Page - 161 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rasner-Rhederer, Volume 25

Mich an 161 Neichardt polnischen Schauspielers und dramati schen Schriftstellers Adalbert BoguS tawski . der zu Warschau im Jahre 1829, 78 Jahre alt, gestorben. Von anderen' Arbeiten Joseph N.'s sind bekannt in der Lemberger evangelischen Kirche: „Nn gekreuzigte blMtn«"; in der Kirche zu St. Anna gleichfalls ein „ «tu« am Nlenze" und eine „Geliurt Mehrere schöne, von ihm im Cieleckl schen Hause gemalte Fresken sind dem Wandel der Zeit zum Opfer gefallen. Die frescobemalte Oertlichkeit wurde ein Branntweinladen und die Arbeit ging zu Grunde. — Sein Sohn Alois widmete sich auch, anfänglich unter deS Vaters unmittelbarer Leitung, der Kunst; später begab er sich nach Wien, wo ei- mehrere Jahre die k. k. Akademie der bildenden Künste besuchte. Darauf ging ei nach Rom, wo ei in einem dreijährigen Auf» enthalte seine künstlerische Ausbildung vollendete und nach seiner Rückkehr in die Heimat im Jahre 1838 sein Atelier in Lemberg aufschlug. Dort erwarb er sich bald einen bedeutenden Künstler« namen, und eö gehölte in den Kreisen des Adels und der Reichen zum guten Tone, von Neichan gemalt zu werden. Ei malte vornehmlich Bildnisse, aber auch sonst historische und Genrebilder in Oel und Aquarell. Von seinen Arbeiten, die ich in seinem Atelier selbst gesehen, sind mir mehrere Studien» und Ideal» köpfe in Erinnerung, die sich durch geist- reiche Auffassung und die letzteren ins» besondere durch großen Liebreiz auszeich> neten. Auf einem Familienbilde waren als slovakische Drahtbinder seine eigenen Kinder in allerliebster Weise porträtirt. Auf der Pariser Ausstellung deS IahreS 4838 befanden sich von seiner Hand die Bildnisse einer Baronin Lepic, der durch ihre ungewöhnliche Schönheit be> u. Wurzbach. bioar, Leiikon. XXV. Mdr. rühmten Frau von Or i l l a t , der ita- lienischen Sängerin Adeline Spek als Costumebild; eine „Ztalienische Mnerin mit dem Maszerlunge", ein „Geld zahlender Bandit". Wiener Ausstellungen hat der Künstler leider nicht beschickt, und eS war nur im März 1839 in der Ausstellung des österreichischen Kunstvereins sein Bild» niß des Feldmarschall.Zieutenants Lud» wig von Benedek zu sehen, welches Eigenthum der WieneoNeustadter Mili« tär>Akademie ist. I n der Lemberger Ausstellung des IahreS 1860 befanden stch zwei Werke seines Pinsels: eine „Heilige Fnmilie" und ein für die Kirche in Lancut bestimmtes großeS Altarbild, den „Heiligen StaimlnnH, wie er den Pill Win aus dem Grilie erweckt" darstellend. d. i, Lexikon der polnischen Maler, wie auch der fremden, die sich in Polen bleibend nieder» gelassen, oder aber nur einige Zeit aufgehalten haben (Warschau 18!>7, Orgelbrand, Lex, 8°.) Vd. I I , S. ii!0u. f. — Ncig l er(G, K, vi,), NeueS allgemeines Künstler'Lerikon (München 1839, Fleisch mann, 8».) Nd. XII, S. 380. — Ii«2lua1to«<:!, d, i. Miöcellen (Lembcrger Unterhaltungsblatt, 4°°) l«2l. Nr. !1, S. «»- — Oesterreich und seine Staatsmänner (Leipzig 1844, Nrclam i'un.. 8»,) Vd. II, S. 244 u. f, — I^ßoanik I wo^vLkl. IlLluo litoiaeki, d. i. Lemberger Wochen, blatt. Literarische Zeitschrift. Iahrg, l88v, Nr, 24, S. 198, im Artikel' „0 inklar-aoli I^av?«k7<:tl", d. i, Von Lemberger Malern, Spinnrad (ein Lemberger Journal, 4°.) 186«, Nr, 2l, in der Besprechung der Ku»stc>us< stcllung, Rtichardt, Alexander (Sänger, geb. im Jahre 1818). Ueber seine Kinder» und Iugendjahre, wie über seine Abkunft ist nichts bekannt! im Jahre 1833, damals 18 Jahre alt, betrat er in Lem> berg zum ersten Male die Bühne. In der Oper „Der Mohr von Venedig" sang 15. Nov. i87?,) 11