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I.Band Linz 1839, Ebenhöch). dieses
Handbuch wird allgemein als das beste,
brauchbarste Werk in diesem Fache ange«
sehen; — „Rückblick ant die Zitjnng des
vblrösterr. Rllndtages nam 22. Februar 1367"
(Linz 1867. Donner). Viele seiner kirchen-
rechtlichen Aufsätze enthält die theologisch»
praktische Qucirtalschrift (Linz, bei HaS-
linger) in den Jahren 1848 bis 1868;
darunter nebst den schon angefĂĽhrten:
„Die äußeren Formen des amtlichen
Verkehres"; — „Der Bezirksdechant";
— »Der Pfarwicar mit Darstellung des
. Incorporations'Verhaltnifses"; — „Der
EheproceĂź" u. f. w.; endlich verschiedene
publicistische Artikel die Linzer katho-
lischen Blätter und daS Votksblatt. Ein
weit schöneres und bleibendes Andenken
aber stiftete er sich durch seine letztwilligen
humanistischen Bestimmungen, welchen
zu Folge er sein ganzes, nicht unbedeuten.
deS Vermögen zu wohlthätigen Zwecken
widmete. Nach seinem Leichenbegang.
niffe erhielten 300 Arme je 1 Gulden.
Dann gründete er in Linz eine „Dom-
propst Rieder's Armenftiftung" mit
einem Capitale von 10.000 st. mit vier
jährlichen Stiftplätzen von 403 st. auf
drei Jahre fĂĽr jeden der Betheiligten.
Die Stiftplätze verleiht nach voraus«
gegangener Concursausschreibung der
Gemeinderath von Linz, dem auch die
Verwaltung des Stiftungsvermögens
zugewiesen ist. Ferner erhielten das
Linzer Taubstummen-Institut 1600 st.,
das Blinden-Institut 1300 st. je zur
Errichtung eines Stiftsplatzes. Die barm-
herzigen Brüder und Ursulinerinen er»
hielten je 200 st.; die barmherzigen
Schwestern, die Kreuzschwestern, die Eli»
sabethinerinen und daS städtische Kran«
kenhaus je 100 st.; der Vincentius«.
Frauen«, Gesellen«, Studenten-, Bürger«
und DienstboteN'UnterftĂĽtzungsverein je 30 ft. Dem Dombauverein verschrieb R.
3, dem Knaben.Seminar 4 Prioritäts-
Obligationen der Franz Iosephs-Bahn,
jede auf 200 fl. in Silber. Die reich,
haltige Bibliothek erhielt das bischöfliche
Clerical-Seminar. Zum Universal-
erben wurde der DiöcesaN'HilfsfondS
als „Dompropst Rieder's Unterstützungs«
fondS für hilfsbedürftige Priester" ein«
gesetzt. — Sein Bruder Georg Nie«
der (geb. zu Poisdorf 3. August 1813).
studirte zu Nikolsburg und Wien, wurde
am 23. Juli 1838 in letzter Stadt zum
Priester geweiht, dann Cooperator in
GroĂź'Enzersdorf. Penzing, Margarethen
in Wien, im Jahre 1831 Pfarrer in der
Vorstadt Weißgärber und am 24. April
1863 durch den Wiener Gemeinderath als
Kirchenpatron zum Pfarrer der ehemaligen
Waisenhauskirche am Rennweg in Wien
ernannt. I n die literarische Welt fĂĽhrte
er sich mit dem Werke: „Ignaz Parham-
mer'Z nntl Franz Antun Nlllrxer's Ueben
und Mrlun" (Wien 1872; 2. unveränderte
Ausgabe ebd. 1873, 8".) ein, worin R.
nach bisher ungedruckten Quellen das
Leben dieser beiden Humanisten, von denen
dieses Lexikon im XVII. Bande, S. 70,
und XXI.. S. 296. kurze Skizzen enthätt,
ausfĂĽhrlich schildert.
Neues Fremden,Blat t (Wien, 4",) 1872.
Nr. 236, im Feuilleton. — Deutsche Zei'
tung (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 134,
im Abendblatt.
Rieder, Wilhelm August (Maler,
geb. zu Döbl ing nächst Wien 30. Sep.
ember 1796). Ein Sohn des berĂĽhm-
ten Schullehrers und Tondichters Am-
brosius Rieder, dessen Lebensskizze
S. 100 mitgetheilt worden. Er erscheint
bald als Wilhelm August, bald als
August Wilhelm, gewöhnlich aber bloS
als Wi lhelm Ried er. Die erste Tr-
ziehung und Ausbildung erhielt er von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon