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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rasner-Rhederer, Volume 25
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Nauber 28 Nauber familie. Sie stammt allen älteren Quellen zu Folg« auS Kram und führt ihren Ursprung in die Zeiten zurück, als stch die Herzoge von Karantanien, zu wel> chen damals noch ein großer Theil von Krain und Steiermark gehörte, noch auf dem denkwürdigen Fürstensteine zu Karnburg huldigen ließen und auf dem Heizogsstuhle am Zollfelde die Zehen ertheilten, derm einige so an das Ge> präge jener wilden, ungeschlachten Zeit mahnen, daß ste immer wieder angeführt zu werden verdienen. Es sind jene der Freiherren von Gradeneck, derer von Pottendorf und derer uon Rauber. Die Gradeneck besaßen die Freiheit, auf fremden Wiesen, wo es ihnen be> liebte, zu mähen und daS Heu wegführen zu lassen. Die P ottendor f waren be» rechtigt, im Lande zu sengen und zu bren- nen, so daß man sich mit ihnen in großen Summen vergleichen mußte, nach ihrem Absterben ging dieses Necht! durch Erb- schaft an die Freiherren von Mordar I M . XIX, S. 19) über. Endlich die Raub er hatten das Befugniß zu rau> ben, woher ihr Name, da fiy früher Engelschalk hießen und, wie der alte Lnzius berichtet, denselben nicht mehr führten, sondern von dem vielen Streifen und Rauben allgemein und natürlich mit Recht die Räuber genannt wu» den, aus welchem Beinamen sich der FamiliennameNaubei gestaltete. Wann und von wo die Rauber, vormals Engelschalk, nach Krain gekommen, darüber geben die ältesten Quellen selbst keine Nachricht. Von Krain übersiedelten sie nach Steiermark, wo sie in Grat) den nach ihnen benannten Rauberhof, das heutige Ioanneum, besaßen und wo der steirische Zweig mit dem Oberstlieutenant Vavier Freiheim von R. am 10. Fe» bruar 1809 erlosch', dann in die Erzhe» zogthümer, nach Kroatien und zuletzt nach Siebenbürgen. Die krainische, stei< rische, österreichische Linie sind bereits, erstere vor wenigen Jahren, erloschen, aber die siebenbürgische blüht zur Stunde fort. Sie besaßen ehemals großen Güter- besitz und werden die Herrschaften Kru» mau, Petronell, Karlstädten, Thalberg, Breiiberg, Plankenstein, Weineck, nach welch letzteren Zwei sie sich auch nannten, als ihr Eigenthum angeführt. Der erste Räuber, der urkundenmäßig nachwcis» bar ist, ist Matthaus Räuber, bei» genannt „Engelschalk", der 1378 blühte und von dem fünf Enkel genannt werden, welche sämmtlich daS Geschlecht fortgepflanzt, sich aber bereits deS ur- sprünglichen Geschlechtsnameus Engel» schalk entäußert haben und nunmehr nur nlö Herren von Raub er erscheinen. Alsbald erscheint nun in der Familie eine Reihe von historisch denkwürdigen Namen, deren genealogischerZusammenhcmg wohl für einzelne Perioden — wie in Sei» fert'S Stammtafel — dargestellt wird, den jedoch vollständig durchzuführen, ob Mangel an den erforderlichen Urkun» den und sonstigenQuellen, unthunlich ist. Vor Allen sind erwähnenswerth: ein Crasmus Rauber, 1418, dessen trau» riges Andenken sich in einer Gedächtniß, säule erhalten hat; er bestürmte, obgleich mit einem Tdelfrai<!eln aus Laibach ver> lobt, eine schöne Müllerin mit seinen Anträgen. Als diese ihm kein Gehör gab, lauerte er ihr eines Abends auf der Straße auf, als sie eben uom Abend» fegen heimkehrte. Er eilte ihr zu Rosse nach, um sie zu entführen, da bäumte sich das Roß, daß ihm der Dolch auS seiner Scheide zur Erde fiel, und als er darnach langen wollte, zog ihn das Uebcrgewicht zur Erde und so unglück. lich, daß er mit dem Herzen in die Spitze
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rasner-Rhederer, Volume 25
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Rasner-Rhederer
Volume
25
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
446
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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