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Porcia Porna
er'sches) Univeisal 'Ler ikon (Halle und
Leipzig. Ioh.H.Zedler, kl.Fol.) Bd. XXVIII ,
Sp, 1610—1618. — H op f (Karl vr,), Histo«
risch'genealogischer Atlas. Seit Christi Geburt
bis auf unsere Zeit (Gotha 1861, Friedr, A.
Pertheö, kl. Fol.) S, 420. — Schönfeld
(Ignaz Ritter von), Adels'Schematismus
des österreichischen Kaiserstaates (Wien 1823,
Schaumkurg u, Comp,, 8°,) i . Jahrg. S. 28.
— Kneschke (Ernst Heinrich Prof. vr.),
Neues allgemeines deutsches Adels'Lelikun
(Leipzig, Friedr. Vuigt, gr. 8«.) Bd. VI I ,
S. 217 (daselbst ein reicher Quellen.Apparat),
— Gatterer (Ioh, Christ.), Handbuch
der neuesten Genealogie und Heraldik
(Nürnberg 1763, 8«.) S, 92. — Genealog.'
historisch < statistisches Taschenbuch
(Gotha, Just, Perthes, 32».) Jahrgang
1832, S. «8. — Gothnischer Hof.
kalender (edd., 32°,) 1836, S. 187:
1848, S. 184: 184», S, 177, und I8li»,
S, 22, —Genealogisches Reichs» und
Staats'Handbuch auf das Jahr 1804
(Frankfurt a, M. 1804, Vanentrapp u. Wen<
ner, gr. 8«.) Erster Theil, S.44N u. 6L2.^
II, Besonder« denkwürdige Sprossen de« Fürsten-
Hanse« Parcia. 1. Ulphons Gabriel Fürst
P. (Staatsmann, geb, 19. Jänner 1761, gest,
20.Npril 1838), ein Sohn des A l Phons Anton
Ambros P, aus dessen Ehe mit Leopold ine
Gräfin Attems, war wirklicher geheimer
. Rath, k. k. Kämmerer und einige Zeit Gouver-
, neur des küstenländischen Gubernialgebietes in
Triest. Der Fürst war ein Freund der Natur«
Wissenschaft und beschäftigte sich speciell mit
der Entomologie. Gistel in seinem „Lmkon
der entomologischen Welt" (Stuttgart 1848,
Schweizerbart, 8°.) führt ihn auch S. 88
unter den Entomologen auf. Sein Sohn
Nlphons Seraphin ist der gegenwärtige
Chef des Hauses, — 2. Alphons Soraphin
Fürst Porc ia (kais, österreichischer Reichs»
rath, geb, 2«. September 18U1), ein Sohn
des ehemaligen küstenländischen Gouverneurs
Alphons Gabriel Fürsten P. Fürst Al.
Phons führt den Titel eines Oberst'Erb,
land'Hofmeistere der gefürsteten Grafschaft
Görz und ist außerdem Landstand von Kärn<
then und Krain. Zu Anbeginn der Fünfziger»
Jahre lebte Fürst AlphonsS eraphin in Mai»
land welches er aber, da ihm die dortigen
Verhältnisse nicht zusagten, verließ, um theils
auf seinem Schlosse Spital in Kärnthen,
theils den Winter über in Paris oder Florenz
zu leben. Am 1. April 186? wurde P. in das Herrenhaus d,es österreichischen Reichs»
ratheS berufen. Die muthmaßlichen Ursachen,
warum diese Berufung erst so spät erfolgte,
theilt der „Wanderer" (Wiener polil, Blatt)
in Nr, 12? u°m Jahre 1867 mit. Dieselbe
Quelle bezeichnet P. auch als „redegewandt,
als Caualier durch und durch, der zu den
ersten Familien Italiens und Frankreichs in
enger Verbindung steht und kaum die erste
Gelegenheit verabsäumen dürfte, um von sich
reden zu machen". In feiner Jugend (1833)
entdeckte der Fürst zu Gajarino, eine seiner
Besitzungen im Districte Conegliano in der
Lombardie, eine Feuerquelle, über welche die
damaligen Zeitschriften, u, a. die in Modeim
herausgegebene „Von« äslln, vsiltZ," aus»
sschrlicheNachricht brachte, s,H ah n(Siamund), ^
ReichZraths'Almanach für die Session 1367
(Prag 1867. H, KarlI.Satow, 8°,) S.67.) —
3, Hannibal Nlphons Gmanuel Fürst P.
(Staatsmann, geb. 7. Mai 1879, gest. «-. Nll«
uember 1737). Ein Sohn des Fürsten Hiero«
nymus Ascanius und Luisens Gräfin
Polcenigo Fana ftnch Anderen Do>
rothea's gebornen Gräfin Nalmenara,
die hie und da auch Vnlmarana ge<
schrieben erschein^. Stand zuerst als Hof<
rath und Kammerherr in Churbayerischen
Diensten, Später trat er «ls Kammerherr in
kaiserliche Diensie über und wurde 17N4 als
kais, Gesandter nach Moskau geschickt. Von
dort zurückgekehrt, wurde P. geheimer Rath
und Landeshauptmann uon Kärnthen. Von
1728 bis 1732 bekleidete er das Präsidium
des für Triest und Fiume errichteten kais.
Commerz'Collcniums. Als Besitzer von mach»
tigen Waldungen in Friaul, schloß er im
Jahre 1724 mit Wien« Juden einen Vertrag,
welchem zufolge diese in den erwähnten Wäl<
dern eine gewisse Menge Holz schlagen und
an die Venetianer und Holländer verkaufen
durften. Als die kaiserliche Regierung in Wien
davon Nachricht erhielt, mußte der Contract
rückgängig gemacht werden, erstens, weil die
Regierung dieses Holz für den Bau eigener
Schiffe in Triest und Fiume selbst benöthigte,
und dann, weil sie diese herrlichen Waldun»
gen nicht durch gewissenlose Contrahenten
verwüsten und dadurch ein ganzes Land den
Einflüssen der Temperatur preisgeben wollte.
Es ist dieß ein sehr bemerkenswerthes Factum,
wie damals.die Regierung uon Staatswegen
sich für berechtigt hielt, in piiuatrechtliche Ver>
Hältnisse gebieterisch einzugreifen. Ueber die
Nachkommenschaft des Fürsten aus seiner Ehe
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon