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Nosenau 362 Nosenau
Local'Anzeigrr vom 17. August: „Beamte
und Schriftsteller"; 4866, Nr. 266: „Julius
Rosen". — Fremden-Blatt . Von Gust.
Heine (Wien. 4".) l866, Nr. 266. — Neues
Fremden. B la t t (Wien, 4<>.) !866. Nr. 266.
— Wiener Chronik (4°.) 1865, Nr. 45.
in der „Theater-Chronik". — Porträt. Holz.
schnitt ohne Ang. d. Zeichners u. Xylographen
im „Wiener Rothbuch. Kalender für 4872".
Herausgegeben von Karl Linder und F.
Groß (Wien, Fromme, 8<>.) S. l0l. —
Ein Toast auf Julius Vosen. Der im Fol.
genden mitgetheilte, von dem Prager Schau«
spiel« Sauer auf Julius Rosen bei Ge«
legenheit. als Rosen's Vater im Jahre l869
sein Jubiläum feierte, ausgebrachte Toast be»
sitzt ein „literarhistorisches Interesse", denn er
ist geistreich aus den bis zum Jahre 4869 von
Rosen verfaĂźten und aufgefĂĽhrten StĂĽcken
zusammengestellt. Er lautet: „Dein erstes
Werk: „Die Com vrom i t t i r ten" sind
gottlob nickt „Das einzige Kind" deiner
Muse geblieben. Du brachtest in deinem Ta,
lente viele „Tal is m änn er" mit, warst kein
..Faulenzer", schriebst wacker d'rauf los,
riefst der „bösen Welt" zum Trotze „Ent«
weder — Oder" zu und die „Consequen<
;en" dauon waren, daĂź man dich nicht zu
drn „Nul len", sondern bald zu den „Män»
nern uon beute" zählt?, ohne daß du es
nöthig hattest, ein „Held der Reclame"
zusein. „Ein schlechter Mensch" bist du
niemals gewesen, „Schulden" drückten dich
auch nicht und selbst deine trefflichen „Alten
Sünden" werden dir wenig „Gewissens,
bisse" verursacht haben. „Hohe Pol i t ik"
zu treiben, stand dir ftrne und du lieĂźest
demnach auch im Jahre <866 den „Deut.
schen Bund" als „Kanonenfutter"
ruhig zu Grunde gehen. „Mein Bruder",
mögst du rastlos wie „Gar iba ld i " noch
lange wirken und schaffen und auch in Wien
deine Tugend bewahren, damit dir nicht etwa-
„DerKnopf" aufgeht und du „Des Näch<
sten Hausfrau" begehrst. DieĂź wĂĽnscht
dir wachend und „ Im Schlaf", dir einen
„Bacio" gebend, dein „Freund mit Wort
und That" — Sauer."
Rosenllll, F. (Thea te rd i ch t er,
Geburtsort und Jahr unbekannt). Nach
Engelm ann's „Bibliothek der schönen
Wissenschaften" (Leipzig 1837, 8".),
S. 334, ist die Chiffre seines Taufnamens ^ä.) nach Goedeke ?r. Ueber seine
Lebensverhaltniffe ist nur bekannt, daĂź
er Director des Leopoldstädter, später
des Iosephstädter Theaters in Wien ge«
wcsen. Daselbst wurden von ihm auch
aufgeführt im Jahre 4817: „Pusimijli,
llder der Mann ohne schatten", nach Fouque;
— 1819: „Nie Mahren der PauZilipsillL-
Höhle". Melodram, und „Ner nerlorne
Fuhn", Melodram nach dem Französischen.
Auch hat er eine Sammlung von Thea»
terstücken unter dem Titel: „Theatralisches
Merleq kĂĽr VolksbĂĽhnen", I (Wien 182t,
8".) herausgegeben, welche folgendeStĂĽcke
enthält: „Bim, Wand und Pagat". Komi-
sches Zauberspiel in 3 Aufz. (gegeben im -
Iosephstädter Theater am 27. Jänner
1820)', — „Instiliio, der Verbannte, utler i>er
ZtrllZbenränbkr bei GtraM", Schauspiel in
3 Aufz. nach dem Franz. des Ricard
(gegeben in München im Isarthor°Thea»
ter im Jahre 4824) und „Mleslau, oder
die Zerstörung van Znnkq", Schauspiel in
3 Aufz. Ein I I . Band des „Theatrali-
schen Allerlei" ist nicht erschienen. —Ein
älterer Poet desselben Namens, Karl
N o s e n a u , veröffentlichte folgendes
Theaterstück durch den Druck: „Nie Ehea-
terMĂĽerllĂĽe", ein Orig. Lustsp. in 2 Aufz.
(Prag 1797, Neureutter. 8".).
Goedeke (Karl). GrundriĂź zur Geschichte der
deutschen Dichtung. Aus den Quellen (Han,
nover i839 u. f., L. Ehlermann, 8<>.) Bd. I I I ,
S. 834, Nr. 436. — Abend-Zei tung
(Dresden. 4°) 1817, Nr. 409; 1819. Nr. 82,
9l. l05; 1820. Nr. 7ä: 1824. Nr. 249. -
Noch ist eines KĂĽnstlers Ignaz Rosenau
zu gedenken, der später ganz verschollen ist.
Er war seines Zeichens Tischler und lebte
als Geselle zu Payerbach bei Schottwien.
VonK ihm waren in der Iahres'Ausstellung
l832 in der k. k. Akademie der bildenden
Künste zu St. Anna in Wien Bildhauerarbei«
ten zu sehen, u. z,: „Christus am Kreuze,
für seine Feinde betend" und „Christus am
Kreuze, im Momente des Verscheidenö",
welche schon durch ihre Aufnahme in die Aus»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Volume 26
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rhedey-Rosenauer
- Volume
- 26
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 436
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon