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Pwbft 319
demie bei St. Anna in Wien (««.) 1832,
S. »s. Nr 2«, 21; 1837, S. 29, Nr. 33;
1838, S. 2?, Nr. lo.) — 3. Peter P. (ge.
lehrter Jesuit ^Geburtsort unbekannt^, geb.
17. April l 699, gest. zu Wien 19. Februar
5780). Trat zu Wien im Jahre 1?18 in den
Orden der Gesellschaft Jesu und lehrte nach
Äblegung der vier Gelübde zuerst an der
Wiener Akademie die hebräische Sprache und
später zu Görz Philosophie. Von hier au«
ging P. nach Sachsen, wo er durch sechs
Jahre hindurch Beichtvater in einem tön.
polnischen Mädcheninstitute war. Nach Wien
zurĂĽckgekehrt, lag er noch acht Jahre dem
Lehramte ob und starb daselbst im Alter
von 3t Jahren. Von P, erschienen folgende
Schriften in lateinischer Sprache: „NHäieea
UnZuas kLbraioas in tsxtn bidNcc» trs-
«Myutlus oeoui-eutsZ st inoiZientidi!« innA«
neosLLÄiias" (Wien 1748, 12°.); — ^a>
ft".). Ferner sehte P. den von Stöcklein
begonnenen „Welt'Werkur" , Theil 23—28,
welche die interessanten Briefe indischer Ms.
sionäre enthalten (Wien 1748, Kaliwoda,
Fol,), in deutscher Sprache fort. s^ie?«^
x. 282.^> — 4. Wolfgang David P. (ge>
lehrter Venedictiner, geb. zu Landsberg in
Bayern 1607, gest. im Kloster Mondsee
7. Februar l6Z6). Trat am 6. Avril 1L2S
in das Kloster Mondsee und beendete hierauf
die philosophischen Studien in Salzburg.
Nach seiner RĂĽckkehr in daS Mondseer Kloster
wählte ihn der Conuent, da P. ein ausge«
zeichneter und höchst beliebter Prediger war,
zweimal zum Prior Er starb in seinem
Kloster, uom Schlage getroffen, im 49. Ze<
bensjcchre. Von P. sind folgende Schriften
anzuführen: „OamgLuälulu ?IU1«LoMiaL";
ts,tic> iu, Nvaugeliuiu 8. ^oallui«"; — «vs-
<z,U2 graxiN neeoiuoHat»,"; — „lu cluo« I^i-
di>o8 UriltatsUL ÄL Ortu «t Intei-iln, leider
nnus"; —> „Iu tiss ^riLtotsU« UdroL lls
notata Kii«<:sUÄ2L2" (i.), ferner ^9 Quart-
bänoe „Predigten". ^Fünfzehnter Iahresbe«
richt des k. k. Ober<GymnasiumZ zu Melk
für 1863. F. Mayer, 4«.).- „Mondseer Ge>
lehrte", von Prof. Vincenz Stauf fer (Foit setzung und SchluĂź), S. l9, Nr.
ä. Als „Fräulein Probst" war eine Frau
Gräfin Castigl ione längere Zeit (in
den Eünfziger»Iahren) als Localsängerin im
Carl'Theater zu Wien thätig, wo sie sich
einige Zeit beifälliger Aufnahme erfreute. Sie
starb daselbst am lo. Apnl 1868. sIrem«
den> Blat t , Herausg, von Gust. Heine
(Wien. 4«) <SL9, Nr. 12, in der Todtenliste
des Jahres 18L8.) — 8. Auch bemerkt das
schon erwähnte „Tyroler Künstler-Lerikon".
daß der Sterzinger Familie Probst, dersel»
ben, aus welcher der S. 317 erwähnte Vilohauer
Johann P. stammt, noch mehreie Bild»
Hauer angehören, unter denen besonders Einer
bemerlenswerth ist, welcher kleine Figuren
zu Kriftpendarftellungen mit besonderer Ge<
schicklichkeit ausfĂĽhrte.
Ptllch, Heinrich (Komponist, geb.
zn Wien 22. Juli t809). Sein Vater
war Rechtsgelehrter, aus Nöhmisch'Leipa
stammend, seine Mutter die älteste Toch>
ter des seiner Zeit in der Wufikmelt sehr
geschätztenCompositeurs und Rrgenschori
der St. Niklas» und Theynkirche in Prag.
Vi nce nzMasch eck ^Bd. XVII, S.79^j.
Wenige Jahre später wurde Proch's
Vater Obeiamtmann auf der fĂĽrstlich
Eßterhäzy'schen Herrschaft Pottendorf,
und bei dem Umstände, daß Proch's
einzige, fünf Jahre' ältere Schwester
Friederike besonderes Musiktalent und
fĂĽr ihr zartes Alter schon bedeutende An>
läge zum Clavierspiele zeigte, überhaupt
die Eltern Proch's groĂźe Vorliebe fĂĽr
Musik und Künstler hegten.'knüpften die«
selben Verbindungen mit mehreren Mit»
gliedern der fürstlich Eßterhäzy'schen
Musikcapelle in Eisenstadt an, welche zu«
Folge hatten, daß dieselben beinahe all»
wöchentlich von dort nach Pottendorf zu
musikalischen Unterhaltungen im Hause
Proch erschienen, und der damals unge«
fähr sieben Jahre alte Heinrich den
ersten Violinnnterricht uon dem ersten
Geiger der fürstlichen CapeNe, Tho»
mas, erhielt. Zu einer der oberwähnten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Volume 23
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Podlaha-Prokesch
- Volume
- 23
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon