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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23
Page - 321 -
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Page - 321 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23

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Proch 321 Proch «rtheilt wurde, worauf er von Neustadt nach Wien überfiedelte und seinen Posten am 1. März 4834 antrat. Von diesem Zeitpuncte an begann nun eigentlich der Name Proch in der musikalischen Welt bekannt zu werden. Jedoch gnb P. die juridische Laufbahn nicht auf. sondern trat zugleich als Conceptspraktikant bei dem Wiener Magistrate ein. Als Violin- spieler machte er bedeutendes Aufsehen, er spielte sehr oft in den Abendunter» Haltungen deS Musikvereins, in Wohl» thätigkeitS'Akademien, gab auch Concerte auf eigene Rechnung, darunter sogar eines im großen k. k. Redoutensaale. Vom Jahre 4833 an begannen seine Liedercomvositionen bekannt und beliebt zu werden, und fanden solchen Anklang, daß kein Concert irgend eines Künstlers stattfand, in welchem nicht ein oder zwei Lieder Proch's gesungen worden wären. Aufsehen in der Kunstwelt erregte dc,S Erscheinen seines Liedes: „Das Alpen- penhorn", zu welchem er auch die Worte, wie später zu vielen seiner Lieder, selbst gedichtet; dieses Lied machte die Runde durch die alte und neue Welt, und machte den Namen seineS Schöpfers in allen Musik liebenden und Gesangskreisen be> kannt. Demselben folgten in den späteren Jahren mehr als 209 im Stiche erschie» nene s^tehe weiter unten daS Verzeichniß der Compositionen Proch's^, unter denen als besonders glücklich in Melodie und Charakteristik zu erwähnen sind: „Der Jüngling am Bache": — „An die Sterne"; — „Der arme Topfbinder"; — „Wanderlied an Sie"; — „Der blinde Fischer"; — „Die zwei Träume"; — „Ob sie meiner wohl gedenkt"; — „In der Mühle"; — Maria Grün"; „Lebewohl"; — „Das Erkennen"; — „Schweizers Heimweh"; — „Die Braut am Grabe ihrer Mutter"; — »Frage nicht«; — „Ein Traum": — „Am hec> ligen Abend"; — „Unter den dunkeln Linden"; —. „DasSchwabenmädle"; — „Nachts"; .— „Das Alümlein'; — „S'Morgenfmsterln" u. s. f. Auch viele verschiedenartige Instrumental > Compo» sitionen datiren aus dieser Zeit, als: Streichquartette-, Messen, Offertorien und Concertstücke für die Violine, und von den glücklichen Erfolgen seiner must» kalischen Leistungen auf daS Freudigste bewegt, beschloß nun Proch die juridische Laufbahn zu verlassen und sich einzig und allein der Kunst zu widmen, waS er denn auch im Jahre 1836 mit Einwilligung seines VaterS that. Auf das Talmi Proch'S durch dessen Leistungen im Ge» biete der Musik aufmerksam gemacht, stellte im Jahre 183? GrafFranz Palf fy demselben den Antrag, ihm für den Cur» ort Baden bei Wien, dessen Wohlthäter und Verschönerer der Graf seit langen Jahren war, eine Musikcapelle zusam» menstellen und in den Sommermonaten deren Productionen leiten zu wollen. Die» sen Antrag nahm Proch an und diePro> ductionen der sogenannten Palffy'schen Capelle, an deren Spitze P. stand, bil. deten bald den Glanzpunct aller Unter» Haltungen in Baden. Sie veranlaßten auch den dortigen Theaterdirectoc Franz Pokorny, welcher dag Iosephstäbter Theater in Wien vom September 1837 an gepachtet hatte, Proch den Capell- meisterposten in demselben anzutragen, welche neue Stellung dieser auch an» nahm. Im Septemher 1837 fand nun die Eröffnung des Iosephstädter Thea» ters unter der Direction Pokorny's Statt, und Proch begann von diesem Zeitpuncte an seine Wirksamkeit als Ca» pellmeister. I n der Zeit von ungefähr zwei Jahren mußte Proch die Musik zu mehr als 20 komischen und Zauber» v.Wurzbach. biogr.Lerikon. XXIII. ^Gedr. l2,Oct. lg?!.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Volume 23
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Podlaha-Prokesch
Volume
23
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1872
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
426
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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