suchte das Gymnasium und die Huma« nitatsclassen zu Görz. hörte die Philo» sophie und die Medicin zu Wien; dann begab er sich nach Italien, besuchte in Padua die Vorträge des berühmten Morgagni und anderer ausgezeichneter Aerzte dieser Hochschule, erlangte an der« selben die medizinische Doctorwürde und kehrte dann nach Wien zurück. Daselbst begann er im Jahre 1735 die Praxis, mußte sich aber. da feine Paduaner Doctorwürde nicht anerkannt wurde, neuerdings den strengen Prüfungen un« terziehen und konnte erst jetzt die Auf. nähme in die medicinische Facultät der Wiener Hochschule erlangen. Als von van Swie ten die Reform der medicini» schen Studien durchgeführt wurde, be> suchte P. von Neuem die Vortrage über Anatomieund Chemie. P.war als Schrift- fteller in seinem Fache thätig und sind von ihm folgende Schriften erschienen: „O^sT-a ( 1762, I^ttner, Fr. 8«.), der erste Theil handelt von der An- steckung und deren Ursachen; der zweite von dem Ursprünge, Fortgange und Hei- lung der Blattern; der dritte von dem guten und bösartigen Scharlachaus- schlage, der vierte vom Erdbeben, beson« ders von dem, welches im Jahre 1733 wüthete; — „A/ss. ö'" (ibid. 1764,. Sll 1780, 8".), von diesem letzteren Werke erschien eine deutsche Uebersetzung, be« sorgt von I . P. G. Pf lug, unter dem Titel: „Abhandlung vom Schar- lachfieber" (Kopenhagen 1779. 8<>.). P. zählte zu den gelehrteren Aerz» ten der Wiener Hochschule des vorigen Jahrhunderts und wurde von der Kaise» rin Mar ia Theresia, welcher seine „Opera, nieäioo pk^sioa" gewidmet sind, in Anerkennung seiner Wissenschaft» lichen Leistungen im Jahre 1770 in den Adelstand erhoben. Weil er die Herzogin von Savoyen, eine gebome Fürstin von Liechtenstein, zu einer Stiftung von 14 Stellen für Alumnen im Priester» hause zu Görz bewogen hatte, verliehen ihm die Stände von Görz und Gradisca für sich und seine Nachkommen die Herr» und Landmannschaft in beiden Grafschaf» ten. Auch sein Sohn Joseph s^. d.Vor. S. 419^ war ein ausgezeichneter Arzt. Dieselben Quellen, welche bei seinem Sohne Joseph verzeichnet stehen. Plener, Ignaz Edler von (Staats- mann, geb. zu Wien 21. Mai <8l0). Sein Vater, gleichfalls Ignaz (geb. zu Wien 1783, gest. ebenda 30. Jänner 1863). war k. k. Sectionsr.ath im Fi< nanzministerium und Kanzleivorstand des adeligen Sternkreuz.OrdenS; in Würdi. gung seiner 30jahrigen dem Staate gelei« steten Dienste, sowie des Umstandes, daß