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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23
Page - 350 -
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Page - 350 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Volume 23

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Prokesch-Vsten 380 Prokesch-Vften schichttichen und poetischen Inhalts gele» stn und kannte genau ihren Inhalt. Er besuchte das Gymnasium, dann die phi» losophischm Studien in seiner Vater, stadt und widmete sich an der Universität daselbst dem Studium der Rechtswissen» schaften. Im Jahre 1811 verlor er sei. nen Vater und erhielt in dem — später durch Friedrich von Gentz' Intriguen aus Oesterreich ausgewiesenen — Pro» ftffor der Geschichte Julius Schnel ler einen Stiefvater, welcher den geistig hochbegabten Jüngling für AlleS, was schön und edel, höchst empfänglich machte. Die"allgemeine Begeisterung, die im Jahre 1813 fast das ganze civilisirte Europa gegen Napoleon mit sich fort» riß, blieb auf den muthigen und thaten» durstigen P. nicht ohne nachhaltige Wir» kung. Er trat als Fähnrich in daS Negi- ment Baron Iordis ein und machte die Feldzüge von 4813—1813 mit. I n den Gefechten, die er bestand, zeigte er Muth, Umsicht und Entschlossenheit. So fuhr er in einem kleinen Kahne über den mit Eisschollen bedeckten Rhein und überfiel mit wenigen Leuten einen sechsmal stär» keren französischen Wachposten; ein ande. res Mal vertheidigte er die über den Canal Napoleon führende Brücke mit 60 Mann, von denen er die Hälfte ve» lor, gegen 8(W Franzosen so lange, bis sein Regiment sich gesammelt hatte und ihm zu Hilfe eilen konnte. Nach dem Jahre 1818 kaui P. nach Mainz in Gar» nison und in die Kanzle! des Erzherzogs K a r l , damaligen Gouverneurs von Mainz. Dieser Umstand ist Ursache, daß P. sich nicht, wie ei bei seinem Eintritte in die k. k. Armee entschloßen war, nach beendetem Kriege dem Advocatenstande widmete, sondern in der einmal einge- schlagenen militärischen Laufbahn blieb. 1816 marschirte er mit seinem Regimente nach Zlnz. wurde aber von dort wegen einer ausführlichen mathematischen Albeit über La lande'sche Formeln nach Wien berufen und hierauf als Oberlieutencmt und Lehrer der höheren Mathematik an die Cadetenschule nach Olmütz verseht. Daselbst blieb P. zwei Jahre, bis er er 1818 zum Adjutanten des Fürsten Karl Schwarzenberg ernannt wurde, welchen er nach Prag und Leipzig beglei- tete und bis zum Tode desselben liei ihm blieb. Im Jahre 1821 kam P. als Oberlieutenant in den General-Quartier- meisterstab und erhielt von dem Hof> kriegsrathe den Auftrag, Theile von Ober<Ungarn zu messen. 1823 als Haupt, mann in das Infanterie»Regiment Prinz Leopold beider Sicilien übersetzt, erhielt er Triest als Garnison. Hier weckte der Anblick deS Meeres und die Nähe des Schauplatzes der griechischen Freiheits» kämpfe eine unbezähmbare Reiselust in ihm. Er wandte sich an die Regierung um Erlaubniß zu einer längeren Reise nach Griechenland und den Orient, welche er auch erhielt. Anfang 1824 ging er nach Griechenland, Kleinasien und ve» brachte den Winter 1824 in Konstant!, nopel. Während seiner Reise durch Klein» asien besuchte er die Gegend von Ilium, von der er später in einem seiner Werke nachweist, daß der Boden von dem alten Ilium genau Troja anpasse und somit einen alten Streit über dieses Thema beilegte. 1825 bereiste er Kreta und stieg daselbst in daS Labyrinth nieder, besuchte die anderen Kykladen, wurde durch einen Sturm von PathmoS nach Paros verschlagen, wo er die berühmten Marmorgruben besichtigte. Einige Mo» nate dieses Jahres brachte er auch in Athen und Nauplia zu. Da ihm die österreichische Regierung die Abwicklung eines großen Theils der Geschäfte, die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Volume 23
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Podlaha-Prokesch
Volume
23
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1872
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
426
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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