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Niedel u.Niedl. 100 Nieder
zusammengesetzt wurde. Im November 1860
wurde er Vice.Präsident der n. ö. Statthal«
terei und im December 1864 aushilfsweise als
Referent und StimmfĂĽhrer in den Staats,
rath berufen. Seine vielseitige Thätigkeit als
Staatsbeamter, nebenbei als Prüfungscom«
missär der staatsrechtlich-administrativen Ab.
theilung der theoretischen StaatsprĂĽfung,
als Oberaufseher der griechisch«nicht unirten
Schule, als landesfürstl. Prüfungscommissär
der vereinigten evangelischen Hauptschule in
Wien, als landesfürstl. Commissär bei der
n. ö. Handels» und Gewerbekammer und bei
der ersten österreichischen Sparcasse, ferner
in den Jahren 1846—l855 als Director des
Pensionsvereins fĂĽr Witwen und Waisen
herrschaftlicher Beamten, zuletzt, seit 4820,
als Mitglied, später als Directionsmitglied
und Präfesstellvertreter der Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien, schildert ausfĂĽhrlich
der in der Quelle angefĂĽhrte Nekrolog. Diese
ebenso umfassende als verdienstvolle Thätigkeit
wurde mit ah. Entschließung 6äo. 22. April
1834 durch Verleihung des Ordens der eiser«
nen Krone dritter Classe und die am 26. Juni
g. I . statutenmäßig erfolgte Erhebung in den
Ritterstand gewĂĽrdigt. Wiener Zei tung
1863, Nr. vom 6. Juli, S. 68: „Franz Ritter
Riedl von Nirdenau" (Nekrolog von Herm.
Meyne ct).^j — 3. Mansuet (ungarisch:
Szende) Riedl (ungarischer Schulmann,
geb. zu Bistrizbanya in Ungarn 16. März
1831). Ein um die Forderung des Schulwe»
sens in Ungarn durch Schrift und That gleich
verdienter Schulmann. Einige Zeit war er
als Professor der ungarischen Sprache und
Literatur in Prag thätig, wo er eine massya»
rische Uebersetzung der berühmten Königin«
hofer Handschrift unter dem Titel: „H. kira.1?-
uäva.ri ks-irat" (Prag 1856) herausgab,
die von der Kritik ungemein gĂĽnstig aufge-
nommen wurde. Als er in der Folge in glei«
cher Eigenschaft an das Pefther Obergym.
nasium übersetzt wurde, gab er. als die kön.
ungarische Statthalterschaft im Juli !863
den Lehrkörper des Pesther Obergymnasiums
aufforderte, Anträge bezüglich der Regelung
der ungarischen Mittelschulen zu stellen, die
Schrift.- „Ideen zur Reform der Gymnasien
in Ungarn" (Pesth 48:14, Lampl) heraus,
welche Zeugniß gibt von der tüchtigen wissen«
schaftlichen und pädagogischen Bildung des
Verfassers. AuĂźerdem hat er folgende, fĂĽr
Schul» und Unterrichtszwecke bestimmte Schrift
ten veröffentlicht: ^237-21- ka^tan", d, i. Ungarische Lautlehre (Pesth 186., 8<>.); —
„Nsinot 2?s1vta.n", d. i. Deutsche Sprach?
lehre (Pesth 1863. Pfeifer; 2, Aufl. 1864)-
— „Irän^ssznisk a i2Ä37'2i'c»i'322Fi F^mn^.
Liuinok U^'g.52«i-V6262slis2 .. .", d. i. Ideen
zur Reform der Gymnasien in Ungarn . . .
(Pesth 1864. Lampel); — „^3521- o1va8<5-
köi^v", d. i. Ungarisches Lesebuch. 2 Bde,
(ebd. 1864, Pfeifer. 8".); — ^ laß^ r u^slv.
tkn", d. i. Ungarische Grammatik (ebd. 1864,
8°.); — ^ nsiust iroäalom kssikön^vs
kössxtanoääk g2»niära.", d. i. Handbuch der
deutschen Literatur fĂĽr mittlere Classen (ebd
1865. Hartleben, 8«.); — „XiZsb'b maßT-ar
Q^oivta,^, d. i. Kleinere ungarische Gram«
matik (ebd. 1865, Pfeifer, 8«.); — ,Mnist
F?Hkoi26 ss oivaLäkön^v", d. i. Deutsches
Lehr« und Uebungsbuch (ebd. 1865, 8«); —
„2IutHtväu?ok 3, usiust iloäaloinbol s OF^-
L2er3ini2<1 a1v2L<5^än7^ Leräültsddklc ^2,82»
pAatäi-H. NIsö 5Ü2St", d. i. Proben der
deutschen Literatur und zugleich Lesebuch fĂĽr
GeĂĽbtere. 1. Heft (Pesth 1867. Pfeifer, gr.8<>.).
^Magazin fĂĽr Literatur des Auslandes,
redig. vonI . Lehmann (Leipzig. 4».) 1865,
S. 52: „Die ungarischen Gymnasien". —
«5 Ki2ä<5: sa7-^«c?l/ /Htva?!, 6tc, d. i. Die
Heimat. Bilder» und Biographien »Album,
herausgegeben von Stephan Sa r ka dy (Wien.
1367, Leop. Sommer, 4"). — Porträt. I m
UHuäl. Lithographie.^
Nieder, Ambros (Ton setz er, geb.
zu Döbl ing nächst Wien 10. October
1771, gest. zu Perchtolds d 0 rf bei
Wien 19. November 1833). Sein Vater
war Schullehrer in Döbling, und da der
Knabe groĂźe musikalische Anlagen zeigte,
kam er zu seinem GroĂźvater nach Wilfers-
dorf, der eine ordentliche Chormufik lei«
tete und wo er neben dem Unterrichte m
den gewöhnlichen Schulgegenständen auch
noch jenen im Gesänge, auf der Violine
und dem Clavier erhielt. Der Knabe
machte die schönsten Fortschritte, welche
durch sein ungewöhnliches musikalisches
Talent noch mehr hervortraten. Nun
gab ihn sein Vater zu dem damaligen
Regenschori im Lichtenthal, Karl Mar»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon