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Pongrky 97 Pongräy
Mutter des Königs Mathias, vermalt«
Er erlangte die hohe Würde eines Wojwoben
von Siebenbürgen und obersten Feldherrn;
auch wird bis zum heutigen Tage das Feld
in Siebenbürgen, wo er die Türken schlug,
das Pongräcz'Thal genannt. Nebenbei hatte
IohannHu nyady, bevor erVater geworden,
den Johann Pongräcz als Bruder adoptirt,
weßhalb dieser auch damals Vratsr »äopti.
vuL 3od,lluui8 üun^aä,^ genannt wurde. Sein
Bruder Andreas Ponaräcz war Oberst,
Mundschenk und dessen Sohn Gouverneur in
den zu jener Zeit neu eroberten österreichi«
schen Provinzen, Die Tochter des Johannes
P. vermalte sich mitLaurenz vonUjlaky,
szirmischen Dynasten, Ban von Machouien
und Ober>Landesrichter in Ungarn. Später
finden wir die P, als Herren von Korlatko
in der Preßburger und Neutraer und von
(5utlr in der Trencfiner Gespanschaft. ^Pan-
cratius Pongr äcz war König von Turotz i
dessen Bruder Nikolaus, welcher Oberst-
Hofmeister des Königs Wladislaus war,
besaß das Hu» ZlaäU. Daniel Pongräcz
wurde 1608 vom Könige Mathias in den
uiMrischen Freiherrnstand erhoben, Cr sowie
seine Nachfolger residirten in der alten Burg
<5vär und dienten ihrem Könige und Vater,
lande bei verschiedenen Gelegenheiten mit
großer Auszeichnung. »Kaspar Freiherr Pon>
gi-lcz. l. k, Kämmerer und Oberst, errichtete
im Jahre 1702 das Regiment Forgäcs.Huöza»
ren, Sein Sohn »Kaspar erhielt von der
Kaiserin Maria Theresia für besondere
Verdienste im Jahre l?43 die Vrafenwürde,
unter gleichzeitiger Ernennung zum k. t. be>
soldeten wirklichen geheimen Nathe und Käm>
merer. Derselbe zeichnete sich auch als Oberst
der Insurrection (Aufgebot in Ungnrn) von
Preoesin durch anerkannte Tapferkeit aus.
Von ihm stammt die ältere Linie ab, wäh>
rend der Sohn des Freiherr« Anton, seines
Vetters im zweiten Grade, nämlich Adam,
im Jahre 1762 ebenfalls in den Grafen,
stand erhoben wurde und die jüngere aräf<
liche Linie stiftete. Auf Kaspar, den Stifter
der älteren Linie, vermalt mit der Tochter
des Anton von Hörnet, folgte sein Sohn
Ferdinand ln Nedecze, t l. Kämmerer,
vermalt mit Aalljarinii geborne Gräfin 3zir>
NM, Sternlreuz'Ordensdllme; dessen Sohn
Johann (aeb. 2. Juni 1762, gest. 31. Iün,
ner 184»), t. l. Kämmerer, vermalt 1) 1787
mit Anna geborne Gräfin Andräss^ (geb. 1769,
gest. 18U6),Sternkreuz.Orden«da!ne^2) ?. S«p
v.Wurzbach,biogr. Lexikon, XXII I . tember 1807 mit Nana Susanna geborn« Freiin
Vorkoczu von 5zala (geb, l?87, gest. 13. Juli
1839), Sternkreuz.Ordensdam«, war der
Vater des gleichnamigen Grafen Johann
(geb. 1788, gest.. 1843), l k, Kämmerer«,
Statthaltereirathes und Vice'Provinzial.Lom»
missariatsdirectors des Königreiche Ungarn,
vermalt mit Ioljanna gebornen von stalllsth».
Sternkreuz.Ordensdame, — Auf3ldam(Sohn
Nnto n's und der Anna gebornen Nacsai),
Stifter der jüngeren Linie, l. k. Kämmerer,
vermalt mit einer Tochter des Generals Franz
Forgäch, folgte sein Sohn Graf Anton
(geb. 28. Mai 17LL, aest, 1837), l. l. Käm>
merer, vermalt mit Hranzwkll gebornen von
WoteschützKu, Sternkreuz-Ordensdame, ^Histo»
risch'heraldische« Handbuch zum ge,
nealogischen Taschenbuche der gräflichen
Häuser (Gotha 1833, Perthes, 32«.) 1882,
S. 65U; 1863. S. ü« ; 1887, S. 648. —
Gothllisches genealogisches Taschen,
buch der gräflichen Häuser (Gotha, Just,
Perthes, 32°.) 43. Jahrg. (1870), S. 716. —
e«2iäH»i, d. i. Ungarns adelige Familien
(Klausenburg 185i, Barr-ln u. Stein, 8».)
S. 206. — ^/«F^ s'/vlln^, Nlkl^aroi'L^llL
Iäk^2l, d. i. Die Familien Ungarns mit Wap<
pen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Mib,
8°.) Bd. IX, S. 401—432.)
II. Bemcrkenzllcrtht Persoiltil des NllMtN«
Pangric^ tlieils au« den «berwähnien Adels-^
theil« au« anderen ungarische» Familien.
1, 2l. Graf Vongräcz, ein ausgezeichneter
Schachspieler der Gegenwart. Als die britische
Schach-Association im Herbste 1881 vier Preise
für die besten Probleme ausgeschrieben, fiel
die Entscheidung der ersten Schachmeister
Englands im Jahre 1862 nach halbjähriger
Berathung zu Gunsten zweier Engländer und
zweier Oesterreicher aus. Die letzteren waren
der schon früher in London und New'Dort
gekrönte v i . Conrad Bey er in Olmütz und
der ungarische Graf A. Ponaräcz, als
„Ginsiedler von Tyrnau" in der Schachwelt
rühmlich bekannt. ^Presse (Wiener polit.
Blatt) 1862. Nr 72, Abendblatt.) — 2. N a l -
thasar Ponaräcz, ein ungarischer Nchrift«
steller aus der zweiten Hälfte de6 18. Jahr'
Hunderts, von dem folgende Schriften bekannt
sind: «H.2 eNdsruLlc e viläßi slstbeu, I«3
»2llK2s3e8««1)0 «5 1«L I«F k2«2U,2««kbV
!UL3tslLs3«u. s. w,, d. i. Die nothwendigste und
nützlichste Kunst der Menschen in diesem roeltli»
.20. Iänn«18?1.) 7
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon