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Nosenberg Nosenberg
Kaiser Ferdinand IH . daS Oberststabel»
meisteramt von Kärnthen, welches er laut
Diplom ääo. 1. Juni 1660 mit den Herren
von Keutschach um das Erbland»Hofmei»
fteramt vertauschte. Aus einer zweimaligen
Ehe mit einer Freiin uon Aulmer und einer
Gräsin von 5aurau ssiehe die Stammtafel)
hinterließ er zwei Söhne: Georg Niko«
laus ss. d. Vorigen^ und Wolfgang An»
dreas l^S. 8, Nr. 15H, von denen der Letz«
tere das Geschlecht fortpflanzte. Die Nach«
kommenschaft des Ersteren erlosch in seinen
Enkeln. Der Graf ist zu Maria Saal in
Kärnthrn begraben, wo noch sein Grabmonu-
ment sich befindet. — 8. Joseph Paris
Graf R. (geb, zu Klagenfurt. nach Hermann
am 18., nach Ritter o. Schönfeld am
28. Juni 1651, meuchlings erstochen zu Wien
am 1. April 4683). der älteste Sohn des
Grafen Wolfgang Andreas aus dessen
erster Ehe mit Eoa Regina Freiin von
Welz. Joseph Par is wählte, dem Willen
seines Vaters entgegen, den Soldatenstand,
wurde Hauptmann im kais. Regimente Mar«
quis de Grana, Rittmeister im Regimente
Graf Nabatta und Oberstlieutenant im Regi»
mente Baron Rosen. Als Letzterem oon.Seite
des Hofkriegsrathes das Regiment abf.^om»
men ward, wurde Graf Joseph Par is
dessen Oberst. Er kam nun nach Creutz in
Croatien als Commandant. Da er zugleich
in den deutschen Orden aufgenommen wordcn
war, überließ er letztere Stelle seinem Ander»
wandten von groĂźmĂĽtterlicher Seite. Wolf
Andreas Freiherrn von Kulm er. Als im
Jahre 1683 der Einfall Kara Mustapha's
eine allgemeine Kriegsbereitschaft zur Folge
hatte, erhielt Graf Jose pH Par is die Stelle
eines Staot.Obersten der Veste und Haupt»
stadt Klagenfurt. Der glĂĽckliche Entsatz Wiens
befreite auch Klagenfurt von fernerer Be,
drängniß, und Graf Rosenberg wurde
nun alS Kammerherr an den kaiserlichen Hof
nach Wien berufen. Als er eines Tages —
am 1. April 1685 — in seinem Wagen vom
Hofe fuhr, paĂźte ihm der frĂĽhere Oberst des
Regiments. daS Rosenberg erhalten hatte,
Baron Rosen, auf und versetzte ihm aus
Rache' meuchlings zwei Stiche, so daĂź er,
als er bei seinem Hause in der Herrengasse
(Nr. 59, nachmals FĂĽrst Batthyany'sches
Palais) anlangte, todt zusammenstĂĽrzte. Sein
Mörder Rosen wurde wohl verhaftet, ent.
sprang aber und floh; in Wittenberg aber
ereilte ihn sein schreckliches Ende. Graf Io , seph Par is wurde bei den Schotten in
der Rosenberg'schen Gruft beigesetzt und
noch bezeichnet ein Denkstein seine Ruhestätte.
Graf Joseph Paris war seit 1631 mit
Isaöessa Cärilia Gräsin Lamöerg vermalt, auS
welcher Ehe nur ein einziger Sohn, Graf
Wolf Sigmund (geb. 1682. gest. 1739).
entsprang. Graf Wolf Sigmund war im
Jahre 172? Landesverweser. 1728 Landes-
hauptmann und 1732 Burggraf in Kärnthen.
Mit seinen in der Ehe mit Maria Eleonora
Gräfin holjenfeld, einer Enkelin des berüh>n<
ten Kriegshelden Rüdiger Grafen Star«
hemberg, erzeugten Kindern ^vergleiche die
Stammtafel^ erlosch diese Nebenlinie der Ro>
sen berge. — 9. Iustina Gräfin R. fl- o.
besond. Lebensskizze S. 17). — 10. Max i -
milian von R. (gest. im Jahre 1530). ein
Sohn Georg's von R., der von seiner Ver«
schwendung den Beinamen z> r o cl i F u. s fĂĽhrte.
Im Gefolge des Kaisers Kar lV. befindlich,
hat er den Rest des Vermögens, das sein
Vater Georg und sein Oheim Ulrich aus
den Kriegen mit den TĂĽrken und Ungarn,
welche unter Kaiser Friedrich I I I . (IV.)
statthatten, gerettet, durch Verschwendung auf
seinen Fahrten und Feldzügen ganz durch»
W gebracht. In diesem Geschäfte soll ihm auch,
wie die Ueberlieferung geht. seine Gemalin
Iuliana von Aotlenöurg weidlich geholfen und
den Gatten sogar ĂĽberboten haben. Das
früher so mächtige Haus der Rosenbrrge
war nun an einen Wendepunct gekommen
und in völligen Verfall gerathen. Marimi«
l ian hatte seine GĂĽter im Jahre 1230 an
die Herbersteine verkauft und lebte mit
seinem Bruder Paul . Ritter von St. Jacob
zu Campostella. seit 1219 aus Spanien zu»
rückgekehrt, und mit dessen Gemalin Mar«
garetha von Herberstein zu GroĂź-
sonntag, einer unweit Pettau gelegenen
Drutschordens'Commende, wo sie auch be»
graben liegen. Als er starb, hinterlieĂź er,
wie Hermann, der Biograph der Ro.
sen berge, berichtet, seinen beiden Söhnen
Christoph Georg und Ulrich „sein
Stammsiegel uno einen silbernen Eßlöffel",
und Beide muĂźten nun ihr GlĂĽck in der
Fremde suchen, was ihnen auch gelang und
vornehmlich Ulrich legte uon Neuem die
Grundlagen zu dem Glänze deS Hauses, oer
sich im Laufe der Jahrhunderte immer mehrte.
- 11. Philipp Joseph Graf R. h. 2.
bes. Ledensskizze S. 18). — 12. Sigmund
von R. (gest. im Jahre 1242). ein Sohn
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Volume 27
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Volume
- 27
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1874
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 386
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon