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Guaglio 434 CMaijser
die auchQuaglia und Qual ia geschrie»
ben erscheinen, sind eine zahlreiche Künstler,
familie, von der mehrere nach Deutschland,
und zwar nach Oesterreich und dann nach
Bayern lamen, wo sie sich als Architectur.
inaler. Architekten, Zeichner. Radirer und
Lithographen ausnezeichnet haben. Ein Qua-
lia kommt schon IL31 bei der zu Schön,
brunn aufgeführten Oper: „ I I ru puLtore"
als Theater<Arch!tekt vor. Für dieses Werk
das meiste Interesse besitzt zunächst 1. Giulio
Quagl ia oder Quagl io, der, aus Como
gebürtig, zu Ende des l?. und in der ersten
Hälfte de« 18, Jahrhunderts blühte. Er kam
in noch jungen Jahren nach Friaul, wo er
in Kirchen, geistlichen Häusern und in den
Palästen des Adels eine große Men«e uon
Arbeiten auf Kalk ausfühlle. Im Jahre l?l)4
hielt P. sich in Krain auf, wo er die Dom.
tirche zum h, Nikolaus in Laibach mit seinen
Fresken und Gemälden, welche Darstellungen
aus dem Leben d,s h. Nikolaus, dann Bild«
nisse der Madonna, des h, Maximus Henna,
gllras, Fortunat, Georg u. s. w. enthalten,
schmückte. Später malte er dic Fleeten der
St, Petecskirche ebenda- Lanzi bemerkt von
seinen Bildern, daß sich darin eine ebenso
große Fruchtbarkeit an Ideen, als Gewalt
des Pinsels und Talent für große Eomposi-
tioncn offenbare, ^Kunst-Blatt (Stuttgart,
Colta. 4°.) 18»«, Nr, 71 u.72: „Nachrichten
über die Künstler Quaglio", von Dr. Luca>
nus, welche jedoch Nagler in seinem Kunst-
lel'Lerikon, Vd. XI I , S. 132—148, bedeutend
vermehrt hat,^ > — 2, Anton Quagl io (geb,
zu München im Mai 1822). hat in Wien,
wo er seit l«ä? lebt, mehrere Romane ue»
öffentlich!, welche in die Kategorie des söge.
nannten „Wiener Romans" fallen, der in
der Kritik nicht eben gut wegkommt. Die
Titel derselben sind: „Die Pionniere der
Freiheit, Tageögeschichtlichrr Roman", 4 Vände
(Brunn 1884 u, I8L2, Karasiat, 8«,); —
„Des Vciganten Liebe Original-Novelle"
(ebd. 1865); — „Herzköüig, Roman. Mit
Illustrationen (Wien 1888. Oeitler, 8°.).
Zuerst debutittc er mit einem Romane in
einer Zeitung: „Die trockene Guillotine".
Ueberdieß ist er mit dem Talente seiner Fa.
milie ausgestattet und ein geschickter Zeichner.
— 3. Jul ius Quagl io (geb. zu München
im Juli 1834), stit etwa 1880 in Wien,
Ingenieur und Fachschriftstellcr. Im Feldzuge
des Jahres 1839 befand er sich a!« Bericht«
erstatter auf dem Kriegsschauplätze und wurde ihm nachgerühmt, daß er sich kühn jeder Ge»
fahr ausgesetzt habe. In früherer Zeit schrieb
er mehrere Novellen, später wendete er sich
national ökonomischen Studien zu, schrieb
redigirte mehrere Jahre hindurch den «Volks-
wirth". Auch erscheint er unter jene» Mit>
gliedern deo niederösterreichischen Gewerbe
Verein«, welche im Winterhalbjahre 18N2
mehrere öffentliche Vorträge gehalten. Iu»
lius Quagl io trug „Ueber volköwirthschaft>
liche Bedingungen des gewerblichen Fortschrit»
tes". dann über „Capital und Arbeitslohn"
vor und erschienen bkide Vortrage unter d,e>
sen Titeln bei Seidel und Sohn in Wien
im Jahre 18L2 im Drucke.
Qmisser, Joseph lM alel. K » pfer.
stech er und Zeichn er, geb. zuS ei fers»
dorf im Vunzlcmer Kreise Vöhmenü,
Geburtsjahr uubckmint). Seine klmstlc.
rische Bildung erhielt er in Prag, wo er
an der Akademie unter I . Vevgler
seine Kmislstudien mnchte und sich bald
durch sein,,' Arbeiten, welche ein schörn'ü
Talent bekundeten, hervorthat. Er mal!»',
radirte, lilhographirte und zeichnete.
Christ ian Graf Clci M'Gallas war
Quaisser'S Mäcen, der ihm thei!H
Aufträge zu verschiedenen Arbeiten ga^',
lheils ihn auch sonst in seinen Bestreblin-
gen unterstützte. Q. malle Bildnisse und-
historische Stücke. Von diesen sind bc.
kannt: „Nrr «Vinnm lies h. IllZlpli", 1820
luld „Nn t>,«5<hii5tinn, GrzkiHchllf non Zlntillchin,
nur kkm Mure knielnd", <828 und beide im
Auftrage deS Grafen C l a m - G a l l a «
gemalt. Sowohl das erstere, wie das
letztere, das den N^inenSpatron seines
Mäcens daisteilt, ist nack dem Auü-
spruche der Fachkritik von lebendiger
Färbung im strengen Kunststyle gehalten.
I m Auftrage der Stadt Reichenbevg,
malte er das „Mbnizs Zr. Majestät i,r3
B F«nz I." und das deS „Graten
", beide im Rathsaale der
Stadt Reichenbeig aufgestellt. Andere
Werke des Künstlers befinden sich im Ne-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Volume 24
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Prokop-Raschdorf
- Volume
- 24
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1872
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 450
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon