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Neduntz-Schmöl) 128 Nedwitz-Schmölz
über die von HI.^ . ö,L I>.
ausgeführte französische Uebersetzung vonAma>
ranth (?kils, «Ile2 WetiaiH 1^888«). —
Blät ter für litcrarische Unterhaltung, 1849,
S. 9?8 u, f.: von G. B ivpar t , 1851,
S. 864; 1852, S. 203, zugleich mit Roden»
berg'S „Dornröschen" und Noquette's
„Waldmeisters Brautfahrt"; 18N3, S. 866,
über die französische Uebersetzung der „Ama<
ranth", — Ueber: Dir Doge von Venedig.
Blatter für literarische Unterhaltung (Leip»
zig, Brockhaus. 4".) 1866. S. 216- „Oscar
v. Redwih' Drama: Der Doge von Venedig".
— Ueber Thomas Morus. Augsburger
Post-Zeitung (i°,) 1885. Nr. 25l: „Tho.
mas Morus". — Blat ter für liier. Unter«
Haltung, 1837, S. 58U. vun Rudolph G°tt>
schall, — Deutschland (polit. Zeitung)
1836, Nr. 231, Beilage: „Einiges über die
Tragödie: Thomas Moruö"; 183?. Nr. l?,
18, 2U, 21: „Thomas Morus, Tragödie von
Redwitz". — Didaskal ia, Blätter für
Geist, Gemülh u, s. w. (Frankfurt a. M., 4«)
1827. Nr, 13 u. 14: „Thomas Morus", mit-
getheilt von Hmnann Presber. — Ost»
deutsche Post (Wiener polit. Blatt, Fol.)
1836) Nr. 2?3 u. f,. im Feuilleton: „Thomas
MoruS von Redwitz", beurtheilt von L. I ,
Semlitsch. — Wiener Kirchen-Zei.
tu n g, Nedigirt von Sebast. Brunn er (4°.)
1836, Nr. 33 u, 100: „Redwitz — Morus". —
Ueber Iieglindc. Augsburger Post'Zei-
tung 1833, Nr. 280, Beilage: „O. u. Red.
witz' Sieglinde". — Blät ter für literar.
Unterhaltung, 1884, S. 32, von Hermann
Marggraf. — Der Salon. Monatschrift,
herausg. uon Johannes N o rd m a n n (Wien,
gr. 8«.) 1834, Aprilheft, S. 32: „Sieglinde
und kein Ende". — Ueber den Zunftmeister
von Nürnberg. Blätter für liter. Unterhal»
lung 1861, S, 36». — Ueber: PlMppi»e
Weiser. I l lust r i r tc Zeitung (Leipzig,
I . I . Weber) 183», Nr. »13 vom 29. Jänner,
S. ?2: „Philippine Welser, Schauspiel von
O. u. Nedwitz". — Ueber: Hermann Stark.
Blätter f. lit. Unterhaltn. 1863, S. 177. —
Deutsche allgemeine Zeitung (Leip-
zig, 4°.) 1861, Beilage zu Nr. 33: Aus Mün>
chen cläo. 8. Februar 1861 ftber O. u. Ned<
witz'Poem auf Königin Marie in Gaüta),
III. Porträte. <) Lithographie uon Schcrtle
mit dem Facsimile der Unterschrift (Mainz,
Kirchheim, Fol.). — 2) Holzschnitt in oer
Leipziger Illustrirten Zeitung 1889, Nr. 812
vom 23. Jänner, Nach einer Originalzeich- nung von L, Kaim. — 3) Holzschnitt in
Dohm und Nodenberg's „Salon", 8, Band
(<8?1). — 4) Caricatur in der „Europa"
in der Gallerie uon Zeitgenossen uon Herbert
K.(önig). Unterschrift: Einer, der das
heidnische Drama christlich macht.
Mir müssen Christenthum und Poesei < Ver»
eint des Glaubens und der Liebe Palme
reichen < Und sollte sich von der Sieglin»
delei j Auch selbst mein letzter Hörer abe schleim
chen I Mein Name wird zum Spott an >nci>
nem Dichterthum: j Red' Witze? — Pfui, ich
weine dicke Thränen drum.
IV. Ncdwitz' Silhouette, gezeichnet von Cajt-
tan Cerii. Junker-Erscheinung; jugendliches
AeuĂźere, halb burschikos, halb philisterhaft;
schwarzes, uncultivirtes Haar, ovales, blasses
Gesicht, mit einer längeren Narbe schräg über
die rechte Seite der Stirne — wodurch man
auf ein früheres Säbel'Duell schließen könnte;
kleiner Schnur-, und Spitzbart; stechendes,
stets unruhig umher irrendes Auge, um das>
selbe ein gewisses Zucken der Nerven; schlanke
Gestalt, in mehr als einfache Kleioung ge>
hĂĽllt; lebhaft, aufgeregt und so zu sagen
immer „auf dem Sprung"; geht nicht, son>
dern lauft; spricht viel und mit vielen Ge<
berden; katholischer Orthodox, macht als sol-
cher den Eindruck eines abenteuerlichen Fana«
tikers, der aber aus innerster Ueberzeugung
spricht und handelt. Seine Frau, eine junge,
reizende, liebliche, zarte Erscheinung, mit
blauen Augen und blonden Haaren, ist die
Verlcbendigung eines echten deutschen Frauen»
biloes aus dein Mittelalter, treu und fromm
niinnig und sinnig, Nedwitz wurde als
Dichter in letzterer Zeit oft blind und leiden-
schaftlich, oft aber auch ruhig und mit vielem
Grunde angegriffen; eines indessen kann nie
und nimmer mehr bestrittcn werden, daß näm-
lich der Dichter der vielen in „Amaranth"
eingestreuten einzelnen Lieder eben — ein
Dichter ist.
V. Vscnr von Nedwitz' Handschrift. Henze
(Adolph), Die Handschriften 5er deutschen
Dichter und Dichterinnen mit 303 Facsimiles
(Leipzig <85A, Schlicke, 8°.) S. 12» ^charak.
terisirt Redwih' Handschrift: „Waldparthie
mit Maiblümchen, Vögelein mit zierlichen
Ranken", im Hinblick auf den beigegebenen
facsimilirten Namenszug vortrefflich^.
VI. Die Red witz sind eine alte fränkische, viel«
verzweigte Familie, uon der ein Zweig auch
nach Oesterreich, oder richtiger nach Ungarn
herĂĽberreicht. Die Familie blĂĽht noch in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Volume 25
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rasner-Rhederer
- Volume
- 25
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 446
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon