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rony. 1337 erhielt er den Doctorgrad
der Philosophie, 1839 wurde er zum
Präfecten der philosophischen, 1841 der
theologischen Studien im erzbischöflichen
Seminar zu Erlau ernannt und wurde
zugleich Doctor der Theologie. Be
dieser Gelegenheit schrieb er eine
Abhandlung über die Unabhängig
keit der kirchlichen Gewalt, die im
Druck erschien. Von 1843 an wirkte
er als Lehrer am Erlauer Lyceum, und
zwar zuerst als Supplent der Mathe
matik, bald nachher aber als Professor
des Bibelstudiums und der orientalischen
Sprachen, von 1848 an lehrte er
Kirchenrecht und Geschichte. 1880 ward
ei Kaplan der nach der heiligen Jung»
frau benanntenProbste! und schrieb 1883
ein Lehrbuch des Kirchenrechteö, welches
an allen ungarischen Seminarien als
Lehrbuch eingeführt wurde. 1884 er»
nannte ihn der Erzbischof von Erlau
zum Conststorialrath. Die Titel der von
ihm im Druck erschienenen Schriften
find; „As «ncksFsnFsnöl'a Foisöillil'Z
ss<?Fs«iiH!!l'üHs aö,'mFsn'o llim'k'" (Trlau
1841, 8^.) i — „»7u5 6<?<:5s6!'a5i!«'««m
5aMo?iw,'«m« Msth 1883, Pfeifer,
gr.8°.).
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Van Jacob Ferenczy
und Ios. Daniel ik (Pesth 183«, Emich, 8».)
S. 270 ^nnch diesem geboren am 24. Fe>
bruar I8l2^. — 8ic>v»,i^ nanün^ .
NOäüktoe Kl. V^ant. I^»,<1. liießsi», d.i.
Conoerfationö'ZeMon. Redigirt von Dr. Frz.
Lad. Rieger (Prag 1«t>9, Kober, Zex. 6°.)
Vd. VI, S. ?10 >Mch diesem geboren am
4, Februar
Porzin, siehe: Porcia >IS.
Posch, Andreas (Naturdichter,
geb. zu Stockat V. O. W. W.
28. Noucmöer 1770, Todesjahr unbe» kcmnt). Der Sohn unbemittelter Eltern,
verlor er, erst 18 Monate alt, seinen
Vater. Da die Entfernung bis zur
nächsten Schule zu groß und im Winter
für Kinder zu beschwerlich war, so lehrte
ihn zuerst seine Mutter, später seine
Cousine lesen und etwas schreiben.
Seine Mutier heirathete jedoch zum
zweiten Male und zog mit ihrem Manne
nach Umsdorf, wo sich eine Schule be>
fand, die P. nun auch besuchte. Allein
nicht lange dauerte dieser Schulbesuch,
denn sein Stiefvater starb und P. sah sich
gezwungen, auf Befehl des Religions»
lehrerS die Schule zu verlassen, um seine
Mutter in der Arbeit zu unterstützen, da»
für wollte er ihm zu Zeiten eine Stunde
Unterricht geben, um mit ihm die in der
Schule gehörten Gegenstände zu wieder»
holen. Allein die Kränklichkeit des Rel!-^
gi'onslehrers verhinderte die Ausführung'
dieses Planes. Unterdessen war nun P.
so alt geworden, um selbst ein Hand»
werk zu lernen, welches ihm einst seinen
Lebensunterhalt verschaffen sollte. Da
er aber sehr kurzsichtig war, hielt es der
dortige Pfarrer Bartholomnus Ehr>
icher für daS Beste, ihn das damals
ehr im Flor stehende Handwerk der
Strickerei lernen zu lassen. Er suchte
daher für P. selbst einen Lehrherrn,
welchen er auch in dem Wahlfahrtsorte
Maria°Taferl in Niederösterreich fand.
Daselbst blieb P. vier Jahre in der
Lehre und wurde von dem Pfarrer
während dieser Zeit mit allem Nöthigen
versehen. Schon zu ArnSdorf entwickelte
ich seine Liebe zu Büchern und zur Lec>
üre und als Lehrling füllte er seine freie
Zeit mit dieser Beschäftigung aus. Um
nh derselben ungestört hingeben zu können,
vählte er sich im Sommer einen versteckten
der abgelegenen Platz im Garien oder
n der Kirche, wo er dann, was er eben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon