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Nichter) FranzX.Ioh.17 48 Nichte^ Heinr. M. K. 48
für Kunde österreichischer Geschichtsquel
len, I I . Bd., 3. u. 4. Heft. 1849: „ I
ivAUL <Io)i2,UIl18 P2>^?6ri8 6^0."; »— im
Notizenblatt der kais. Akademie der
Wissenschaften in Wien, 1831, S. 195
„Testament des Markgrafen Johann von
Mähren. 1371" — und in den Mit-
th eilungen des historischen Verein
fĂĽr Krain, 1831": .Beitrage zur KW
chengeschichte von Krain". An Manu
scripten hinterlieĂź Richter: Welt.
geschichte. — Numismatik, — Heraldik,
zum Gebrauche bei Vorlesungen, —
Geschichte des großmährischen Reiches
Quellenstudium ĂĽber Markomanen und
Quaden, — Donauchronik, — Geographi
von Mähren, — im Jahre 1839—1840
dictirte er seinem obgenannten Neffen
EouardR. die „KirchengeschichteKrams
und des österreichischen Küstenlandes", —
das Leben des seligen Sarkander nebst
einigen Biographien berühmter Mährer.
Einige Wochen vor seinem Tode schickte
er an Vincenz Klun eine „Quellen
sammlung zur Geschichte der Grafen
von Auersperg" , — «Quellensamm
lung zur Geschichte des Iesuiten-Colle.
giums in Laibach", — „Materialien zur
Topographie von Nord-Illyrien", —
.Verschiedene Dommente zur Geschichte
der Reformation in Innerösterreich".
Was mit diesen Schriften geschehen, ist
dem Herausgeber dieses Lexikons nicht
bekannt. Was nun den wissenschaftlichen
Werth der historischen Arbeiten Rich.
ter's betrifft, so sind dieselben als Resul-
tat dec ihm eben zugänglichen Quellen
zu betrachten, Manches davon ist durch
die in der späteren Zeit aufgeschlossenen
Quellen in ein neues Licht getreten,
auch scheint die pietistifche Richtung,
welche Richter in seinen späteren
Jahren eingeschlagen, seinen historischen
Blick getrübt und seine unverhotene Ab» neigung gegen sogenannte Hyperkritiker,
wie Dobrowsky u. A., in der kriti»
schen Sichtung des ihm zugänglichen
Stoffes ihn befangen gemacht zu haben.
So sind z. B. seine „ältesten Urkunden
der Olmützer Kirche völlig unkritisch und
voll irriger Angaben, und seine Wieder,
ausgäbe der seriss Nxisooxoruiu. Oio-
muo6N5iuni nur ein Wiederabdruck des
mageren und unkritischen Katalogs von
Augustin (gest. 1813) mit einigen
Zusätzen auS Ziegelbauer u. A.,
welche den Werth deS Werkes nicht eben
erhöhen. Aber im Ganzen zeigte R. zu
einer Zeit, in welcher man dergleichen
und AlleS, was nach Geschichte roch, mit
schiefen, ja miĂźtrauischen Blicken ansah,
das redliche Streben, den alten Schutt
aufzuräumen und Licht in das Dunkel
der Vergangenheit zu bringen.
Der Aufmerksame (Gratzer Unterhaltungs»
blatt) 1857. Nr. 14: „F. X. Richter Eine
biographische Skizze", von Prof. Dr. Klun.
— Blätter aus Krain. Beilage zur Lai«
bacher Zeitung (Laibach, 4<>.) 1857. Nr. t6:
«Fr. X. Richter". — Oesterreichische
National-Encyklopädie vonGräffer
und Czikann (Wien 1835, 80.) Bd. IV,
S. 381, und Bd. VI, Suppl. S. 586. —
d'Eloert (Christian), Historische Literatur,
aeschichte von Mähren und Oesterreichisch«
Schlesien (Brünn 1850, 8°) S. 340. —
Meyer (I.). DaS groĂźe Conversations.Lerikon
für die gebildeten Stände (Hildburghaufen,
Bibliogr. Institut, gr. 8«.) Zweite Aotheilg.
Bd. V, S. 1173, Nr. 33.
18. Richter, Heinrich Moriz Karl
Historiker und Publicist, geb. zu
Prag 40. Jänner 1841). Der einzige
Sohn des Kaufmanns und Fabrikan»
'ten T.H.Richter, ist R. mĂĽtterlicher
2eitS verwandt mit dem als Docenten
er Philosophie und Schriftsteller durch
ast 20 Jahre in Königsberg in Preußen "
hätigen Dr. Lowositz, dem Freunde
Rosenkranz', Alex. Jung'S. Richter
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon