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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23
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Page - 17 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23

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Pönninger Pönninger Wiener Akademie der bildenden Künste, an welcher er unter Zauner und Ha» genauer studirte und auch den großen Preis erlangte. Er hat viele Medaillen verfertigt, besonders aber durch seine vorzüglichen, in Wachs bossirten Bild» nisse sich bekannt und beliebt gemacht. Er starb im Jänner 1851. — SeinSohn Franz erhielt seine erste Ausbildung in Wien an der Zoller'schen Hauptschule auf dem Neubau. Schon damals zeigte sich sein Talent für die bildende Künst durch seine mit Leichtigkeit ausgeführten Dar» stellungen aus den Lehrstoffen und die colorirten und ausgeschnittenen Zeich» nungen, welche er seinen Mitschülern lieferte, wobei ihm sein öfter zu unrechter Zeit und an unrechtem Ort in Ausübung gebrachtes Talent mit seinen Lehrern in manch unliebsamen Conflict brachte. Be» sondere Aufmerksamkeit widmete der Knabe den Arbeiten deS Vaters, welche seinen Nachahmungstrieb weckten. Bald erregten diese primitiven plastischen Ver» suche und die allerdings noch dilettantisch nachgezeichneten und gemalten Bilder das Interesse des Vaters, der sich bei dem ausgesprochenen Talente des Soh> nes um so leichter dazu entschloß, den» selben die Künstlerlaufbahn betreten zu lassen. Im Alter von 14 Jahren wurde Franz Zögling der Akademie der bildenden Künste, trat zuerst in die Schule des Professors Gsellhofer ein und erwarb sich durch seinen Eifer und Fleiß bald die Zufriedenheit desselben, sowie einiger anderer, damals an der Akademie unterrichtenden Künstler, als Richter, Petter und Geiger. Im Jahre 1847 trat P. in die Bildhauer» abtheilung über, an welcher damals Professor Kähßmann lehrte; daselbst blieb er, bis die Akademie in Folge der Eregnisse deS Jahres 1848 gesperrt V.Wurzbach, biogr. Lexikon. XXIII. C^ wurde. Von da an arbeitete er zu Hause unter der Leitung feines Vaters, der ur» sprünglich die Abficht hatte, ihn für seine eigene Kunst auszubilden. Die Plastik lag damals in Oesterreich vollständig darnieder: da nämlich in der damaligen Periode politischer Stagnation weder öffentliche Bauten noch Denkmäler er» lichtet wurden und sich die Arbeiten auf dem Gebiete der Plastik höchstens auf einige schablonenmäßig ausgeführte Grab» Monumente beschränkten, so gab eS that» sächlich für denjenigen, der sich derselben widmen wollte, kaum eine Aussicht auf ein anständiges Fortkommen. Das Er» scheinen einer Büste oder Statuette auf einer öffentlichen Ausstellung war beinahe ein Ereigniß. Nichtsdestoweniger gelang es den Vorstellungen des Sohnes, die Einwilligung des Vaters, sich der Plastik widmen zu dürfen, zu erlangen. Während die Akademie gesperrt blieb, besuchte P> das Atelier des Bildhauer« Schroth, wo er Gelegenheit fand, sich einige Tech» nik im Schnitzen und manches Hand» merkliche, w«s zur Ausübung dieser Kunst nöthig, anzueignen. Nachdem die Akademie wieder geöffnet worden, besuchte er fleißig die Vortrage über Lompofition unter Führich, später Kupelwieser, dann über Anatomie, Perspectivzeichnen, Aesthetik und Kunstgeschichte. AlS im Jänner 1881 sein Vater starb — die Mutter hatte er schon einige Monate früher verloren — stand P„ aller Sub» sistenzmittel beraubt, sich selbst überlassen da. Das Nothwendigste verdiente er sich durch kleinere kunstgewerbliche Arbeiten, dabei besuchte er, so viel ihm Zeit blieb, daher ziemlich unregelmäßig, die Akade» mie, was ihm von den damaligen Lehrern so übel vermerkt wurde, daß ihm endlich der Besuch derselben gänzlich verleidet ward. Das Zusammentreffen mit einem dr, 2. Dec. 1870.) 2
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Volume 23
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Podlaha-Prokesch
Volume
23
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1872
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
426
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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