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140 Nehbach
Enthebung von seinem Rectorate bitten
mußte, worauf er bei einigen Freunden
zur Erholung den Frühling verlebte und
im darauffolgenden Winter zu seinem
Bruder Johann, dem Leitmeritzer
Dechant, sich begab, bei dem er die ober»
wähnte Encyklopädie foitarbeitete. The
er sie jedoch beendete, ereilte ihn im
Alter von 82 Jahren der Tod. Der
vorbenannte Bruder führte das Wer? zu
Ende, welches unter dem Titel: „ i ^ -
i/. . .«, d. i. Patristische Encyklopä-
die, oder Schatz katholischer Gelehrsam-
keit, aus den Schriften des Katholicis.
mus zusammengestellt, 3 Theile (Prag
1831—1888, Anton Renn. gr. 8«.) er»
schien. Einen dazu gehörigen überficht'
lichen Anhang hat mit Unterstützung der
Geistlichen Iac. Ce b u s ky. Fr. D o u
ch a,
K. Kar las und Wenzel Ztulz, Jacob
Moly bearbeitet und herausgegeben.
Ueber Anton Ernst's Vrüver Io-
hann und Joseph- vergleiche die
Quellen.
slovulk Nllu,öll>'. Noclaktor Dr. I'iant.
iHg,. ü ieger, d. i. Conuersations'Lexikon,
Nedigirt uon Dr. Franz Ladisl. Rieger
(Prag 1289. I . L. Kobcr, Zer. L°.) Bd. VII,
S. 28«. — 1, Anton Ernste, jüngerer
Bruder Johann (geb. 8. Mai 1811) wid-
niete sich auch dein geistlichen Siande, er>
langte die theologische Doctorwürde und
wurde zuletzt Dechant uon Leitnieritz und
infulirter Domherr an der dortigen Käthe«
drale. Nnch dem Tode seines Bruder« An-
ton Ernst unterzog er sich drr Fortsetzung
und Bociidnrig der oberwähnten Patristischen
Encyklopädie, welche er dem Leitmeritzer
Bischof August Bartholomäus Hi l le wid-
mete; — 2. der ältere Vruder Anton
Ernst's. Joseph <geb. il». April 1803),
widmete sich, nachdem er unter Joseph Jung,
mann die Huüianl'tätöclassen beendet, dem
Lehrfache. Im Jahre 1849 wurde er Director
der Altstädtcr cechischen Haupt», jetzt Unter, realschule in Prag. Er schrieb Einiges für
das socalblatt „?c>zsl 2 Vuäos" und über-
nahm auch für einige Zeit nach Franta«
Sumauekx's M . IV, S. 340^ Abgänge
die Redaction dieses Blattes. Er ist Vor-
sitzender des Verwaltungs > Ausschusses der
Lehrer.Bibliothek in Prag und bctheiligt sich
an der Verbesserung und Herausgabe der
Lehr» und Lesebücher für die Lechiscken Volks-
schulen.
Rehbach, Maximilian Freiherr von
(k. k. Feld marsch all» Lieutenant
und Ritter des Maria TherefieN'Ordens,
geb. zu Weissenfels in Krain im
Jahre 1706, gest. zu Tacd au in Böh.
men 30. Juli 1764). Entstammt einem
alten krainisch.kärnthnischen Geschlechte,
über welches die Quellen S. 141 näheren
Aufschluß geben. Im Jahre 1721, damals
18 Jahre alt, trat et noch unter Prinz
Eugen von Savoyen in die kaiser»
liche Armee, und zwar in einem Reiter»
Regimente, focht sowohl in den Kriegen
wegen der polnischen Königswahl, als
im Türkenkriege 1738 lind 1739. Im
Jahre 1742 war er Major in dem nach»
mals reducirten Kürassier. Regimente
Kleinhold, focht bei Trautenau, wurde
dann im Jahre 1748 Oberstwacht»
meister und den 26. Juli 1732 Oberst
des Kürassier'Negiments Prinz Birken»
feld. Als solcher machte er die Feldzüge
gegen König Friedrich I I . von Preu»
ßen mit und wurde das Jahr darauf
wirklicher k. k. Kammerherr. In der
Schlacht von Kollin, am 18. Juni 1787,
welche die in der Hauptstadt BöhmenS
eingeschlossene Armee und, man kann
sagen, Oesterreich rettete, stand er bei
der Reserve des reckten Flügels, gegen
welchen der Feind die wüthendsten An>
griffe richtete, dessen Ueberwältigung ihm
den Sieg und damit den größten Theil
der Monarchie verschafft hätte. Reh«
bach bemerkte in diesem gefahrvollen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Volume 25
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rasner-Rhederer
- Volume
- 25
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 446
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon