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Duteani
ten dieses Blattes eine heftige Polemik.
Wahrscheinlich ist Freiherr P. auch der
Verfasser der im Jahre !836 in Prag
erschienenen Schrift: „Versuch rimr Nimst-
unl> Mrt!i5lhlltt5'In5trn!tiun kür Wirthschlllts-
nül, Mlilielimte in Prog" (8«,). P. war (seit
2. September 1896) mit Franziska ge-
bornen Freiin Helversen v.Helverö>
heim (geb. 3. December !782j vermalt,
welche ihm vier Töchter und zwei Sohne
gebar. Von Ersteren ist Karol iue (,ieb.
16. August 1807) Stiftsdcime zu Prag-
Franziska (geb. 24.September 1814),
veimält an Kar l Freiherrn uon Elue»
nich. k. k. Oberst in Pension; Hen>
i! ette (geb. 12. September 1816), ver-
malt in erster Ehe mit Franz Grafen
von Saurau (gest. 2. December 1841),
in zweiter Ehe mit Appol l inar von
Wislohki , galiz. Gutsbesitzer; Doro-
thea (geb. 2. April 1820), Stiftsdcime
!n Brunni von den Söhnen ist Eh»
hard Ioseuh (geb. 6. October 18U),
k. k. Kämmerer und Rittmeister in Pen>
sion). vermalt (ftit 1843) mit Irene
geb. Grasin Wal l is Freiin von Ka>
tighmain (geb. 1322), Sternkreuz»
Ordensdame; und Kar l Ferdinand (geb.
26. Juni 1817), Besitzer von Bluhowih
und Kohlemarken, vermalt mit I lka
(Helena) geb. Gräfin Batthy^ny von
Zur VenenlaZie Ver Freiherren uon Puteani. Die
Famille Puteani leitet ihren Ursprung uon
dcü! römischen Geschlechte de Puteis ab,
von welchem, als dem gemeinschaftlichen
Hauptstamme der vielen in Frankreich unter
dem Namen de Pu», in Italien als Pozzo
und de Bozy und in Deutschland unter
dei» Namen Putz erscheinenden Familien alle
NebenzweiLe uuslaufen. Natürlich ist eö bei
einem so ausgebreiteten Geschlechte schwer,
den Zusammenhang desselben in den uer<
Wedenen Linien darzustellen, aber die ähn-
lichen Wappen, welche in den Nebenzweigen
vorkommen, weisen auf eine nähere und wei- Puteani
tere Zusammengehörigkeit hin. Eine Kritik über
die Nichtigkeit der obigen genealogischen An«
ficht liegt außer dem Bereiche dieses Lerikons.
Indem davon im Allgemeinen Notiz genom-
men wurde, sei noch erwähnt, daß die l>öh>
mische Linie ihren Ursprung in den Anfang
des l7, Jahrhunderts zurückführt, und zwar
auf Gh«hn«d de Puteanis aus Lurem»
bürg, der als kaiserlicher Oberst in Wal len-
stein's Heere diente und durch Diplom vom
24, October i637 ^u Mittelstand und das
böhmische Incolat erlangte. Lcr war mit
Nllna N,!ssl>,!le!ni l!,nnollc de Frinlropu uer^
malt und mit ihm steigt die Stammreihe,
wie folgt bis auf die Gegenwart,- Peter
Anton von Puteani und Annn Duralhm
5irn»ch uc>,i Bl»«cn!li,!l! — Anton Franz
uon P, uno Naria 'üülljari»,! Gejlrzi!>3i^ < von
Aichenlmrg i — Frnuz Joseph uo» P, und
Ilisainn, Nüidük, von ä^loin»^ — Joseph
Ferdinand Freiherr uon P. und l) Asoisin
IZnrVüra Freiin Nüidoln non^asc'i'illll,' »')N«ria
Amiü Frei in Nliidoln von ''>>'sl'i>is!!, Joseph
Ferdinand erlangte mit Diplom iklo.
3. Juli l7l!ü für sei»e Familie den Freiherrn»
stand und ist der Stammvater aller noch
blühenden Zweige dieses Geschlechleü, Oiner
seimr Söhne, Wenzel (geb, «7, November
<77U, gcst, Ä4, Mai <«!<»), k, k, Kämmerer
und UhlaneN'NittmeistN', dsgrülwete die u»'
«arische Linie, Mit seiner G.'inali» C>jri>
stinc Freiin von !.'e»g»el (gest, l«l4> hatte er,
mehrere Kinoer, darunter den Fieihorrn I«,«
seph («eb, 2„, April !«N. >,e,t in Ungarn
am N. Juli i«l>U), eine hervorragende Pe,r>
sönlichkit des Zalaer Eomilates und Depu>
tirter des ungarischen Landtage« im Iahro
i«W. Freiherr Joseph war mit pmilmc
geb. von önilla (gest. ll>, Via! <8!l«) ucr'
malt unc> stammen aus dieser Ehe Vlos«
(geb, l0, Februar l»Ä«>), verniülte Franz
uember l8Hl>), Geizn sgeb. U, Jänner lt<t7)
und Wilhelmine lget>, !,^. März l«ll<»).
Ueber die übn,jen Linien und den gegenwärti-
gen Stand der ganzen Familie siehe
das Taschen»
buch der freiherrlichen Häuser 1KNN, S, 6iii>,
lKneschke (GrnstHeinrich Prof Nr.), Neues
allgemeines deutsches Adels'Lerikon (Leipzig
1^ ,!>3, Noigt, 8».) Bd. "VN, S. 2«ü. —
Gothaischcs genealogisch'.'« Taschen-
buch der frei herrlichen Hänser (Gothn,
IustuZ Prrthe«, ü'i",) ül. Jahrg. (l«48),
S. 287. — Schünfeld (Ignnz Ritter «,),
NVels'Schematismuä des österreichischen Kai'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Volume 24
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Prokop-Raschdorf
- Volume
- 24
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 450
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon